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hin er kam, frei auftrat und Versammlungen
hielt, wurden die Pastoren auf ihn aufmerksam und fragten,
wer ihm die Erlaubnis gegeben habe, so zu predigen. Er antwortetet:
Der Koenig aller Koenige habe ihm die Erlaubnis gegeben, in
alle Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen. Das erregte
die Pastoren so, dass sie ihn bei der Regierung verklagten,
was zur Folge hatte, dass man ihn als Arrestant unter Wache
bis Andreasfeld brachte und von hier ueber die Grenze schickte.
Sein Arbeitsfeld wurde 1875 Eduard Leppke angewiesen. Dieser
war inzwischen zu anderer Ueberzeugung gelangt; er hatte naemlich
das mennonitische Glaubensbekenntnis angenommen und lehrte
dasselbe nun auch in der Umgegend. Er fand auch Eingang, denn
seine Privatreden waren so einladend, dass er mit grossem
Erfolge wirkte. Aber wie es dem Feinde schon so oft gelungen,
eine Seele irre zu fuehren, so geschah es auch hier. Leppke
wurde in seiner Umgebung zu hoch gehalten. Was er sagte, war
wie vom Himmel geredet, daher liess Gott ihn auf einen Irrweg
kommen. Er fing an zu lehren, dass nur solche selig wuerden,
die nicht das Schwert bekennen. Demnach koennten also nur
die Mennoniten selig werden. Er kam hierdurch aber im Widerspruch
mit dem ganzen Bund. Trotzdem arbeitete er fort, sowohl hier,
wie an der Molotschna und war beflissen, da durch Br. Liebig
geschehene rueckgaengig zu machen. Zu dem kam noch, dass im
Jahre 1876 Br. A. Unger wegen seiner drueckenden materiellen
Lage sein 14-jaehriges Aeltestenamt niederlegte, worauf dieses
Amt von der Gemeinde Br. Lepp uebertragen wurde. - Da Leppke
schon vorgearbeitet hatte, so glaubte Br. Lepp, dass der passende
Zeitpunkt gekommen sei, sich von den Baptisten in der Gemeinschaft
des Brotbrechens und der Abendmahlsfeier gaenzlich loszusagen.
Er wurde nun Gemeindestunde gehalten, um Br. Leppkes Ansichten
zur Geltung zu bringen. Aber der Mensch denkt und Gott lenkt.
Es geschah nicht also, es blieb beim Alten. Br. Leppke schrieb
nun hoechst veraechtlich Briefe ueber die Vorsteher der Gemeinde.
Der Trennungsgeist war wieder aufs Neue angeregt. Die Schattenseiten
der Baptisten wurden hervorgesucht und schwer gewogen. Einmal
wurde
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