Mennonitische Umsiedlerbetreuung.

Mennonitischen Ehen und Mischehen

  MUB. Hintergrund und Bemerkungen.
  MUB. Auswanderung von Russlandmennoniten in den Jahren 1964-2008 nach Deutschland.
  MUB. Nachnamen von Russlandmennoniten die nach Deutschland ausgewandert sind. Ueberblick.
  MUB. Vornamen von Russlandmennoniten die nach Deutschland ausgewandert sind. Ueberblick
  MUB. Nachnamen von Russlandmennoniten die nach Deutschland ausgewandert sind (alphabetisch sortiert).
  MUB. Vornamen von Russlandmennoniten die nach Deutschland ausgewandert sind (alphabetisch sortiert).
  MUB. Orte in der UdSSR oder GUS, aus den Russlandmennoniten ausgewandert sind (alphabetisch sortiert).
  MUB. Orte in der UdSSR oder GUS, aus den Russlandmennoniten ausgewandert sind (nach Jahren sortiert).
  MUB. Orte in Deutschland, in den Russlandmennoniten gleich nach der Umsiedlung lebten.
 
    Ich will gleich sagen, dass diese Daten ueber Mischehen wissenschaftlich nicht korrekt sind. In der Datenbank "MUB" ist die Nationalitaet ueberhaupt nicht angegeben. Und die Information, dass diese Person zu dieser Nationalitaet oder Volksgruppe gehoert ist nur von mir aus dem Familiennamen abgeleitet. Es ist mir bewusst, dass solche Ableitung zu falschen Ergebnissen fuehren kann. Schon eine Trennung zwischen mennonitischen und deutschen Familiennamen ist schwierig. Wir wiessen heute zwar welche Namen bei dem Mennoniten vorkommen (siehe Die Verbreitung von mennonitischen Namen in der "Grandma 5"), aber einige davon waren auch bei Deutschen verbreitet, z. B. Schmidt, Becker, Schulz u. a. Auch unter den russischen Namen trifft mann einige die aus den asiatischen (islamischen) Raum stammen oder vorkommen z. B. Ismailow. Ich hoffe aber trotzdem, dass diese Daten einen groben Ueberblick ueber den Anteil von mennonitischen Ehen und Mischehen in der MUB Datenbank geben.
    Wenn ich hier von Mennoniten spreche, meine ich nicht die Glaubensrichtung, sondern die Zugehoerigkeit zu der Volksgruppe (oder Volklein) der Russlandmennoniten.
    Alle, in der Datenbank vorkommende Nationen wurden in 4 Gruppen eingeteilt: Mennoniten, Deutsche, Russen und asiatische Nationen. Mennoniten: in dieser Gruppe sind alle Namen, die meiner Meinung nach, bei denn Mennoniten vorkommen. Hier kann auch ein kleiner Teil von deutschen Namen dabei sein. Russen: ausser Russen, sind in dieser Gruppe auch andere europaeische Nationen - Ukrainer, Weissrussen, Moldovaner, Esten, Laetten, Litauer und Griechen. Asiatische Nationen: Kasachen, Kirgisen, Usbeken, Tataren, Armenier, Georgier und Koreaner.
    Der Teil der Datenbank, dass die Ehen beschreibt ist folgendemassen aufgebaut. Am Anfang (links) der Familienhaupt, meistens der Mann, und rechts der Ehepartner, meistens die Frau. Aber es kommt vor, z. B. wenn eine Frau geschieden ist, oder eine Witve, steht sie in der Datenbank auch links, als Familienhaupt. Manchmal, bei einer Mischehe, aber sehr viel seltener, steht die Frau als Familienhaupt, auch wenn die Ehe nicht geschieden ist aber die Kinder den Maedchennamen der Frau als Familiennamen angenommen haben. Diese Information, Nationalitaet (bzw. Volksangehoerigkeit) des Familienhauptes und seinen Ehepartners, wird in der Tabelle unten dargestellt:
     
   
Mischehen in den Daten der "Mennonitischer Umsiedlerbetreuung" (nach Familienhaupt).
Ehen
Zahl
Vergleich
Mennonitisch - Deutsche Ehe
4.578
4.578/2.573
Mennonitisch - Asiatische Ehe
88
88/54
Mennonitisch - mennonitische Ehe
14.278
 
Mennonitisch - russische Ehe
2.415
2.415/1141
Mennonitisch - unbekannt
5.781
 
Deutsch - Deutsche Ehe
938
 
Deutsch - Asiatische Ehe
2
2/6
Deutsch - mennonitische Ehe
2.573
2.573/4.578
Deutsch - russische Ehe
216
216/159
Deutsch - unbekannt
558
 
Asiaten - deutsche Ehe
6
6/2
Asiaten - mennonitische Ehe
54
54/88
Asiaten - russische Ehe
2
2/5
Asiaten - unbekannt
12
 
russisch - Deutsche Ehe
159
159/216
russisch - Asiatische Ehe
5
5/2
russisch - mennonitische Ehe
1.141
1.141/2.415
russisch - russische Ehe
110
 
russisch - unbekannt
326
 
     
    Zum Beispiel: "Mennonitisch - Deutsche Ehe" bedeutet der Familienhaupt (links in der Datenbank) ist ein Mennonit und sein Ehepartner ein(e) Deutsche(r). "Deutsch - mennonitische Ehe" - der Familienhaupt (links in der Datenbank) ist ein Deutscher und sein Ehepartner ein Mennonit. In der 3 Spalte sind diese Zahlen noch mal nebeneinander zum Vergleich dargestellt, ich hoffe, daraus kan man sehr anhaehernd schliessen, ob Maenner oder Frauen oeffter einen Partner aus einen anderen Gruppe gewaehlt haben.
    Wenn wir alle Daten aus der oberen Tabelle ("Mennonitisch - deutsche Ehe" und "Deutsch - mennonitische Ehe") zusammenlegen, dann bekommen wir diese Tabelle:
   

Anteil von mennonitischen Ehen und Mischehen in den Daten der "Mennonitischer Umsiedlerbetreuung".

 
Ehe
Zahl
Prozent
1 Mennonitisch - mennonitische Ehe
14.278
42,95 %
2 Mennonitisch - deutsche Ehe
7.151
21,51 %
3 Mennonitisch - russische Ehe
3.556
10,70 %
4 Mennoniten - unbekannt
5.781
17,39 %
5 Mennonitisch - asiatische Ehe
142
0,43 %
6 Nichtmennoniten - Nichtmennoniten
1.438
4,33 %
7 Nichtmennoniten - unbekannt
896
2,70 %
  Zusammen alle
33.242
100 %
  Zusammen: Mennoniten - Nichtmennoniten (2-5)
16.630
50,03 %
     
    Grafisch dargestellt sehen diese Daten so aus:
     
   
   
    Als erstes ueberrascht, beim Betracht dieser Daten, der relativ kleiner Anteil von knapp 43%, wo beide Ehepartnern einen mennonitischen Namen haben. Wenn man bedenkt, wie ich oben schon sagte, dass unter diesen mennonitischen Namen auch ein kleiner Teil von deutschen Namen steckt, ist dieser Anteil in Wirklichkeit noch kleiner, wenn auch geringfuegig. Wir haben 50% wo mindestens ein Ehepartner einen mennonitischen Namen hat. Zusammen sind es 93% allen Ehen in den Mennonitischens Blut fliesst, die mann als Mennoniten oder Nachkommen von Mennoniten betrachten kann. Es sind aber auch 7% in den uns ueberhaupt nichts auf einen mennonitischen Ursprung hindeutet. Wie konnte dieser, relativ grossen Anteil zustande kommen? Ich habe dafuer 2 Erklaerungen. Ein Teil davon sind Leute, die keine Nachkommen von Mennoniten sind, sich aber dieser Glaubensrichtung irgendwann angeschlossen haben, oder als solche von den Mitarbeiter der "MUB" identifiziert wurden. Der andere Teil sind Nachkommen von Mennoniten in der 2. (oder sogar 3.) Generation. Zum Beispiel eine mennonitische Frau heiratet einen Nichtmennoniten, und die Kinder bekommen auch diesen nichtmennonitischen Namen
     
     
   
Quellen:
1. Datenbank der "Mennonitischer Umsiedlerbetreuung".
   
Zuletzt geaendert
     
am 12 Juli 2009