Bemerkungen zu "Mennoniten in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ)"

Von Willi Vogt

Mennoniten in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ), nach Namen sortiert.
Mennoniten in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ), nach Orte sortiert.
Mennoniten in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ), nach Mikrofilme sortiert. Teil 1.
Mennoniten in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ), nach Mikrofilme sortiert. Teil 2.
Vergleich von Originaldokumenten mit den Informationen in den EWZ-Listen.
Die Digitalisierung der EWZ-Daten (Einwanderungszentralstelle) 1943-45 ist abgeschlossen. Von Hermann Schirmacher.
 
 

Die Einwanderungszentralstelle (EWZ) in Deutschland bearbeitete in den Jahren 1939-45 ca. 110.000 Anträge von Deutschen aus Russland die sich um die deutsche Staatsangehörigkeit beworben haben. Hier geht es nur um die Deutsche, die während des 2. Weltkrieges 1943 nach Deutschland und in von den Deutschen besetzte Gebiete umgesiedelt wurden. Die Originaldokumente befinden sich im Staatsarchiv Berlin. 1992 wurden davon Mikrofilme auf 199 Rollen 16 mm breit gemacht. In Nordamerika befinden sich diese Mikrofilme heute in zahlreichen staatlichen Archiven, bei den Mormonen und in mennonitischen Archiven. Es sind 2 verschiedene Bezeichnungen für diese Mikrofilme im Umlauf, eine offizielle, die hier verwendet wird und LDS- oder Mormonen Bezeichnung. Eine Konvertierungstabelle für die EWZ58 Reihe wurde von Tim Janzen erstellt.

In Deutschland gibt es, nach meinem Wissen, keine einzige Kopie von diesen Mikrofilmen, wahrscheinlich aus Mangel an Interesse und Geld. Um so wertvoller für uns ist es, dass es in Nordamerika Leute gibt die diese Mikrofilme abschreiben und umsonst auf der "Odessa Seite" allen zur Verfügung stellen. Es sind Elli Wise, Aubrey B. Marthaller, Edward Bischoff und andere, die seit 2001 diese Arbeit machen. In diesen Listen sind 611.513 Deutsche aus Russland erfasst (Stand Dezember 2009).

  Zu ersten mal versuchte ich 2004 Mennoniten aus diesen Listen rausholen, damals standen die Textdateien von 1 bis 89 Online. Als die Arbeit zu 70-80% fertig war, habe ich sie zur Seite gelegt, weil ich auf andere interessante Dokumente gestossen bin und auch nicht so richtig weiter kam. 2008 - der zweiter Versuch. Jetzt standen schon 219 Textdateien Online. Da ich mit den ersten Dateien 1-89 schon weit fortgeschritten war, beschäftige ich mich zuerst mit den Dateien 90-219, dachte dabei, ich bringe sie auf das Niveau von den ersten, und dann mache alles zusammen weiter. So eine Arbeit dauert mehrere Monate, als ich mit den Daten 90-219 das Niveau 70-80% erreicht hatte, habe ich wahrscheinlich vergessen die Daten 1-89 auch mit einbeziehen. Fakt ist, ich veröffentlichte 2008 die Daten 90-219, war aber überzeugt dass ich alle Daten von 1 bis 219 veröffentlicht habe. Denn Fehler merkte ich erst Monate später, war da aber schon mit anderen Sachen beschäftigt.
Herbst 2009 der dritte Versuch. Die Textdateien 1-89 und die, inzwischen erschienene 220 und 221, wurden neu verarbeitet und am Ende die grosse Enttäuschung. In den Daten 89-219 vermutete ich 11.631 Mennoniten, daher erwartete ich in den Daten 1-89, 220 und 221 um die 8.000-10.000 Einträge. Ich hatte aber 63.677 Einträge. Viel zu viel, wenn die Daten so sehr abweichen ist bestimmt ein Fehler. Natürlich war ich enttäuscht, monatelange Arbeit, und jetzt kann man alles in den Eimer werfen. Dann die suche nach den Fehlern.
  Erste mögliche Fehlerquelle: ich habe alle Namen (nehmen wir an es sind 10.000) aus versehen mehrmals zusammen summiert (in diesem Fall 6 mal). Dann müssen aber auch alle Namen (oder mindestens sehr viele) doppelt oder bis zu 6 mal vorkommen. Dies ist aber nicht der Fall, ich habe bis jetzt keinen einzigen doppelten Eintrag gefunden, und die, die ich eventuell übersehen habe, werden diesen Unterschied (6 mal) bestimmt nicht ausmachen.
  Zweite mögliche Fehlerquelle. Ein Teil der Arbeit wurde mit Excel gemacht. Hier konnte es vorkommen, dass ich beim sortieren oder Zellen löschen die Daten durcheinander gebracht habe und diese mehrfach summiert. Dann sind es nicht dieselben Einträge 6 mal sondern unterschiedliche. Diesen Fehler überprüfen ist sehr viel mehr Arbeit als den ersten Fall, ich habe damit viel Zeit verbracht, aber bis jetzt nichts gefunden.
   
  Da ich keinen groben Fehler, der diese grosse Zahl 63.677 für die Daten 1-89; 220 und 221, erklärt, und mit den Daten 90-219 (11.631 Einträge) sogar 75.308 sind, betrachten wir mal ob diese Zahl wirklich so unwahrscheinlich ist.
  1. Wir wissen, während des 2. Weltkrieges wurden ca. 35.000 Russlandmennoniten nach Deutschland und in von den Deutschen besetzte Gebiete umgesiedelt waren. Ob diese alle von der Einwanderungszentralstelle erfasst wurden weiss ich nicht, nehmen wir mal an ja. Diese 35.000 waren Leute die in Deutschland persönlich erschienen sind. In den Akten wurden aber auch Personen erfasst die in Deutschland nicht waren z. B. verbannte Männer, verstorbene Eltern, manchmal verstorbene Kinder und manchmal auch Grosseltern. Dieser Umstand wird die Zahl 35.000 ziemlich erhöhen, um wieviel ist schwer zu sagen
  2. Viele Personen kommen in den Listen doppelt und mehrfach vor. Zum Beispiel, mehrere Geschwister mit Familien werden erfasst, jeder gibt seine Eltern an, bei 4 Geschwistern werden die Eltern 4 mal angegeben. Auch umgekehrt bei Eltern die noch minderjährige Kinder haben werden auch verheiratete Kinder angegeben, diese sind aber mit ihren Familien noch mal extra aufgelistet. Dies wird die Zahl auch erhöhen
  3. Bei Mischehen ist der Ehepartner kein Mennonit wird aber auch erfasst
  4. In dieser meiner Liste sind bestimmt auch Personen die keine Mennoniten sind, die aber übliche mennonitische Namen hatten. Diese wurden vorsichtshalbe einbezogen. Eine Analyse ob es sich um Mennoniten handelt oder nicht, wurde wahrscheinlich Jahre dauern, ich schätze mal diese Zahl kann sich auf 3-5.000 belaufen.
  Diese 4 Umstände machen die Zahl 75.000 weniger unwahrscheinlich als es auf den ersten Blick scheint. Ich will nicht behaupten dass jetzt alles klar ist, aber eine bessere Erklärung habe ich bis jetzt nicht.
  Noch ein wichtiger Punkt ist. Welcher Teil von den Akten EWZ wurde von der "Odessa Seite" erfasst. Wenn es fast alle sind, dann kann mit meinen Argumenten noch halbwegs leben. Wenn es aber z. B. nur ein drittel ist, wird sich natürlich auch die Zahl der Mennoniten erhöhen, dann sind alle meine Argumente und Erklärungen nichts mehr Wert.
   
  Es ist interessant wann Personen aus dieser Liste geboren sind. Hier eine statistische Zusammenfassung. Bei einigen Personen ist kein Geburtsjahr angegeben. Bei 47 habe ich das Jahr als fehlerhaft eingestuft, (941; 1036; 1557) oder die nach 1945 (von 1946 bis 1994) geboren sein sollten. Bei 24 nicht eindeutig (188?; 184?; 186_ oder 18__). Die älteste Person ist 1788 geboren (1775 ist ein Fehler, auf denn ich weiter unten eingehe), es sind 3 die vor 1800 geboren sind, hier kann man noch nicht sicher sagen ob es sich nicht auch um Fehler handelt. Aber ab 1810 und besonders 1820 geht es schon richtig los. Es gab 17 Jahre in denn mehr als 1.000 Personen pro Jahr geboren wurde, diese sind in der Tabelle mit einem hellgelben Hintergrund versehen.
   
 
Mennoniten in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ). Zahl der Geborenen nach Jahren.
Jahre Geborene Jahre Geborene Jahre Geborene Jahre Geborene Jahre Geborene Jahre Geborene
1775
1
1788
1
1795
1
1800
1
1807
2
1809
3
1810
4
1812
1
1813
2
1814
2
1815
2
1816
4
1817
9
1818
10
1819
9
1820
18
1821
7
1822
17
1823
16
1824
15
1825
21
1826
10
1827
29
1828
44
1829
36
1830
46
1831
46
1832
71
1833
68
1834
48
1835
67
1836
68
1837
79
1838
128
1839
107
1840
163
1841
142
1842
173
1843
162
1844
192
1845
223
1846
196
1847
224
1848
245
1849
215
1850
270
1851
313
1852
297
1853
251
1854
425
1855
296
1856
422
1857
441
1858
477
1859
452
1860
595
1861
458
1862
570
1863
582
1864
609
1865
544
1866
531
1867
613
1868
736
1869
640
1870
818
1871
725
1872
800
1873
833
1874
883
1875
993
1876
943
1877
876
1878
1.100
1879
961
1880
1.065
1.881
948
1882
1.053
1883
946
1884
1.007
1885
1.016
1886
939
1887
1.012
1888
1.002
1889
875
1890
873
1891
759
1892
786
1893
769
1894
742
1895
746
1896
697
1897
694
1898
750
1899
649
1900
708
1901
643
1902
735
1903
687
1904
695
1905
666
1906
704
1907
717
1908
717
1909
749
1910
763
1911
734
1912
793
1913
797
1914
853
1915
673
1916
463
1917
467
1918
756
1919
724
1920
614
1921
912
1922
809
1923
882
1924
996
1925
1.005
1926
1.156
1927
1.140
1928
1.077
1929
1.016
1930
1.022
1931
849
1932
754
1933
530
1934
770
1935
855
1936
964
1937
1.248
1938
1.130
1939
1.047
1940
970
1941
1.018
1942
762
1943
600
1944
299
1945
8
   
  Als Diagramm dargestellt sehen diese Daten so aus:
 
  Ich bin kein Demograph und weiss nicht wie ich den Höhepunkt von 1878 bis 1888 bewerten soll und wieso es bis 1905 einen starken Rückgang gab, dann ein langsamer Anstieg bis 1914, ein sehr starken Tief 1916-17, Anstieg 1918-19 und ein Tief 1920. Der grosse Tief 1933 lässt sich wahrscheinlich mit dem Hunger 1932-33 erklären und ab 1942 der Abfall mit dem Krieg. Wurde aber mal behaupten, dass diese Daten für die mennonitische Ahnenforschung sehr wertvoll sind. Einerseits weil sie weit zurück reichen (1820) und auch weil sie zum grossen Teil die Mennoniten beschreiben, die in Russland geblieben sind und die sehr viel schlechter erforscht sind, als z. B. die in Nordamerika (siehe hier).
 
 
Arbeiten mit EWZ Listen
   
  Meistens suchen wir eine bestimmte Person, dann ist natürlich die Suche in "nach Namen sortiert" die einfachste. Nehmen wir an wir suchen einen Jakob Unger, wir wissen dass er 1886 geboren ist und seine Frau eine Maria war. Gehen wir auf "nach Namen sortiert", klicken da auf "Unger", gehen runter bis auf Unger Jakob und sehen da 2 folgende Einträge:
   
 
Namen
Geboren
Geburtsort
Mikrofilm
Bemerk.
Unger, Jakob 5 Aug 1886 Gruenfeld A3342-EWZ50-I068 1392  
Unger, Jakob 5 Aug 1886 Gruenfeld, Geb. Kr. Rog A3342-EWZ50-I068 2060  
   
  Wir haben einen Unger, Jakob, geb. am 5 Aug 1886 in Gruenfeld der in 2 Akten vorkommt: in "A3342-EWZ50-I068 1392" und "A3342-EWZ50-I068 2060". Kopieren wir z. B. "A3342-EWZ50-I068 2060", gehen auf "... nach Mikrofilme sortiert. Teil 1." in "Suchen" einfügen und "Eingabe" eingeben. Es kommt die Meldung "Dokument wurde durchsucht. Keine Treffer". Dann auf "... nach Mikrofilme sortiert. Teil 2." gehen wieder einfügen und "Suchen". Wir bekommen folgende Einträge:
   
 
Namen
Geboren
Geburtsort
Mikrofilm
Bemerk.
Verwandtschaft
Peters, Anna 1 Jul 1855 Rosenbach A3342-EWZ50-I068 2060 geb. Friesen Mutter d. Frau
Peters, Heinrich 18 Dec 1848 Neuendorf A3342-EWZ50-I068 2060   Vater d. Frau
Unger, Jakob 1838 Preussen A3342-EWZ50-I068 2060   Vater d. Mannes
Unger, Jakob 5 Aug 1886 Gruenfeld, Geb. Kr. Rog A3342-EWZ50-I068 2060   Mann
Unger, Maria 12 Feb 1889 Leonidowka, Geb. Stalina A3342-EWZ50-I068 2060 geb. Peters Frau
Unger, Peter 23 Apr 1925 Leonidowka, Geb. Stalina A3342-EWZ50-I068 2060   Kind
Unger, Sara 1841 Gruenfeld A3342-EWZ50-I068 2060 geb. Thiessen Mutter d. Mannes
   
  Hier haben wir 7 Einträge die dieselbe Mikrofilmnummer haben. Bedeutend für uns hier ist, dass alle diese Personen zu einer Familie gehören. Versuchen wir mal aus diesem Aspekt, in diesen Daten die Verwandtschaft herauszufinden. Als erstes sehen wir hier 2 Peters, Peters Heinrich geb. 18 Dec 1848 und Peters, Anna (geb. Friesen) geb. 1 Jul 1855 die dann wahrscheinlich Mann und Frau sein sollten. Dann sehen wir eine Unger, Maria (geb. Peters) geb. am 12 Feb 1889. Sie ist wahrscheinlich die Tochter von den oberen Peters. Nach den Geburtsjahren beurteilt, sollte dann Unger, Jakob geb. 5 Aug 1886 ihr Mann sein, und Unger, Peter geb. 23 Apr 1925 das Kind aus dieser Ehe. Übrig in dieser Liste bleiben noch Unger, Jakob geb. 1838 und Unger, Sara (geb. Thiessen) die dann die Eltern von Unger, Jakob geb. 5 Aug 1886 sein müssen.
   
 
Wichtig für die Arbeit mit den EWZ Listen ist: alle Personen, die dieselbe Mikrofilmnummer haben, gehören zu einer Familie .
   
  So eine einfache Zuordnung lässt sich zu fast allen Familien in diesen Listen erstellen. Problematisch wird es wenn Mann und Frau denselben Geburtsnamen haben. Dann weiss mann nicht wer die Eltern von wem sind, aber auch dann ist diese Information sehr hilfreich, weil wir die Eltern haben, können sie nur nicht zuordnen. Dies lässt sich aber oft beheben, wenn wir andere Quellen heranziehen.
  Ein anderer Fall, wenn so eine Zuordnung nicht eindeutig ist, ist wenn Mann und Frau einen sehr grossen Unterschied im Alter haben, hier ein Beispiel:
   
 
Namen
Geboren
Geburtsort
Mikrofilm
Bemerk.
Janzen, Anganetha 3 Mar 1820 Insel Chortitza A3342EWZ50-J015 1680  
Janzen, Franz 3 Aug 1795 Danzig A3342EWZ50-J015 1680  
Wiebe, Susanna 30 Oct 1856 Insel Chortitza A3342EWZ50-J015 1680 geb. Janzen
   
  Hier wurde ich vermuten dass Janzen, Anganetha geb. 3 Mar 1820 die Tochter von Janzen, Franz geb. 3 Aug 1795 sein konnte, und Wiebe, Susanna (geb. Janzen) geb. 30 Oct 1856 die Enkelin. Aber in der Grandma steht dass es Mann und Frau mit Kind sind. In den Mikrofilmen ist dieses Verwandtschaftsverhältnis aber klar zu erkennen, wie wir aus anderen Beispielen sehen.
 

Und ein dritter Fall , wenn so eine Zuordnung problematisch, wenn dass Geburtsjahr falsch angegeben (oder abgeschrieben) wurde. Hier ein Beispiel:

   
 
Grandma
Namen
Geboren
Geburtsort
Mikrofilm
Bemerk.
764472 Grunau, Abraham 18 Jun 1873 Burwalde, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068  
764471 Grunau, Susanne 30 Oct 1775 Burwalde, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068 geb. Dyck
neu Unger, Heinrich 25 Jan 1909 Sergejewka, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068  
neu Unger, Heinrich 12 May 1943 Michaelburg, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068  
1018069 Unger, Helene 9 Dec 1912 Michaelburg, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068 geb. Grunau
neu Unger, Johann 4 Aug 1937 Michaelburg, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068  
213805 Unger, Johann 25 Nov 1878 Chortitza, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068  
225361 Unger, Susanne 30 Sep 1878 Sergejewka, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068 geb. Klassen
neu Unger, Susanne 31 May 1940 Michaelburg, Geb. Saporoshje A3342-EWZ50-I068 1068  
   
  Grunau, Susanne geb. 30 Oct 1775 ist kaum einzuordnen. Es ist aber einleuchtend dass hier wahrscheinlich 1875 sein sollte, andere Quellen bestätigen diesen Verdacht. Da hier der Fehler 100 Jahre ist, fällt er auf. Wäre er aber nur 20-40 Jahre, wurde man diese Susanne irrtümlich als Mutter oder Tochter einstufen. In dieser Tabelle habe ich die Grandmanummer angezeigt. Wir sehen, dass von 9 Personen 5 in der Grandma vorhanden sind. Informationen, die in der Grandma und dieser Liste übereinstimmen sind mit hellgrünen Hintergrund markiert. Informationen mit weissem Hintergrund sind in der Grandma nicht vorhanden oder weichen von diesen ab.
  In "Vergleich von Originaldokumenten mit den Informationen in den EWZ-Listen" wird gezeigt dass einige Informationen aus den Mikrofilmen garnicht erfasst wurden.
   
  In der Grandma-Datenbank ist diese Quelle meistens als "Berlin Document Center ..." angegeben z. B. "Berlin Document Center A3342-EWZ50-I068 1068". Wenn wir in "Grandma 6" in "Wort suchen" den Suchbegriff "Berlin Document Center" eingeben bekommen wir 6.483 Personen bei denn die EWZ-Akten als Quelle benutzt wurden. Aus diesen Zahlen und der Tabelle oben sehen wir, dass der grösste Teil von diesen Daten in der Grandma überhaupt nicht erfasst ist.
  2011 ist eine neue Seite "Black Sea German Research" aus Nord-Amerika erschienen. Sie ist zwar auf englisch aber meistens leicht verständlich. Es ist eine Datenbank von über 2 Millionen Einträgen von Schwarzmeerdeutschen, zu den auch Mennoniten gehören. Ein grosser Bestandteil der Datenbank sind die EWZ-Daten. Im Vergleich zur Odessa-Seite und hier bei mir sind diese Daten hier verwandschaftlich zugeordnet (Mann, Frau, Kinder, ...).
 

Mennonite Extractions from the EWZ Files, by Richard D. Thiessen. Auf der Webseite "Mennonite Genealogical Resources". (englisch)

 

Die Mennonite Historical Society of British Columbia (MHSBC) in Kanada http://www.mhsbc.com ist dabei alle EWZ-50 Mikrofilme zu scannen. Sie benutzen einen Scanner der automatisch mit 600 dpi scannt und die Seiten als PDF abspeichert. Dies Projekt wird von eine Handvoll Archive und Personen finanziert und mit Freiwillige durchgeführt. Die Daten werden aus Datenschutzgründen in den nächsten Jahren nicht im Internet frei zugänglich sein. Etwas über die Hälfte der EWZ-50 Mikrofilme von insgesamt 847 Mikrofilme sind gescannt. Wie die MHSBC uns informiert hat, befinden sind in diesen Unterlagen 73,914 Personen aus mennonitischem Hintergrund (Stand Oktober 2015). Wir werden an dieser Stelle über den Stand der Dinge berichten.

Im Juni 2017 hat Pascal Schneller uns 70 Seiten von Kopien der EWZ (Einwanderungszentrale) von seinen Vorfahren zur Verfügung gestellt.

Die EWZ-Kopien kann man hier bestellen:
jennifer.martens@mhsbc.com
genealogy@mhsbc.com
archives@mhsbc.com

Für diese 70 Seiten von Kopien der EWZ (Einwanderungszentrale) hat er ca. 30 Euro bezahlt, was im Durchschnitt 43 Cent pro Seite sind.

Kopien vom Archivdokument EWZ50-A056-0388 bis 0400 (9 Seiten). Justina Penner (geb. Thiessen) (7.01.1913-) geb. in Spat, Krim und Familie. Von Pascal Schneller.

Kopien vom Archivdokument EWZ50-A056-1282 bis 1306 (14 Seiten). Agathe Penner (26.04.1924-) geb. in Tiegerweide, Saporoshje und Familie. Von Pascal Schneller.

Kopien vom Archivdokument EWZ50-A056-0374 bis 0396 (15 Seiten). Margarethe Bier (geb. Wedel) (10.08.1898-) geb. in Alexanderpol, Artemowka, Stalino und Familie. Von Pascal Schneller.

Kopien vom Archivdokument EWZ50-A056-0314 bis 0321 (5 Seiten). Sara Pauls (geb. Wedel) (15.11.01-) geb. in Alexanderpol, Artemowka, Stalino und Familie.(Juni 2017)

Kopien vom Archivdokument EWZ50-A056-0800 bis 0820 (14 Seiten). Margarethe Janzen (geb. Penner) (23.04.1921-) geb. in Tiegerweide, Saporoshje und Familie. (Juni 2017)

Kopien vom Archivdokument EWZ50-A056-2706 bis 2728 (13 Seiten). Katharine Driediger (geb. Penner) (25.05.1915-) geb. in Tiegerweide, Saporoshje und Familie. (Juni 2017)

   
Zuletzt geändert
  am 17 Juli, 2022