Willi Vogt. Mennonitische Ahnenforschung

 

Buch: Abraham Unger, Gruender der "Einlager Mennoniten Bruedergemeinde". Heinrich Epp. Halbstadt 1907
 
 
 
 
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Halbstaedter" Aelteste. Ersterer sagte es muendlich, letzterer schriftlich in einem Schreiben vom 12. November 1862. Er erklaerte, dass ihre Gemeinde es nicht in Gottes Wort begruendet finde, diese Ausgetretenen aus dem Kolonistenstande zu streichen, was uns Bruedern sehr wohltuend war. Auch die hohe russische Regierung war naechst Gott unser Schutz, der Brueder Wieler und Joh. Klassen fanden bei ihr Gunst und so kehrten sie den 28. Juni 1862 zurueck.
Im Oktober 1863 wurde sowohl hier in der alten Kolonie, wie auch an der Molotschna von der Regierung veroeffentlicht, dass die Brueder, falls sie wollten, ungehindert in das Kuban-Gebiet ausziehen koennten, wo die Familie zu 65 Dessjatin Land erhalten solle und dieselben Rechte nebst Privilegium, wie die hiesigen Mennoniten. Hiermit war die Verfolgung aufgehoben und so konnten wir unseres Glaubens leben.
Mit Wehmut muss ich jetzt aber noch erwaehnen, wie es waehrend dieser Zeit in der Gemeinde herging. Als die Brueder von Jekatherinoslav aus dem Gefaengnis zurueck kehrten, kam die Gemeinde zusammen und wollte ihre Erlebnisse erfahren, musste aber zu ihrem Leidwesen sehen, dass die vordersten Brueder in der Lehre des Evangeliums nicht miteinander stimmten. So wie damals, da die Brueder Becker und Wieler das froehliche Benehmen von der Molotschna hier einfuehrten, womit die Brueder im Grunde nicht einverstanden waren, obzwar eine Vereinbarung stattfand; ebenso konnten wir auch jetzt mit Wieler nicht uebereinstimmen. Und so musste die Gemeinde betruebten Herzens von dannen ziehen.
G. Wieler jedoch, der, wie bereits erwaehnt, eine gute Beredsamkeit besass, ueberwand H. Neufeld zu seiner Erkenntnis. Somit waren nun zwei Fuehrer in der Gemeinde eins in der Lehre, und da Br. Neufeld ein begabter und zugleich angesehener Lehrer war, so fiel der groesste Haufe auf seine Seite. Von da an ging es aus einem Irrtum in den anderen. So z.B. durften die Jungfrauen nicht ohne Muetze erscheinen, auch nicht bei der Trauhandlung, worueber die Welt ihren Spott hatte, weil bei ihnen solche fuer unehrlich wurden. Bilder und Sprueche an


         
 
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Zuletzt geaendert am 21 Dezember 2008.