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in der Heimat bekehrten, wurden hier in dem
russischen Dorfe getauft. So mehrte sich das Haeuflein immer
mehr.
Nach Verlauf der 7-woechentlichen Haft, am 26. Juni durften
die Brueder heimfahren zu den Ihrigen. Den 12. Juli jedoch
wurden die Br. H. Neufeld, A. Unger und P. Berg zur Gouvernementstadt
Jekatherinoslav beordert, wo sie ins allgemeine Stadtgefaengnis,
so genannte "Ostrog" gefuehrt wurden. Hier mussten
sie 2 Wochen sitzen, danach wurden sie entlassen, aber nur
gegen Buergschaft. Da den Bruedern auch jetzt noch immer gedroht
wurde, so sah die Gemeinde es fuer notwendig, G. Wieler mit
einer Bittschrift an den Kaiser nach Petersburg zu senden.
Dieses geschah im Fruehlinge d. J. 1862. Die Molotschnaer
Brueder hatten schon im Jahre 1860 den Bruder Johann Klassen
mit einer Bittschrift und Vollmacht von der Gemeinde nach
Petersburg geschickt, damit er sie dort vor der Obrigkeit
vertrete, und auch zugleich Land fuer die bedrueckten Brueder
auswirkte. Letzteres erhielten sie spaeter auch.
Unterdessen als die Brueder Wieler und Klassen in Petersburg
weilten, wurden wir zum Chotitzer Gebietsamt gefordert, wo
wir uns abermals erklaeren sollten. Wir sagten ihnen nun,
dass wir abwarten wollten, was die Brueder in Petersburg ausrichten
wuerden, und was die Regierung ueber uns beschliessen werde,
wollen wir annehmen als vom Herrn. Sie wurden nun nachdenkend
und liessen uns heimgehen. Man fasste den Entschluss, die
Brueder aus dem Kolonistenstande zu streichen, daher machte
die Volost solches in allen Doerfern bekannt und zog Gemeindesprueche
ein, und ziemlich alle, ausgenommen einzelner Personen, gaben
ihre Unterschrift. - An der Molotschna ging es ebenso. Dort
war den 11. Oktober 1862 der saemtliche Kirchenkonvent in
das Halbstaedter Gebietsamt beordert. Der Gebietsvorsteher
Friesen erklaerte nun, dass es nicht anders ginge, entweder
die Brueder muessten aus dem Kolonistenstand gestrichen, oder
als eine besondere Gemeinde betrachtet werden. Zwei Molotschnaer
Aelteste jedoch gaben von vornherein nicht ihre Einwilligung,
die Brueder aus dem Kolonistenstand zu streichen. Dieses waren
der Aelteste der "Kleinen Gemeinde" und der "Orlof-
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