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mit diesen einen Bund gemacht durch Eure Unterschrift
und wollt mit diesen wieder zum heiligen Abendmahl gehe, so
leset 1. Kor. 10, 16., 17. und 20. Ja ich sage: diese Menschen,
die euch die ketten anlegen und ueber die grenze schicken,
darum, dass ihr anders denkt und anders glaubt als sie, und
wollen eure Gewissen binden, ja ich sage, dies sind dann eure
Brueder, mit diesen seid ihr dann ein Leib. Dazu lesen noch
2. Kor. 6, 14 bis Ende. Brueder, lasset uns nicht solche Torheit
begehen, damit machen wir unserem Heilande grosse Schande,
der sich um unseret willen zu Tode martern liess. O, Brueder,
nehmet das Schwert des Geistes zur Hand und hauet damit links
und rechts, dass eure Feinde fallen, denn ohne Kampf ist kein
Sieg und ohne Sieg keine Krone. Lasset uns denn also kaempfen,
dass wir die Krone des ewigen Lebens ererben.
Du schreibst, dass auch manches vielleicht Hochmut gewesen
ist. Ich sage ja, bei uns ist viel Hochmut gewesen, gleich
G. Wieler in der Gemeinde anfing zu lehren, wurde auch dieser
Hochmut gelehrt, sowohl veraechtlich der Welt gegenueber,
wie auch den anders gesinnten Kindern Gottes gegenueber zu
sein. Ich habe manchen Krieg dagegen gefuehrt, konnte aber
nicht siegen, bis wir eigentlich getrennt waren. Wir wollen
also die anders denkenden glaeubigen Christen nicht verachten,
sondern freundlich mit ihnen reden und ihnen den Weg Gottes
noch fleissiger auslegen, denn wer nicht wider uns ist, der
ist fuer uns. Aber ebenso wenig wollen wir, wenn wir Fehler
gemacht haben, die Gewehre hinwerfen und Pardon rufen; denn
dies wird noch nicht der letzte Fehler sein. Darum rate ich
euch nochmals, nehmet wieder das Schwert des Geistes zur Hand,
welches ist das Wort Gottes und widerruft euren Fehl bei der
Obrigkeit, dass ihr unrecht getan habt mit eurer Unterschrift,
denn anders werdet ihr nicht siegen, Gott wird nicht mit euch
sein! Nun, wir wollen fuer euch beten, ich glaube, der liebe
Herr wird euch Kraft dazu geben, denn ihr koennt anders keinen
wahren Frieden haben. Ich habe soeben ein Schreiben von Hamburg
erhalten, woraus ich sehe, dass die russische Regierung gar
nicht gegen die Baptisten ist, denn Br. Oncken ist nach
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