Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie

 

Chortitza Kolonie.

Interaktive Karte mit Chortitza und Jasykowo Kolonien.

 

 

 

 

Ortsname: Neuenburg
Weitere Ortsnamen: Neuburg, Malaschewka, Malaschevka, Malashovka (2004), Малашевка, Nr. 10, Нейбург, Neuburg, Малышевка, К-з „Хлебороб“ (1929).

Ortsnummer: D0621
Kolonie (menn.): Chortitza

Mutterkolonie: Preussen
Admin. Zuordnung:
Gebiet Saporoshje/Rayon Chortitza.  до 1917 – Екатеринославская губ., Екатеринославский у., Хортицкий колон. окр.; Хортицкая вол.; в сов. период – Запорожская/ Днепропетровская обл., Хортицкий нем. р-н.
Gründungsjahr: 1789, 1943 verlassen.
Topografische Lage:[27 D6]; [43]; [44]; [45]; [46]; 

Dorfplan: Neuenburg 1943; Neuenbug 1919.

Landfläche: 1.187 Desj. 1170 дес. (1857; 18 двор. и 21 беззем. семья), 1.233 Deßj. (1859; 47 Häuser), 1107 дес. (1914; 44 двора).
Einwohnerzahl: 18 Fam. (58m + 51w) 109 (1816), 109 (1818), 320 (1856), 338 (1858), 340 (1859), 338 (1859), 840 (1874), 423 (1885), 339 (1897), 260 (1906), 237 (1908), 234 (1911), 354 (1914), 354 (1918), 280 (1919), 279 (1923), 293/312(1926; М/N), 408/381 нем. (1941), 361/355 нем. (1942; 34 нем. сем. или 38% без главы семьи).
Konfession: mennonitisch (Chortitza)

Industrie und Handel: 7 Betriebe. Dampfmühle Jakob Isaak, Ziegelei Franz Krahn, Handel mit Gastronomiewaren Reimer Jakob Peter, Windmühle Johann Rempel … [103]

Grandma 7: In der "Grandma 7" CD sind 697 Mennoniten, die in Neuenburg, Chortitza geboren sind, beschrieben.
Zusatzinformationen: Die Kolonie lag etwa 15 km im NW von Saporoshje, an der Spitze des Heidutschinatals;. Die Kolonie wurde von 18 Familien aus Preußen gegründet. Die Zahl der Einwohner soll nach mündlicher Überlieferung bei der Gründung 276 Personen betragen haben. Ihren Namen erhielt die Kolonie nach dem Heimatort der Kolonisten. Die Kolonie gehörte bis zur Revolution zur Gemeinde Chortitza. Sie besaß ein Bethaus und eine 4-klassige Volksschule. 1912 unterrichtete ein Lehrer 52 Schüler. Im Gebäude befanden sich zwei Klassenräume und eine 3-Zimmer-Wohnung für den Lehrer. Bis zur Revolution war Deutsch Unterrichtssprache. Zwischen 1919 und 1923 wurde der Unterricht in Russisch abgehalten, Deutsch war Fremdsprachenfach. Von 1923 bis 1938 war erneut Deutsch Unterrichtssprache, Russisch war Fremdsprachenfach. Von 1938 bis 1940 war Russisch und ab 1940 Ukrainisch Unterrichtsprache. Ab der 5. Klassekonnten die Kinder im benachbarten Neuendorf die weiterführende Schule besuchen. Für die auswärtigen Schüler gab es in Neuendorf ein Internat. Im Alltag wurde ein westpreußisches Plattdeutsch gesprochen. Elektr. Strom war vorhanden. 1918 bewirtschafteten 18 Höfe 1.360 ha. Der Kolchos umfasste 1.083 ha und 32 ha Hofland, je Hof 0,5 ha. Im Ort gab es 12 Brunnen für die Trinkwasserversorgung. Der Dorfteich lieferte das Brauchwasser. Der Kolchos betrieb auf 40 ha Obst-, auf 2 ha Weinund auf 14 ha Gemüseanbau. Daneben wurde auf Gemeindeland ebenfalls Obst (15 ha) und Gemüse (32 ha) angebaut. Im Ort gab es eine elektrische Getreidemühle und eine Schmiede. Zwischen 1932 und 1938 wurden 17 Männer aus dem Ort verhaftet. Drei der Männer kehrten aus dem Gefängnis in den Ort zurück. Bei Überfällen durch die Machno-Bande kamen sechs Männer und eine Frau ums Leben. Убиты махновскими бандами 7 чел. (1919); умерли от голода 2 чел. (1921-22), 1 чел. (1933-34); в 1929-41 депортированы 28 чел.
Quellen: [1];  [2 1957, S. 240]; [3]; [4 S. 425]; [11]; [26]; [37]; [112]; [158 S. 151]; [167]; [186]; [700]

Buch: 1. Familienregister der Familie von Peter Dyck aus Neuenburg, Chortitza Kolonie, Süd-Russland. R. G. Kerber. Saskaton. Canada. 1963. 63 S. Schreibmaschine. 2. Buch: Diese Steine, die Russlandmennoniten. A. Reger, D. Plett. 2001. Manitoba. S. 151 (runterladen).

 
 
Information und Quellen aus Orte in den Mennoniten in Russland bis 1943 lebten.
   
Quellen:
1. Ortsliste auf der Seite des Dorfes Schuk.
 

2. Heimatbuch die Deutschen aus Russland. (HB) Stuttgart: Landmannschaft die Deutschen  a. Russland. 1954-2007.

3. „Stumpp-Erhebungen 1941-1942“  in „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1956-1964.

4. Handbuch Russland-Deutsche (mit Ortsverzeichnis ehemaliger Siedlungsgebiete). Mertens, Ulrich. Nürnberg.  2001

11. Немцы России. Населенные пункты и места поселения: энциклопедический словарь.  Сост. В.Ф. Дизендорф. Москва, 2006. 2-е переработанное Интернет-издание. - 2009. http://wolgadeutsche.net/diesendorf/Ortslexikon.pdf 

26. Compilation of Mennonite Villages in Russia. Tim Janzen. 2001, 2004  und seine Daten in „Mennonitische Dörfer in Russland“.

27. Karte der deutschen Siedlungen im Gebiet Saporoshje, ehem. die Gebiete Taurien und der südliche Teil von Jekaterinoslaw (Dnepropetrowsk). Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1957.

37. Mennonitendörfer aus der ganzen Welt. Hermann Schirmacher.

43. Karte „Chortitza Kolonie mit Jasykowo.

44. Karte „Chortitza Kolonie 1833“ by W. Schroeder. Mennonite Historical Atlas. First Edition. William Schroeder. Winnipeg. 1990.

45. Topografische Karte Molotschna Kolonie ca. 1856.

 

46. KarteMolotschna Kolonie“ by W. Schroeder. Mennonite Historical Atlas. First Edition. William Schroeder. Winnipeg. 1990.

 

103. Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland.

112. Grandma Datenbank. CMHS Fresno, USA. 2016. Beschreibung.

151. Mennonitische Orte in Russland in Google My Maps. Von Andreas Tissen und Viktor Petkau.

158. Diese Steine, die Russlandmennoniten. Adina Reger, Delbert Plett. 2001. Manitoba. Von der "D. F. Plett Historical Research Foundation" runterladen.

167.  Hertha, Zeitschrift für Erd-, Völker- und Staatenkunde von Heinrich Karl Wilhelm Berghaus, Karl Friedrich Vollrath Hoffmann, Alexander von Humboldt. Veröffentlicht von In der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1825 Auszug.

186. Building on the Past: Mennonite Architecture, Landscape and Settlements in Russia/Ukraine. Friesen, Rudy P with Edith Elisabeth Friesen.  Winnipeg, Canada:  Raduga  Publications, 2004.

700. Familien register der Nachkommen des Peter Dyck aus Neuenburg, Chortitza Kolonie Sud-Russland (Ukraine). Bearbeitet und herausgegeben von R. P. Kerber. Saskatoon, Saskatchewan, Kanada. 1963.

 

 

 

Skizze Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie 1942

Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe.

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Skizze Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie 1942. Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe. Auf der Webseite ЦГЭАУ.

 

 

 

Skizze Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie und Umgebung 1942

Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe.

Skizze vergrößern.

Skizze Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie und Umgebung 1942. Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe. Auf der Webseite ЦГЭАУ.

 

 

 

Dorfplan Neuenburg (Malaschevka), Chortitza Kolonie 1919

 

 

Dorfplan aus dem Buch "Die Familie Peter J. und Margaretha Martens deren Vorfahren und Nachkommen 1760 - 1998". Gesammelt und herausgegeben von Franz Sawatzky Winnipeg, Kanada. 1998.

 

Dorfplan Neuenburg (Malaschevka), Chortitza Kolonie 1943

 

 

Dorfplan vergrößern. Dieser Dorfplan von Jakob Schmidt und Walter Unrau im Dezember 1983 gezeichnet. Zugeschickt von Walter Unraus Frau, Erna Unrau (geb. Schmidt) (Email) mit Namensliste.

 

 

Fotos Neuenburg, Chortitza Kolonie.

Dorfplan Neuenburg, Chortitza Kolonie 1919.

Buch. Familien register der Nachkommen des Peter Dyck aus Neuenburg, Chortitza Kolonie Sud-Russland (Ukraine). Bearbeitet und herausgegeben von R. P. Kerber. Saskatoon, Saskatchewan, Kanada. 1963.

Liste von Personen die 1920 in Neuenburg, Chortitza Kolonie lebten. (von Jakob Quiring)

Neuenburg, Chortitza Kolonie, Zeitleiste 1789-1819.

Liste der Hausbesitzer in Neuenburg, Chortitza Kolonie aus dem Jahre 1848.

Neuenburg, Chortitza Kolonie im Chortitza Gemeindebericht von 1848.

Liste von Personen aus Neuenburg, Chortitza Kolonie die 1852 ausserhalb der Chortitza Kolonie wohnten.

Liste von Personen in Neuenburg, Chortitza Kolonie aus dem Jahre 1858.

Liste der Familienhaupten in Neuenburg, Chortitza Kolonie aus dem Jahre 1863.

Liste der Einwohner von Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie, die Landbesitz hatten in der Zeitung "Екатеринославские Губернские Ведомости № 33 от 27 апреля 1916 года, приложение". (altrussisch/deutsch) abgeschrieben von Peter Franz.

Kopie der Liste der Einwohner von Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie, die Landbesitz hatten in der Zeitung "Екатеринославские Губернские Ведомости № 33 от 27 апреля 1916 года, приложение". (altrussisch) von Peter Franz.

Liste von Personen aus Neuenburg, Chortitza Kolonie in "Familienlisten der Orenburger Kolonie 1923".

Liste von Personen aus Neuenburg, Chortitza Kolonie in dem "Gesamter Eheregister der Orenburger (Deyevka) Kolonie".

Familienverzeichniss Neuenburg, Chortitza Kolonie aus dem Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (deutsch)

Liste von über 102 Ehen im Familienverzeichnis aus Neuenburg, Chortitza Kolonie im Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (englisch, von Judith Rempel).

Familienverzeichnis des Dorfes Neuenburg, Chortitza im Dorfbericht von K. Stumpp 1942 mit Geburtsjahr.

Liste von 17 Verbannten und Verschleppten aus Neuenburg, Chortitza Kolonie im Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (englisch, von Judith Rempel).

Liste von 15 Verschleppten ab Juni 1941 aus Neuenburg, Chortitza Kolonie im Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (englisch, von Judith Rempel).

Liste von 3 verhungerten Personen aus Neuenburg, Chortitza Kolonie im Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (englisch, von Judith Rempel).

Liste von 7 ermordeten Personen aus Neuenburg, Chortitza Kolonie im Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (englisch, von Judith Rempel).

Kopie vom Archivdokument Dorfbericht von Neuenburg (Malaschewka), Chortitza Kolonie von K. Stumpp 1942. Auf der Webseite ЦГЭАУ. 33 Seiten. Hinweis von Viktor Petkau.

Personen aus Neuenburg, die sich in der Einwanderungszentralstelle (EWZ) 1943-45 beworben haben. (von Richard D. Thiessen)

Personen aus Neuenburg in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ) 1943-45. (von Elli Wise)

Personen aus Neuenburg in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ) 1943-45. (von Elli Wise)

Neuenburg in der "Mennonitische Rundschau" 1880-1939. (4 Einträge)

In der Kopie der Zeitung „Mennonitische Rundschau“ vom  29. Mai 1911" sind auch  Briefe aus Neuenburg, Chortitza.

Auszug aus "Племенной состав контингентов русской армии и мужского населения Европейской России. A. Ф. Риттих. Санктпетербург. 1875." (altrussisch) von Viktor Petkau.

In der Kopie der Zeitung „Mennonitische Rundschau“ vom 29. Mai 1911" ist ein Brief aus Neuenburg, Chortitza. Hinweis von Willi Janzen.

In der Kopie der Zeitschrift "Friedensstimme" vom 21. September 1919 sind folgende Berichte und Meldungen: Selbstschutz in Nieder Chortitza, Osterwick, Kronstal, Neuenburg, Chortitza, Rosental, Kronsweide. Hinweis von Lydia Friesen (geb. Esau).

Neuenburg, Chortitza, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Europa; Süd- Russland; Lehn, J. In der "Mennonitische Rundschau" vom 16 August, 1893; S. l:5.

Neuenburg, Paetkau, Susanna J. Aus einem Brief aus Neuenburg.. (Beilage). In der "Mennonitische Rundschau" vom 28 Januar 1925 - 22.

Neuenburg, Suedrussland. In der "Mennonitische Rundschau" vom 30 Januar 1924. 12.

Neuenburg in der Liste der Mennoniten aus Russland, die nach Argentinien ausgewandert sind (nach Geburtsorte sortiert).
   
Zuletzt geändert am 5 September 2020