Bilder Alexanderwohl (Blagoslawennoje), Molotschna Kolonie

  
  Ortsseite Alexanderwohl (Blagoslawennoje), Molotschna Kolonie.
  Bilder und Fotos Molotschna Kolonie.
  Bilder Molotschna Kolonie, Ort unbekannt.
   
 

Diese Bilder und Fotos wurden uns 2010 von Anatolij Prosorow-Reger, Ehemann von der verstorbener Schriftstellerin Adina Reger übergeben. Einige diese Fotos erschienen in ihrem Buch "Diese Steine" aber in schwarz-weiss, einige (aus Chortitza Kolonie) hat sie mir schon 2002-03 zur Verfügung gestellt, und sind auf dieser Seite zu sehen. Der größte Teil wurde aber noch nicht veröffentlicht. Helene Bergen hat den Text abgeschrieben und die Bilder für das Web vorbereitet.

Später wurden hier auch Bilder aus anderen Quellen hinzugefügt. Das unerreichbare Ziel ist alle Bilder und Fotos zu diesem Ort erfassen (oder Hinweise in welcher Quelle es welche gibt) und die da abgebildete Personen eindeutig identifizieren (z. B durch Grandmanummer, Geburts- und Sterbedaten usw.). (3/20)

 
  
   
Foto 13. Tauftest in der Alexanderwohler Kirche, Molotschna, im Jahre 1930. Erste Reihe, von l. n. r.: 1. Richert. 2. Heidebrecht Peter Kornelius (20.11.1868 - 4.02.1944) (#45512), Kirchen-Gemeinde Tiegerweide, Molotschna. Prediger, geboren in Lichtenau, Molotschna. Verbannung 1929-33 und 1937-41. Lebte 1895, 1907 in Gnadenthal,
Molotschna; 1897 in Gnadenheim, Molotschna; 1902 in Ufa Kolonie; im Kaukasus. 3. Wiens. 4. Ält. Janzen (Landskrone). 5. Dyck (Lehrer und Prediger, später Mitglied der KfK, Margenau). 6. Harder. 7. Plett. [14]; [11 S. 211]; [784 S. 110]

Email von Lori Reimer-Wiebe vom 26.03.2020. In der zweiter Reihe, die vierte Frau von Rechts ist meine Oma Elisabeth Jacob Klassen (1910-1994) (#1014067).  Sie ist in Gnadenheim, Molotschna geboren, lebte 1935-38 in Rueckenau, Molotschna und in Kanada gestorben. 

   
P64641. Heinrich Peter Unruh (4.04.1845-3.11.1927) (#88470) geb. in Alexanderwohl, Molotschna. Er hat in Nikolaidorf die Schule besucht. Er hat sein ganzes Wissen durch Selbststudium angeeignet, obwohl es unter den Mennoniten sehr wenigen Büchern gab. Ziemlich jung wurde er Lehrer in Muntau, wo er 7 J. arbeitete und heiratete. Mit 26 Jahren wurde er Prediger der Halbstadt-Ohrloff Gemeinde. Dann übernahm er für 6 J. die Schule in Mariawohl. Nachdem seine Frau 1884 starb, reiste er nach Amerika. Als er
zurückkam, wurde er 1896 Ältester der Halbstädter Gemeinde. 31 Jahre war er im Schulrat tätig, genau so lang im Molotschnaer Kirchenkonvent. Er war mehrmals in Petersburg in Sachen aller Mennoniten und hat Audienz mit dem Kaiser. 1915 erlitt er einen Schlaganfall, sein Gesundheitszustand hat sich verschlechtert. Mehrmals wurde er von den Banditen ausgeraubt. Obwohl er körperlich eine Ruine war, war sein Geist und besonders sein Gegächnis ungewönlich frisch und klar, bis zu Ende, Oktober 1927. Lebte 1870, 1881 in Mariawohl, Molotschna; 1890-92 in Muntau, Molotschna. [14]; [35]; [49 S. 382]
   

P64668. Familie Heinrich Jakob Enns (31.07.1888-06.02.1933) (#691940) geb. auf dem Gut Tiegenhof, Ekaterinoslaw. Mutter Katharina Franz Janzen (1895-1981) (#691935) geb. in Alexanderwohl, Molotschna. Kinder. 1. Liese Enns (1921-) (#691841). 2. Katharina Enns (1923-2006) (#691840). 3. Jakob Enns (1926-2004) (#691839). 4 Heinrich Enns (1929-1933) (#691838). und Sara Enns (1929-1930) (#691838). Nach der Elementarschule, absolvierte Heinrich Jakob Enns die Halbstädter Zentralschule. 1914

wurde er nach St. Petersburg in ein Lazarett geschickt. Dann als Sanitäter nach Zarskoje Selo, die Sommer-Residenz des Kaisers. 1917 arbeitete er mit seinem Bruder im neu gegründeten christlichen Soldatenverein. Heinrich hatte gründlich die russische Sprache gelernt. Nach dem Krieg arbeitete er bei der Zeltmission. Durch die Plünderungen und Raube wurde die Familie bettelarm. Nach dem Tod des Predigers Adolf Reimer im Jahre 1921, wurde er dessen Nachfolger. Später wurde seine Familie als rechtlos erklärt und zu 5 Jahren Gefängnisstrafe und noch auf 5 Jahren Verbannung verurteilt. Heinrich gelang die Flucht nach Kaukasus. Als er später nach Molotschna zurückging, um seine Familie abzuholen, erkrankte er an Typhus und starb im Dorf Mariental. Familie lebte 1923, 1931 in Alexanderthal, Molotschna; 1979 in Karaganda. [14]; [35]; [49 S. 190]
   
P64664. Gerhard Julius Plett (30.06.1860-01.04.1933) (#385892) geb. in Pordenau, Molotschna. Seine Fortbildung nach der Dorfschule hat er in der Abendschule bei Lehrer Johann Dörksen gemacht. Einige Jahre war er Dorflehrer in Sparrau und Gnadenfeld. Nach dem Tod seiner ersten Frau, siedelte er nach Hierschau, wo er eine Kleinwirtschaft „Tongrube“ erwarb. Lange Zeit, bis 1904 war er Bezirksrichter in Gnadenfelder Wollost. Dann widmete er sich der Predigertätigkeit. Schon 1899 wurde er zum Prediger der
Margenauer Mennoniten Gemende gewählt. Als Ältester Peter Friesen 1907 starb, wurde er 1908 von Ältesten Heinrich Koop, Alexanderkrone, als Ältester dieser Gemeinde ordiniert. Später übernahm er die Gemeinen zu Landskrone und zu Alexanderwohl. Er hat 2000 Seelen getauft. 1919 wurde er von den Roten verhaftet. Nach dieser Zeit hat sich sein Gesundheitszustand nicht mehr erholt und musste 1928 sein Amt als Ältester aufgeben. Am 17.02.1930 wurde er enteignet. Seit dem war er bis zu seinem Tod auf der Flucht. Gerhard Plett starb in Friedensdorf, Molotschna. [14]; [35]; [49 S. 214]
   

P65545. Liste der Einwohner von Alexanderwohl (Blagoslawennoje), Molotschna Kolonie, die Landbesitz hatten, in der Zeitung "Таврические губернские ведомости № 22, от 15 марта 1916 года". (russisch/deutsch) von Peter Franz. [377]

   
Foto 1. Die ehemalige Kirche in Alexanderwohl von der Straßenseite. Heute ist hier ein Kolchoshof. Foto: 19.07.2002. [1]
   
Foto 2. Die ehemalige mennonitische Kirche. Auf ein Teil des Gebäudes hat man ein neues Dach aufgebaut, rechts sind die Ruinen der Kirche noch zu sehen. (Die Hofseite)
Heute ist hier ein Kolchoshof. Foto: 19.07.2002. [1]
  
Foto 3. Das Dorf Alexanderwohl Molotschna 1874. Auf der Westseite erkennt man die kleineren Anwesen der weichenden Erben. [1]
 
Foto 4. Mennonitenkirche in Alexanderwohl. [1]; [784 S. 109]
   
Foto 5. Менонитская церковь в с. Александерволь. Построена в 1865 г. Mennonitische Kirche in Alexanderwohl, erbaut 1865. [71]
   
Foto 7. Kirchengemeinde in Alexanderwohl, 1929. Die Eltern von Elisabeth Dück waren:
1. Liese Dück, geb. Mandtler (1907-1945) in Orloff (in der 2. Reihe von links n. r)
2. Vater Peter Dück (1905-1944) in Alexanderwohl (4. Reihe von links Nr.2)
3. Foto bei der Kirche Alexanderwohl. . [2]
   
Foto 8. Die Schule in Alexanderwohl. Foto: 19.07.2002. [1]
   
Foto 9. Rechte Seite aus dem "Oschjij semeinyj spisok" der Kolonie Mootschna. Buch ?, Seite 9 (92). Text: "getauft in Lichtenau, Orloff, Gnadenfeld, Alexanderwol, gestorben in Tiege, 1908 in die Gemeinde Alexanderwol eingetragen". In der rechten Ecke unten das Ende von der Aufschrift (schlecht lesbar), konnte die sein, die wir von Orenburg kennen "Druckerei G. Ja Braun" mit Nummer am Ende. [93]
   
Foto 10. Mennonitenkirche in Alexanderwohl, Molotschna Kolonie. [83]
   
Foto 11. Jakob Löwen Wirtschaft in Alexanderwohl, Molotschna Kolonie. [83]
   
Foto 12. Heinrich Unruh (1845-1927) (#88470) geb. in Alexanderwohl, Mol. lebte in Muntau, Mol.. Ält. der Mennonitengemeinde in Halbstadt (1896 bis 1927). Solide, führend in unserer Gemeinschaft. Er und seine Frau wurden in den Revolution Jahren auch physisch gemisshandelt. [14]; [11 S. 145]
   
Foto 13. Tauftest in der Alexanderwohler Kirche, Molotschna, im Jahre 1930. Erste Reihe, von l. n. r.: 1. Richert. 2. Heidebrecht Peter Kornelius (20.11.1868 - 4.02.1944) (#45512), Kirchen-Gemeinde Tiegerweide, Molotschna. Prediger, geboren in Lichtenau, Molotschna. Verbannung 1929-33 und 1937-41. Lebte 1895, 1907 in Gnadenthal,
Molotschna; 1897 in Gnadenheim, Molotschna; 1902 in Ufa Kolonie; im Kaukasus. 3. Wiens. 4. Janz Heinrich Tobias (17 Januar 1887 - ca. 1940) (#797231), Lehrer, Prediger seit 1922 und Ältester (seit 1926) der Kirchen-Gemeinde Landskrone. 5. Dück Aron Aron (23.09.1890 – 1.10.1938) (#802893), Prediger der Kirchen-Gemeinde Margenau, Molotschna. Glied der KfK. 6. Harder. 7. Plett. [14]; [11 S. 211]
   
Foto 14. Johann Dueck, Alexanderwohl als Student, später wurde er Lehrer. [11 S. 65]
   
P7144. ГАРДЕР Абрам Іванович, 1903 р. народження, с. Фішау (нині с. Рибалівка), прожив у с. Олександроуль (нині с. Світле) Токмацького р-ну Запорізької області, німець, освіта середня. Рахівник колгоспу "Олександроуль". Заарештований 15 травня 1934 року. Звинувачення: проводив контрреволюційну націоналістичну пропаганду. Особливою нарадою при НКВС СРСР 22 грудня 1934 року засуджений до 3 років позбавлення волі. Реабілітований у 1989 році. [55]
   
P7133. КЛАССЕН Абрам Францович, 1915 р. народження, с. Олександроуль (нині с. Світле) Токмацького рну, проживав у м. Токмаку того ж р-ну Запорізької області, німець, освіта неповна середня. Пекар промартілі "Серп і молот" в м. Токмаку. Заарештований 10 вересня 1941 року. Звинувачення: проводив контрреволюційну агітацію, соціально небезпечний елемент. Спецколегією Дніпропетровського обласного суду 5 вересня 1936 року засуджений до 3-х років позбавлення волі. Особливою нарадою при НКВС СРСР 3 жовтня 1942 року засуджений до розстрілу. Вирок виконано 20 листопада 1942 року. Реабілітований у 1968 році. Місце поховання невідоме. [55]
   
P7131. КЛАССЕН Вільгельм Францович, 1918 р. народження, с. Олександроуль (нині с. Світле) Токмацького р-ну Запорізької області, німець, освіта середня. Проживав у с. Попівка Сакського р-ну Кримської АРСР, тимчасово перебував у м. Токмаку того ж р-ну Запорізької області. Заарештований 8 вересня 1941 року. Звинувачення: соціально небезпечний елемент. Особливою нарадою при НКВС СРСР 11 липня 1942 року засуджений до 5 років позбавлення волі. Реабілітований у 1968 році. [55]
   
Foto 11. Großfamilie Sawadski, Vater Bernhard Peter Sawadski (1831-) (#945841) geb. in Schoensee, Molotschna und Mutter Maria Johann Wiens (1847-) (#54246) geb. in Alexanderwohl, Molotschna. Erste Reihe hinten, von links: Heinrich Sawadski (ca. 1876-) (#1162855); Prediger Wilhelm Sawadski (1874-1965) (#1111578) vor ihm
steht, zweite von links, seine Ehefrau Helena (geb. Unrau) (1882-1964) (#1111579) geb. in Franzthal, Molotschna, Gerhard Fasten, Bernhard Sawadski. Familie lebte 1872-83 in Landskrone, Molotschna. [69]; [14]
   
       
    
  
Quellen:
1. Fotos von Anatolij Prosorow-Reger mit Informationen von Adina Reger.
   

2. Foto und Information von Elisabeth Dück, Ennigerloh.

11. Damit es nicht vergessen werde. Bildband zur Geschichte der Mennoniten Preussens und Russlands. Lohrenz, Gerhard: Winnipeg: CMBC Publications, 2nd rev. edition in 1977.

14. Grandma Datenbank. CMHS Fresno, USA. 2018. Beschreibung.

35. Berichte, Dokumente und Fotos von Willi Frese, alle seine Berichte.

49. Mennonitische Märtyrer der Jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart. Gesammelt und bearbeitet von Aron A. Toews. Band 1. Winnipeg. 1949.

55. "Verbannte Mennoniten im Gebiet Saporoshje in ukrainischen Publikationen" (ukrainisch) von Viktor Petkau.

69. Fotos und Informationen von Walter Unrau, alle seine Berichte.

71. Fotos und Dokumente von Nikolaj und Alla Krylow, Universität Melitopol, alle ihre Berichte.

83. Fotos und Informationen von Maria Martens.

93. Dokumente und Bilder von Viktoria Kipka, alle ihre Berichte.

377. Fotos, Dokumente und Informationen von Peter Franz, alle seine Berichte

784. Alexanderwohl. 60 Jahre danach. Teichrib Abram. Lemgo. 2007. 

       
   
Zuletzt geändert
   
am 31 August, 2020