Gnadenfeld (Wladimirowka), Aulie Ata Kolonie

Von Elena Klassen (Email), alle ihre .

Aulie-Ata Kolonie.

Ortsname: Gnadenfeld
Weitere Ortsnamen: Djetykibit (kirgisisch - Sieben Häuser) (nach 1882), Семидворка, Wladimirowka, Владимировка (1893-1931), ТОЗ "Передовик” (bis 1931), колхоз "Ударник” ab 1931), Leninpol, Ленинполь (1931-1992), Bakaiata, Бакайата (seit 1992).

Ortsnummer: D0235
Kolonie (menn.): Aulie Ata
Mutterkolonie: Molotschna
Admin. Zuordnung:
Kirgistan/Talas (Orlowo), Oblastj Taschkent.  до 1917 – Сыр-Дарьинская обл., Аулиеатинский у., Николайпольская (Павловская) вол.; в сов. периодКиргизская ССР, Фрунзенская обл., Ленинпольский/ Таласский р-н.
Gründungsjahr: 1882
Topografische Lage: [31 E4]; [69]; [234]; [235]; [237];
Landfläche:
Einwohnerzahl: 48 (1891), 33 (1897), 67/67 нем. (1911), 122/122 нем. (1926), 121 (1926).
Konfession: mennonitisch/MBG

Industrie und Handel: 1 Betrieb. веялок, сортировок und Wagenfabrik G. (russ.) Ott. [103]

Grandma 7: In der "Grandma 7" CD sind 3 Mennoniten, die in "Gnadenfeld, Aulie Ata" geboren sind, beschrieben.
Zusatzinformationen: Die Kolonie lag etwa 270 km von Frunse, ca. 70 km von Aule Ata (im 21. Jh. ist das die Stadt Taras). 1926 gab es in der Kolonie eine 4-klassige Schule. Der deutsche Name der Kolonie blieb zwar unter den deutschen Siedlern im Talas-Tal weiter gebräuchlich, er wurde aber von der russischen Regierung nicht akzeptiert. Auf den russischen Landkarten aus dem Jahr 1893 taucht bereits der russische Ortsname auf. Mit Erlaubnis des damaligen Zaren Alexander II. zogen 1880 insgesamt 400 Mennoniten aus dem Wolgagebiet und aus der Molotschna über Uralsk, Aktjubinsk, Aralsk und Turkestan nach Taschkent. Dort traf der Zug 1881 ein. Ein Teil der Mennoniten zog unter der Losung „Auf nach Samarkand“ weiter. Der größere Teil blieb aber in der Umgebung von Taschkent und gründete 1882 die Kolonien Köppental, Nikolaipol, Gnadental und Gnadenfeld. Die vier Siedlungen bestanden insgesamt aus 95 Höfen auf 2.013 Desj. Land. Самым малонаселенным поселком был Гнаденфельд (впоследствии село Владимировка), получивший из-за этого прозвище "Семидворка". Die klimatischen Bedingungen im Siedlungsgebiet (extrem heiße Sommer) und die Bodenqualität forderten für eine ertragreiche Landwirtschaft regelmäßige Bewässerung und Düngung. Bei ihrer Ansiedlung erhielt jede Familie 10 Desjatinen Land, 10 Pud Weiszen als Saatgetreide, Bauholz und 25 Rubel als unverzinsliches Darlehen, dass nach 4 Jahren zurückzuzahlen war. Die Viehwirtschaft, insbesondere die Milchwirtschaft war dagegen ergiebiger. Für diese Produkte war der Absatzmarkt in Taschkent. ТОЗ "Передовик”, первым председателем которого был Яков Гамм (bis 1931). В 1931 году ТОЗы слились в один колхоз "Ударник”, первым председателем которого был Герман Генрихович Нейман. 1931 wurden die vier Mennonitendörfer zusammengelegt und erhielten den neuen Namen Leninpol.

Quellen: [1]; [2 1964, S. 15, 90]; [4]; [11]; [12 S. 88]; [26]; [112]; [240]; [390]

Buch: 1. Auf den Spuren der Ahnen. 1882-1992. Die Vorgeschichte und 110 Jahre der Deutschen im Talas-Tal in Mittelasien,  Robert Friesen. Minden, 2000.

 
 
Information und Quellen aus Orte in den Mennoniten in Russland bis 1943 lebten.
   
Quellen:
1. Ortsliste auf der Seite des Dorfes Schuk.
 

2. Heimatbuch die Deutschen aus Russland. (HB) Stuttgart: Landmannschaft die Deutschen  a. Russland. 1954-2007.

4. Handbuch Russland-Deutsche (mit Ortsverzeichnis ehemaliger Siedlungsgebiete). Mertens, Ulrich. Nürnberg.  2001

11. Немцы России. Населенные пункты и места поселения: энциклопедический словарь.  Сост. В.Ф. Дизендорф. Москва, 2006. 2-е переработанное Интернет-издание. - 2009. http://wolgadeutsche.net/diesendorf/Ortslexikon.pdf 

12. Auf den Spuren der Ahnen (1882-1992), Die Vorgeschichte und 110 Jahre der Deutschen im Talas-Tal in Mittelasien. Robert Friesen. Minden. 2000.

26. Compilation of Mennonite Villages in Russia. Tim Janzen. 2001, 2004  und seine Daten in „Mennonitische Dörfer in Russland“.

31. Karte der deutschen Siedlungen bzw. Siedlungsgebiete im asiatischen der Sowjetunion: Nord- (sibirien) und Mitteasien. Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1964.

69. Karte “Weg nach Mittelasien 1880“ by W. Schroeder. Mennonite Historical Atlas. First Edition. William Schroeder. Winnipeg. 1990.

103. Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland.

112. Grandma Datenbank. CMHS Fresno, USA. 2016. Beschreibung.

151. Mennonitische Orte in Russland in Google My Maps. Von Andreas Tissen und Viktor Petkau.

234. Karte Turkestan 1905. Mit Aulie-Ata Kolonie. (russisch) mennonitische Orte von Viktor Petkau hervorgehoben.

235. Topografische Karte Aulie-Ata und Umgebung 1906. (russisch) mennonitische Orte von Viktor Petkau hervorgehoben.

237. Карта Сыр-Дарьинского переселенческого района Н. Гаврилова, 1910. (russisch) mennonitische Orte von Viktor Petkau hervorgehoben.

240. Село Ленинполь: вехи истирии. К 110-летию со времени основания. Г. К. Кронгардт. "ЦДК" 1992, номер 11, с. 12.

390. Bemerkungen und Korrektur zu Aulie-Ata Kolonie von Robert Friesen.

   
 

Dorfplan Gnadenfeld (Wladimirowka), Aulie-Ata, Turkestan 1920-29

Dorfplan vergrößern.

Dorfplan Nikolaipol, Aulie-Ata, Turkestan 1920-29. Gezeichnet und zugeschickt von Andreas Pauls (Email), alle seine Berichte.

 

4 Dorfpläne Gnadenfeld (Wladimirowka), Gnadental (Andrejewka), Köppental (Romanowka) und Nikolaipol, alle Aulie-Ata, Turkestan ca. 1920 auf einer Karte. Ab1931 als Lenipol zusammengeschlossen

 

Dorfplan vergrößern.

4 Dorfpläne Gnadenfeld (Wladimirowka), Gnadental (Andrejewka), Köppental (Romanowka) und Nikolaipol, alle Aulie-Ata, Turkestan ca. 1920 auf einer Karte. Ab1931 als Lenipol zusammengeschlossen. Gezeichnet und zugeschickt von Andreas Pauls (Email), alle seine Berichte.

 

Bilder und Fotos Gnadenfeld (Wladimirowka), Aulie-Ata Kolonie.

Bericht der Redaktion, entnommen aus dem Brief von Kornelius Funk aus Gnadenfeld, Asien und „Bundes Bote“; eingegangenene Spende in "Mennonitische Rundschau" Nr. 2 vom 9. Januar 1884. Abgeschrieben von Elena Klassen.

Brief von Abraham Görtz aus Gnadenfeld, Asien in der "Mennonitische Rundschau" Nr. 40 vom 7. Oktober 1885. Abgeschrieben von Elena Klassen.

Brief von Jacob Wall aus Wladimirowka, Asien in der "Mennonitische Rundschau" vom 23. Januar 1895. Abgeschrieben von Elena Klassen.

Brief von Anna u. H. Mandtler aus Gnadenfeld, Turkestan in der "Mennonitische Rundschau" vom 24. Januar 1912. Abgeschrieben von Elena Klassen.

Brief von Jakob Mandtler sen. aus Wladimirowka, Turkestan in der Zeitung "Volksfreund" Nr. 6 (24) vom 14. Februar 1918. Abgeschrieben von Elena Klassen.

Nachruf über Johann Barkmann, geschrieben von seiner Ehefrau Käte Barkmann aus Andrejewka, Aulie-Ata in der "Mennonitische Rundschau" vom 29. Mai 1929. Abgeschrieben von Elena Klassen.

Brief von Jakob Mandtler sen. aus Wladimirowka, Turkestan in der Zeitung "Volksfreund" Nr. 6 (24) vom 14. Februar 1918. Abgeschrieben von Elena Klassen.

Plan und Reihenfolge der Wirtschaften in Gnadenfeld 1940. Zusammengestellt von Heinrich Friesen. Im Buch: Auf den Spuren der Ahnen (1882-1992), Die Vorgeschichte und 110 Jahre der Deutschen im Talas-Tal in Mittelasien. Robert Friesen. Minden. 2000. S. 88.

In der Kopie der Zeitschrift "Volksfreund" vom 14. Februar 1918 sind folgende Berichte und Meldungen: Wladimirowka, Aulie-Ata: Jakob Mandtler. Hinweis von Lydia Friesen (geb. Esau).

Gnadenfeld in der Liste der Mennoniten aus Russland, die nach Argentinien ausgewandert sind (nach Geburtsorte sortiert).

Wladimirowka in der Liste der Mennoniten aus Russland, die nach Argentinien ausgewandert sind (nach Geburtsorte sortiert).

   
Zuletzt geändert am 16 Juli 2020