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Akten des Fürsorgekomitees aus dem Staatsarchiv Odessa, die in der mennonitischer Forschungsstelle Weierhof in digitaler Form vorhanden sind | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch heute noch, im digitalen Zeitalter, sind Mikrofilme die einzige Form von sicherer Aufbewahrung von Kopien von Archivdokumenten über einen grösseren Zeitraum (100 Jahre, laut Werbung bis 500 Jahre). Der grosse Nachteil von Mikrofilmen - mit den ist schlecht zu arbeiten. Man braucht ein Mikrofilmgerät, das je nach Ausführung, eine Größe vom Tisch bis zum Schrank hat, beim längeren arbeiten wirkt es negativ auf das Augenlicht und die Kopien davon sind unter Umständen von schlechter Qualität. Auch das finden einer Seite auf der Mikrofilmrolle (in unserem Fall über 3.000 Seiten, manchmal auch bis zu 20.000 Seiten) ist nicht einfach, und das hin- und herspühlen zerkratzt den Mikrofilm. Eine digitale Kopie vom Mikrofilm wäre eine ideale Lösung zum arbeiten. Aber bis in die letzten Jahren war dies aus technischen und Kostengründen kaum realisierbar. Die erste mir bekannte erfolgreiche Digitalisierung eines Mikrofilms war die "Zeitschrift "Friedensstimme" aus den Jahren 1906-1914". Diese wurde im Jahre 2009 vom Verlag „Samenkorn e. V." eingescannt und wird auf 8 DVDs für 60 € angeboten. Im Mai 2010 wurden von Artur Pritzkau aus Marienheide die Akten 6-195 aus dem Odessa Archiv, von einem Mikrofilm digitalisiert und der mennonitischer Forschungstelle Weierhof umsonst zur Verfügung gestellt. Diese Daten sind auf einer DVD als Pdf-Dateien vorhanden, umfassen zusammen 9.835 Seiten und können ausgeliehen werden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Einige diese Akten wurden schon von Tim Janzen und anderen Forschern erforscht und von mir in der "Zeitleiste, Chortitza Kolonie 1789-1819" verwendet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung der Akten 6 - 195 des Fürsorgekomitees aus dem Staatsarchiv Odessa, die in der mennonitischer Forschungstelle Weierhof in digitaler Form vorhanden sind. (russisch) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die kosten für die Digitalisierung der "Friedensstimme" sind mir nicht bekannt. Aber wie mir Artur Pritzkau mitteilte wurde der Mikrofilm im Mai 2010 von "bernschein document solutions gmbh" gescannt. Kosten pro Film pauschal 50 € zuzüglich 5 € für die DVD und 5 € für den Versand, zuzügl. Mehrwertsteuer, was um die 70 € ergibt. Das scannen von Mikrofilmen (70 € für ca 3.000 Seiten) wird heute bezahlbar. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Es ist erfreulich, dass die erste Versuche unter Mennoniten einen Mikrofilm zu digitalisieren (so weit mir bekannt ist) in Deutschland unternommen wurde, und nicht in Nord-Amerika, wo sich die ganzen Mikrofilme zur mennonitischer Geschichte (über 1.100) befinden und auch Geld zur Verfügung steht. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Akten des "Fürsorgekomitee für ausländische Ansiedler in Südrußland 1799-1876. " befinden sich heute im Archiv Odessa. Die Beschreibung aller dieser Akten ist im Buch "Fürsorgekomitee für ausländische Ansiedler in Südrußland 1799-1876. Annotiertes Findbuch. O. Konovalova. 1998-2010" auf russisch. Bis jetzt sind 7 Bände erschienen. Folgende Tabelle zeigt welche Akten und in welchem Zeitraum da erfasst sind. Ausserdem welche Akten als Mikrofilm vorhanden sind und welche Bänder (oder richtiger Auszüge davon, die Mennoniten betreffen) ins deutsche übersetzt sind. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Hier einige Daten aus diesem Buch "Personen aus Chortitza Kolonie in den Akten des Fuersorgekomitees in den Jahren 1799-1841". | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie wir hier sehen sind die Akten 6-4128, die in einen Zeitraum von 1799 bis 1835 erstellt wurden als Mikrofilme vorhanden (auf 14 Rollen, 16mm breit, 2001-2002 aufgenommen). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seit 2006 geht man im Odessa Archiv einen anderen Weg. Man macht keine Mikrofilme, sondern scannt die Dokumente gleich im Archiv. Vorteile: 1. Die Dokumente werden in Farbe gescannt. Das Papier hat die Eigenschaft mit der Zeit gelblich bis gelb-bräunlich zu werden. Die Tinte wird manchmal immer blasser. Auf einem Mikrofilm, der in der Regel nur graustufen erfasst, sieht das Papier grau aus und auch die verblasste Tinte, so das sie unter Umständen kaum zu unterscheiden sind. Auf einen Farbscann unterscheidet man das gelbliche oder gelb-bräunliche Papier deutlich von der hellblauen Tinte. 2. Ein Scann erlaubt eine viel höhere Auflösung, als ein Mikrofilm. 3. Digitale Daten sind ideal zum arbeiten und verbreiten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Nachteil von Digitalen Daten - kurze Lebensdauer (5 Jahre, laut Werbung 10-20 Jahre) lässt sich einfach aufheben: durch umkopieren, auf Papier drucken oder auch auf Mikrofilm aufnehmen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Akten 4134-6300 sind auf 10 DVDs in der mennonitischen Forschungstelle Weierhof vorhanden und können ausgeliehen werden. Die DVDs sind beschriftet "State Archives of the Odessa Region. Fond 6. Board of Guardians for Foreign Setlers". 4 DVDs "Files 4134-4456", "Files 4148-4954", "Files 4889-5096" und "Files 5086-5284" wurden 2006 veröffentlicht. 2011 wurde noch 7 DVDs herausgebracht, aber eine davon "Files 4148-4954" ist dieselbe, die wir schon von 2006 kennen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Akten auf den DVDs sind nicht immer nach reihenfolge vorhanden, z. B. "Files 4134-4456" und "Files 4148-4954" überschneiden sich ziemlich. Deswegen habe ich hier eine Tabelle erstellt, welche Akten (Files) sich auf welcher DVD befinden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Beschreibung der gescannten Akten ist hier: Beschreibung der Akten 4134-5284 in den Auszügen aus dem Buch "Fürsorgekomitee für ausländische Ansiedler in Südrussland 1799-1876. Band 5. Annotiertes Findbuch. Akten der Jahre 1836-1839". Odessa 2002. Übersetzung aus dem russischen ins deutsche von Abram Toews. Beschreibung der Akten 5299-6300 in den Auszügen aus dem Buch "Fürsorgekomitee für ausländische Ansiedler in Südrussland 1799-1876. Band 6. Annotiertes Findbuch Akten der Jahre 1840-1841". Odessa 2005. Übersetzung aus dem russischen ins deutsche von Abram Toews. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier einige Berichte aus diesen Akten: Schulwesen in Chortitza Kolonie im Jahre 1835 und 1836. Akte 4415 und 4450. Bau der Kirche (friesische Gemeinde) in Kronsweide 1842-43. Akte 4466. Namensliste und Zahl von Familien der Mennoniten aus Chortitzer Gebiet, die ihren Wuensch geaeussert haben in die Liste fuer Gruendung neuer Kolonie Schoental in Mariupolgebiet aufgenommen zu werden. Akte 4889. Von Alexander Warkentin. Im Mai 2018 ist Willi Janzen (Email), alle seine Berichte an die Akte 2402 (309 Seiten) gekommen. Hier 2 Abschriften davon. Erbschaft für Helena Voth (geb. Dirks) (1804-1843) aus Friedensdorf, Molotschna. Akte 2402 des Fürsorgekomitees aus dem Staatsarchiv Odessa. Archivbestand 6, Findbuch Nr. 1. S. 149-153. Abgeschrieben und übersetzt von Willi Janzen. Kopie der Akte 2402 des "Fürsorgekomitee für ausländische Ansiedler in Südrußland" aus dem Staatsarchiv Odessa. Archivbestand 6, Findbuch Nr. 1. S. 149-153. (altrussisch, Handschrift) von Willi Janzen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
In der Forschungstelle befinden sich 9.835 graustufen Seiten vom Mikrofilm und 19.230 Seiten in hoher Qualität in Farbe, zusammen 29.065 Seiten Akten der Fürsorgekomitees über Mennoniten aus dem Staatsarchiv Odessa. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Digitalisierte Kirchenbücher aus Preussen in der Mennonitischer Forschungstelle Weierhof. Seit September 2010 bis Februar 2014 wurden in der Mennonitischer Forschungstelle in Weierhof (Leiter Gary J. Waltner) alle, da vorhandene, Kirchenbücher aus Preussen digitalisiert. Andrei Riesen aus Bielefeld (Email) und sein Sohn Alexander haben eine Vorrichtung mit 2 Digitalkameras gebaut und die ersten Kirchenbücher fotografiert. Die anderen wurden von Gary J. Waltner, seinen Kollegen und auch von Schulkindern gemacht. Im ganzen bearbeitet und ins Web gestellt sind 83 Kirchenbücher und 5 Zeitschriften mit 37 GB Datenmaterial und 15.061 Seiten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Mennonite Historical Society of British Columbia (MHSBC) in Kanada http://www.mhsbc.com ist dabei alle EWZ-50 Mikrofilme zu scannen. Sie benutzen einen Scanner der automatisch mit 600 dpi scannt und die Seiten als PDF abspeichert. Dies Projekt wird von eine Handvoll Archive und Personen finanziert und mit Freiwillige durchgeführt. Die Daten werden aus Datenschutzgründen in den nächsten Jahren nicht im Internet frei zugänglich sein. Etwas über die Hälfte der EWZ-50 Mikrofilme von insgesamt 847 Mikrofilme sind gescannt. Wie die MHSBC uns informiert hat, befinden sind in diesen Unterlagen 73,914 Personen aus mennonitischem Hintergrund (Stand Oktober 2015). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zuletzt geändert |
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am
2 Juni, 2018
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