Willi Vogt. Mennonitische Ahnenforschung

 

Buch: Abraham Unger, Gruender der "Einlager Mennoniten Bruedergemeinde". Heinrich Epp. Halbstadt 1907
 
 
 
 
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Dnjeprflusse. Das Eis wurde vom Dnjepr weg geschoben und so wurden 18 Seelen in die Flut gesenkt. Nur ein fremder Zeuge, ein Fischer Hoeppner war zugegen, der es spaeter dem Gebietsamte mitteilte. A. Unger und H. Neufeld tauften beide, um schneller fertig zu werden. Nach der Taufe zogen wir unsere Strasse froehlich weiter, was uns auch jeder ansah. Das Haeuflein der getauften Brueder mehrte sich schnell, im Monat Mai des Jahres 1862 waren schon 76 Seelen getauft. Da wurde man allgemein aufmerksam, und die Dorfbehoerde suchte dem Treiben Einhalt zu tun und so fing die Verfolgung abermals an. Ein Bruder, namens Wilhelm Janzen, wurde mit Ruten geschlagen. Man nahm 6 Reiser zusammen und nachdem man ihm die Hosen heruntergerissen und ihn auf ein Bund Stroh geworfen, wurde er von einem Manne, der sich es uebernommen hatte, den Leuten die "Frommheit" in zwei Wochen auszutreiben, sehr gepeitscht. Da er aber nicht widerrufen konnte, noch wollte, so wurde der Dorfsaelteste so erzuernt, dass er den Straefling in eine feuchte, kalte Sommerstube, die den Winter hindurch nicht geheizt war, einsperren liess. Dazu nahm man ihm auch noch den Pelz weg, nur einen Klotz zum Sitzen warf jemand hinein, aber da er so zerschlagen war, konnte er auch nicht sitzen. Jede Spalte, durch welche Licht in die Sommerstube eindringen koennte, wurde verdeckt, auf dass er dort nur ja nicht noch lesen koenne. Seine Speise war halbgebackenes Brot ohne Salz. Da er es auf solche Art nicht lange haette durchmachen koennen, so brachte man ihn in ein anderes Gefaengnis, wo er besser behandelt wurde. Er bekam satt zu essen, auch ein gutes Nachtlager, aber alles nur heimlich. Dieser menschenfreundliche Mann hiess Johann Neufeld, wohnhaft in Kronsweide, er war der Vater des verstorbenen Fabrikanten Jakob Neufeld, dem Erbauer und gewesenen Besitzer der Fabriken in Andreasfeld und auf der Station Sofijevka. Wilhelm Janzen wieder rum ist der Vater des Fabrikanten Jakob Janzen, Sergejevka. Nach 10-taegiger Haft wurde er wieder frei gelassen, aber die Verfolgung im allgemein nahm zu. Bruder Neufeld, Unger und G. Wieler, die als Hauptfuehrer angesehen wurden, was sie

 

         
 
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Zuletzt geaendert am 21 Dezember 2008.