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stand, so war das Erste, dass er sich beim Schuster
"korwonsche" Stiefel (eine Art Blankleder) mit kurzen,
glaenzenden Schaeften machen liess. Die Hosen wurden in ihren
Auslaeufern huebsch glatt in diese blanken Schaeften hineingesteckt.
- Um den Hals trug er ein langes, schwarzseidenes Halstuch
geschlungen, dessen Zipfel beinahe bis zu den Westentaschen
reichten und in jeder Ecke in roter Baumwolle die Anfangsbuchstaben
des Namens seines Traegers aufwiesen. Vom alten Ohm Jakob
Dyck, dem seinerzeitigen Aeltesten der Chortitzer Gemeinde,
erzaehlt man, dass er bei besonders feierlichen Gelegenheiten,
wie bei Taufhandlungen, das schwarzseidene Halstuch durch
ein langes weisses, auf die Brust herabhaengendes ersetzte.
Kurz, unsere Altvaeter wussten, dass man in heiligen Stunden
auch in gereinigten Kleidern vor dem Hoechsten erscheinen
muss. Denn wo's am aeussern Menschen schon recht unordentlich
aussieht, dort ist in der Regel der innere noch mehr in Unordnung.
Nach kurzer Einleitung und Gebet folgt der Text: "Kommet
her zu mir alle, die ihr ..." In sehr schlichter Weise
verliest nun der Ohm die sehr gute und tiefgehende Predigt.
In seinen Worten zittert etwas nach von dem eigenen tiefen
Empfinden, das ohne viel Kunst den Weg zum Herzen des Zuhoerers
findet. Alle lauschen denn auch tief bewegt. Hie und da wischt
ein Muetterchen sich eine Traene der Ruehrung von der Wange.
Stammen doch die Worte, die es hier vernimmt, aus hoeherem
Munde nach, ja von Jesu selbst, der seinen Boten befohlen
hat, diese selige Einladung weiter forttoenen zu lassen. "Kommt
her ..." Wie sehr heimeln diese Worte an, denn es ist
Kanaans Sprache, es ist der Ruf des lockenden Vaters. Und
wer ist nicht muehselig und beladen? Da ist so manches, was
nicht sein sollte im Leben und sich einmal schwer auf die
Seele legt. Doch die Last, die wir uns selbst aufbuerden,
soll uns zum Bewusstsein kommen, damit wir sie ihm zu Fuessen
legen, - hingegen die Last, die er uns dann auflegt, aufnehmen,
denn sie ist sanft, und sein Joch ist leicht.
Die Predigt schliesst mit dem apostolischen Segen. - "Die
Gnade unsers Herrn Jesu Christi, die Liebe Gottes ..."
Wenn ich in der Gnade stehe, dann fallen alle Rechtsansprueche
Satans an meine Suendhaftigkeit und Unvollkommenheit weg,
von welcher Seite sie
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