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men bei Altenau, wanderte auch die grosse und
reich Familie Antalin aus und zog in die Tuerkei. Antalin
hatte zwei Frauen, sein Bruder Mitalin hatte eine Frau und
beide hatten Kindern. Antalin hatte den Chutor bei Altenau
mit dem Lande dabei, das jetzt den Gebruedern Klaassen gehoert,
in Pacht. Antalin verliess ungern seinen Sitz, kam von Bekannten
in Altenau Abschied nehmen, wechselte sein Geld in Gold um
und sagte; "Ich darf hier nicht bleiben, denn die Mulas
sagen, es ist unsere Pflicht zu gehen." Mit fuenf neuen
Kastenwagen, einige gedeckt, einem Phaiton, mit guten Pferden
bespannt, versehen mit 80.000 Rubel, die er durch Verkauf
seiner zahlreichen Schafe und hundert Pferden eingenommen,
zog er dahin. In der Tuerkei sind die meisten Nogaier voellig
arm geworden. Der Szadjetschin, der meinem Vater neun Jahre
treu gedient hatte, wanderte auch aus in die Tuerkei, kam
aber nach laengerer Zeit mit einem Kameraden zu Fuss zurueck,
und hat uns die Armut und Not der Nogaier in der Tuerkei geschildert.
Man gab ihm etwas Geld, er bekam von
den Deutschen Unterstuetzung; auch ich lieh ihm hundert Rubel,
ebenfalls auch andere. Er reiste mit dem Gelde nach Rostow,
Nachchitschiwan, brachte von dort 18 Stueck gekaufte Pferde
und verdiente ein gutes Stueck Geld dabei. Als der treue Diener
Szadjetschin in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts
an einem Tage im April kam, neigte er sich an der Tuere und
sagte: "Guten Tag, Wirt!" Ich: "Na komm naeher
und setz' dich! Wie geht's?" Er: "Ich bin arm, habe
mein Hemd unterwegs schon weggeworfen!" Ich- "Na,
Mama, hol ihm eins von meinen!" Wir reichten uns gegenseitig
die Hand, gruessend nach mohammedanischer Art. Er hat die
Tuerkei nicht mehr gesehen; kaufte sich Wagen und Pferde und
schumakte bzw. fuhr Weizen nach Berdjansk. Winter liess er
sich auf den bekannten Chutors durchfuettern, arbeitete auch
wohl etwas, reparierte Zaeume und Geschirre und verrichtete
auch wohl andere Arbeiten.
Das Land der Nogaier wurde von aus der Tuerkei gekommenen
Bulgaren besetzt; dieselben sind tuechtige Bauern, liegen
mit Vorliebe dem Gemuesebau ob, versehen die Maerkte mit Kunst
Kraut, Boklaschanen, grossen Zwiebeln usw., kaufen und zahlen
gute Preise fuer deutsche Pferde und Wagen.
Die Widinschen weissroeckigen Bulgaren kamen aus der Tuerkei
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