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das Versicherungswesen allerorts. Doch duerfte
es sich zum allgemeinen Vorteil eignen, wenn grosse,
kostspielige, ueber das gewoehnliche Bauerngehoeft
weit hinausragende Geschaefts-, Fabriks-, Gesellschafts-
und dergleichen Bauten nicht in die koloniale gegenseitige
Versicherungskommune aufgenommen, sondern bei auswaertigen
Gesellschaften durch Erwerbung von Policen versichert wuerden.
Es ist erfreulich, wenn eine besonders gute Einrichtung allgemeine
Verbreitung findet, wie bei der Feuerversicherung. Schade,
dass dies nicht auch bei einer anderen trefflichen Einrichtung
bereits der Fall ist! Eine solche hat die Chortitzer Wolost
und deren Filiale in der Waisenkasse, und die ist hier gemeint.
Wer die schleppenden, oft unkontrollierbaren und daher nicht
selten Misstrauen erweckenden und regelwidrigen Erledigungen
der Waisenkapitalangelegenheiten in den Kolonien vor Einfuehrung
der gegenwaertigen strengen Kontrolle dieser Angelegenheiten
kennt, der wird diese Einrichtung zu schaetzen wissen. Wie
aus dem juengsten Rechenschaftsbericht ueber den Stand der
Waisenkasse hervorgeht, sind die Kapitalien derselben in drei
Klassen geteilt, und zwar in Waisen-, Rentner- und Reservekapitalien.
Diese wiesen zum 1. Mai 1902 in der angedeuteten Reihenfolge
einen Kassenbestand von 1,031,374 Rbl. 09 Kop. + 471,134 Rbl.
55 Kop. + 228,688 R. 54 K, zusammen 1,731,197 Rbl. 18 Kop.,
auf. Dazu wurden im Rechnungsjahre neue Einlagen gemacht:
213,857 R. 13 K + 96,436 R. 60 K. + 9116 R. 78 K., zus. 319,410
Rbl. 51 K. An Zinsen wurden, immer in derselben Reihenfolge,
hinzugezaehlt: 51,567 R. 70 K. + 23,556 R. 73 K. + 11,348
R. 66 K, zus. 86,473 Rbl. 09 K. Ausgezahlt wurden von diesen
Kapitalien im Rechnungsjahre: an muendig gewordene Erben 281,178
R. 60 K, an Rentenempfaenger (alte Eheleute, Witwer und Witwen)
142,089 R. 27 K, und vom Reservekapital 7298 R. 60 Kop., zus.
430,566 Rbl. 47 Kop. Folglich verblieben zum 1. Mai 1903 folgende
Kassenbestaende: 1,015620 R. 32 K + 449,038 R. 61 K. + 241,855
R. 38 K, zus. 1,706,514 R. 31 Kop.
Ueber die Verwendung des Reservekapitals gibt die Abrechnung
folgenden Aufschluss: Im Rechnungsjahre wurden 4500 Rbl. der
Zentralschule ueberwiesen, 2400 Rbl. als Gage der Waisenvorsteher,
135 Rbl. 35 K. fuer Kanzleibeduerfnisse, 143 Rbl. 25 K. zur
Unterhaltung des Postfuhrwerkes und 120 Rbl. als Waechterlohn
verausgabt. Gebildet
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