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unterstuetzt von der warmen Fuersprache des
allgemein geliebten und geachteten Aeltesten,
Auch der Bauplatz wurde zum Teil schon auf dieser Versammlung
bestimmt, Das; sie nach Nikolaipol oder Warwarowka kommen
muesse, brachte schon die geographische Lage dieser Kolonien
mit sich, aber ob in Warwarowka - oder in Nikolaipol, darueber
konnte man nicht sofort einig werden. Die Glieder aus Warwarowka
meinten, der geeignetste Platz sei vor oder neben ihrem Gottesacker
am Ende des Dorfes auf der dortigen Erhoehung; die Nikolaipoler
dagegen schlugen aus begreiflichen Gruenden vor, auf der Mitte
des Weges zwischen ihren beiden Doerfern zu bauen, wie es
denn auch schliesslich geworden ist. Der selige Aelteste machte
dann wohl zuerst den Vorschlag, den Weg zur Kirche mit einer
Allee zu bepflanzen,-was angenommen und in naechster Zukunft
schon ausgefuehrt wurde.
Etwa einen Monat spaeter bereiste der damalige Oberschulze
der Nikolaipoler Wolost, Abraham Ens, mit einem der Prediger
die Doerfer der Nikolaipoler Filiale, um auf Dorfversammlungen
freiwilligen Kollekten fuer den projektierten Bau zu veranstalten.
Das Ergebnis war sehr befriedigend, und wenn auch noch nicht
die volle Summe zusammengebracht wurde, so konnte doch der
Anfang mit dem Bau gemacht werden, und selbst die anfaenglichen
Zweifler wurden jetzt anderen Sinnes. Das gab dann eine Einigkeit,
wie man sich dieselbe schoener beim Bau eines Gotteshauses
nicht wuenschen kann.
Jetzt wurde zur Wahl der Bauherren geschritten und zwar sollte
dazu aus jedem Dorfe je eine Person bestimmt werden. Die Wahl
traf in Nikolaipol - Peter Toews (gest. 1892 den 15. Mai),
in Warwarowka - Jakob Quiring, in Dolinowka - Peter Peters
(gest. 1889, 1. Maerz), in Dubowka - Jakob Penner, in Hochfeld
- Peter Epp und in Petersdorf - Franz Peters. - Peter Toews
wurde von ihnen alsdann zum Vorsitzenden und Rechnungsfuehrer
gewaehlt.
Mit dieser Wahl war das Unternehmen wiederum ein gutes Stueck
weitergefuehrt, um so mehr, als die Gewaehlten alle sich bereit
erklaerten, die Arbeit gern zu uebernehmen und zum Besten
der Gemeinden fortfuehren zu helfen. Und in der Tat haben
saemtliche dieser Maenner einen so guten Einfluss auf ihre
Dorfgenossen ausueben
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