Fotos aus dem Buch "Märtyrer der Jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart. Band 2. Der grosse Leidensweg. Gesammelt und bearbeitet von Aron A. Toews. North Clearbrook. 1954." Von Willi Frese, alle seine Berichte. |
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Fotos Prediger aus dem Buch " Gesammelt und bearbeitet von Aron A. Toews. Winnipeg. 1949." Von Willi Frese.
Das unerreichbare Ziel ist alle Bilder und Fotos zu diesem Thema erfassen (oder Hinweise in welcher Quelle es welche gibt) und die da abgebildete Personen eindeutig identifizieren (z. B durch Grandmanummer, Geburts- und Sterbedaten usw.). (56 Fotos)
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P64598. Teilnehmer der All-Ukrainischer Konferenz der Mennonitengemeinden in der UdSSR in Melitopol am 5.- 9. Oktober 1926. Es war die letzte allgemeine Konferenz in Russland. Davor wurde jedes Jahr an verschiedenen Plätzen eine Konferenz abgehalten. Ab Oktober 1926 wurde jegliche christliche Arbeit untersagt und alle Kirchendiener als | |
Staatsfeinde erklärt, stimm- und rechtlos gemacht. Man brachte sie in Gefängnisse, schickte sie in Verbannung und beraubte sie. 1. Johann G. Janzen, Prediger KG. Memrik. 17. Friedrichsen, Karl H., Dawlekanowo. Karl Friedrichsen (1879-) (#518737) geb. in Saribasch, Krim. Er hatte Zentralschulbildung und war Absolvent von der Predigerschule in St. Grischona in der Schweiz. Später wurde er Leiter und Lehrer der Karassaner Zentralschule. Seine Heimatgemeinde war die Men. Gemeinde Busan-Aktalschi, früher Ettingerbrun in der Krim. Von 1913 bis 1922 war er Religionslehrer in Dawlekanowo, Ufa an der Zentralschule 1922 gründete er in Dawlekanowo eine Bibelschule. Weil die Regierung ihm das Leben schwehr gemacht hat, zog er 1935 nach Alexandrowsk, Saporoschje. Er wurde schwer krank und starb vor 1941. Lebte 1901 in Boragan, Krim; 1904 in Aktatschi-Busau; 1907-14 in Karassan, Krim; 1916 in Dawlekanowo, Ufa. [35]; [49 S. 164] 18. Enns, Heinrich Jak., Pred. BG. Alexandertal, Mol. 98. 3.829 x 2.781 Pixel. Foto von Waldemar Daiker. [50 S. 33] |
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P64597. Arzt Erich Tavonius (3.10.1872 - 29.04.1927) (#1026002) geb. in Presbaj, Krasnodar. Foto vom 20.09.1926. Erichs Vater war ein schwedischer Arzt, der in einem russischen Militäraußenposten arbeitete, und seine Mutter stammte ursprünglich aus Dorpat (heute Tartu) bei Königsberg in Ostpreußen. Erich besuchte die Schule in Gluchow und dann in Dorpat. Nach Abschluss erhielt Erich ein Stipendium von 100 Rubel pro Jahr für den Besuch der Universität Dorpat, wo er Medizin studierte. | |
Erich absolvierte die Universität 1895 mit höchster Auszeichnung und arbeitete erstmal in einem Krankenhaus in Krementschug, Provinz Poltawa. 1900 wurde er Leiter des Muntau-Krankenhauses. Er blieb dort 27 Jahre lang und führte die meisten Operationen selbst durch. Er engagierte sich in verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen, und obwohl er wahrscheinlich nie einer mennonitischen Gemeinde beitrat, sondern eine der deutschen Kirchen in Prischib besuchte, war er tief in das Leben der Mennoniten in der Gemeinschaft eingebunden. Erich Tavonius war ein engagierter Arzt, der es trotz vieler persönlicher und gesundheitlicher Probleme schaffte, einen bedeutenden Einfluss auf viele Menschen auszuüben. Seine Arbeit im Muntau-Krankenhaus und seine Fürsprache für die Mennoniten der Molotschna haben das Leben vieler Menschen verbessert. Er starb an einer Blutvergiftung. [14]; [35]; [50 S. 37]; [751] | |
P64596. Doktor Gerhard Jakob Neufeld (?-1945) (#1034830) war von 1924 bis 1938 Arzt in Dawlekanowo, Ufa. Er hat die Mennonitische Kommerzschule in Halbstadt beendet und studierte 2 Jahre in Moskau, im Kommerzinstitut. Von 1918 bis 1923 besuchte er in Simferopol, Krim Taurien, die Universität, wo er sein Doktor Examen machte. Er heiratete Margarehta Dick (?-1966) (#1034829) von Neu-Halbstadt, die Tochter des Zentralschullehrers und später Bankdirektors David Dick (#1034825). Sie hatten | |
4 Kinder. 1938 wurde Gerhard verhaftet und in die Verbannung geschickt. Sein Schicksal ist unbekannt. [14]; [35]; [50 S. 37] | |
P64595. Studenten der Medizin der Krymmer Universitat in Simferopol 1919. Hinten stehend von l. n. r.: 1. Herman Neufeld, Samara. 2. Agatha Rempel, Gnadenfeld (Molotschna oder Sagradowka Kolonie). 3. Hans Straus, Spat, Krim. Vorne sitzend von l. n. r.: 1. Nikolai Jakob Neufeld (1897-1977) (405674) aus Dawlekanowo, Ufa; | |
studierte auch an der Universität von Saratov. 1946? Chirurg in Winnipeg, Canada. Bruder von Gerhard Jakob Neufeld. 2. Mariechen Rempel, Gnadenfeld, Agathas Schwester. 3. Anna Wilhelm Martins (1898-1985) (#495115) vom Gut Montanai, bei Eupatoria, Krim. War 1925 Ärztin in "Bethania". 4. Gerhard Jakob Neufeld (?-1945) (#1034830) studierte davor 2 Jahre in Moskau, im Kommerzinstitut, von 1924 bis 1938 Arzt in Dawlekanowo, Ufa. Bruder von Nikolai Jakob Neufeld. [14]; [35]; [54 S. 149]; [91 S. 76]; [130 S. 76] | |
P64594. Abram Jakob Kröker (11.12.1863 - 21.11.1944) (#97818) hat sich durch Selbststudium weitergebildet. Er ist in Rosenort, Molotschna geboren und später nach Krim gegangen, wo er mit Jakob Kröker christliche Literatur verfasst, gedruckt und verbreitet hat. Prediger seit 1891. Herausgeber von "Christlichen Familienkalender" und "Friedensstimme", Mitglied der Verlagsgeselschaft "Raduga". Durch seine kritischen Äußerungen gegen die Kommunistischen Regimes, war er oft auf der Flucht. | |
Nach großen Abenteuer konnte er nach Kanada auswandern, wo er als Schriftsteller und Buchhändler gearbeitet hat. Seine Büchern: „Fehovah hilft“, „Meine Flucht“, „Unsere Brüder in Not“, „Bilder aus Sowjet-Russland“ und andere. Lebte 1895-1907, 1912 in Spat, Krim; 1909 in Neu-Halbstadt, Molotschna. [14]; [35]; [50 S. 55] | |
P64593. David Heinrich Epp (18.05.1861 - 19.10.1934) (#127002) war viele Jahre Lehrer und Prediger. Er ist in der Alt-Kolonie geboren. Autor des ersten Buches über unsere Geschichte in Russland: "Die Chortitzer Mennoniten: Versuch einer Darstellung des Entwicklungsganges derselben. Epp, David Heinrich. Rosenthal bei Chortitz. Odessa. 1889." Er war der Herausgeber des Mennonitischen Wochenblattes "Der Botschafter" 1905-1914. Er zog nach Berdjansk am Asowschen Meer. Später kam er |
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zurück nach Chortitza, wo er Ältester wurde. Er wurde wiederholt von den Kommunisten verhört und schikaniert. Schließlich zog er wieder nach Berdjansk, wo er auch gestorben ist. Er war der Halbbruder von Heirich Epp (1873-1942) (#153276), Leiter der Chortitzer Zentralschule und Dietrich Epp (1875-1955) (#127005), Lehrer in der Chortitzer Zentralschule und später Gründer der Zeitung "Der Bote". Ausser dem "Botschafter" schrieb David Epp auch für die "Mennonitische Jahrbücher" und die letzte Ausgabe 1913 kamm sogar unter seiner Redaktion raus. Am bekantesten sind seine Werke: "Die Chortitzer Mennoniten" 1888, "Johann Cornies, Zuege aus seinem Leben und Wirken" 1909, "Die Memriker Ansiedlung" 1910. Der "Botschafter", wie auch die "Mennonitische Jahrbuecher", wurde 1914 von der russischen Regierung verboten. In den Jahren 1927-1934 war er Ältester in Chortitza Kolonie, in dieser Zeit lebte er in Rosental, Chortitza. [14]; [35]; [50 S. 55]; [90]; [405]; [546] | |
P64592. Die gefangene Sanitäter. Weltkrieg 1914-1918. [35]; [50 S. 58] | |
P64591. Hermann Riesen (21.12.1882-?) (#1146081) geb. in Grotsfeld, Alt Samara, Prediger der Mennoniten Gemeinde in Alt-Samara. Frau Auguste Cornelius Hamm (1888-1936) (#1146079). Nach 1917 wurde er Mitglied des Allrussischen Landwirtschaftlichen Vereins, mit dem Hauptsitz in Moskau. Die Aufgabe des Vereins war den Wirtschaftlichen Wiederaufbau in den Kolonien in die Wege zu leiten. Später | |
half er Mennoniten nach Kanada auszuwandern. 1929 wollte er auswandern, wurde in Moskau verhaftet, kam aber frei und zog nach Wladiwostok. Als er zurück nach Neu-Hoffnung, Alt Samara kam, wurde er wieder verhaftet und nach Sibirien verbannt. Seine Frau Auguste Hamm folgte ihm in die Verbannung. Im Sowchos „Wernoej Putj“, Nahe Omsk, bekam er eine gute Stelle. Seine Frau starb in der Verbannung am 5.03.1948 im Alter von 60 Jahren. Das Foto wurde am 20.07.1947 aufgenommen. [14]; [35]; [50 S. 97] | |
P64590. Abram Kornelius Neustädter und Familie, Friedensfeld, Borosenko Kolonie. (12.12.1864 - 1945) (#285844) geb. in Einlage, Chortitza. Er heiratete Maria Schellenberg. Sie wohnten 1883-1898 in Einlage, Chortitza Kolonie, wo Abram viele Jahre als Buchhalter und später als Geschäftsführer in der Fabrik von Johann Friesen gearbeitet hat. Die Fabrik stellte Landwirtschaftliche Maschinen her. Er war viele Jahre Dirigent des | |
Gemeindechors der M.B.G. in Einlage. 1898-1915 Geschäftsführer an verschiedenen Dampfmühlen und Prediger. 1915 zog er für 14 Jahren nach Friedensfeld, Borosenko Kolonie, wo er leitender Prediger der M.B.G. 1918/1919 haben Räuber der Familie alles weggenommen. Teilnehmer der allgemeinen mennonitischen Bundes-Konferenz in Moskau 1925. 1929 beim Versuch auszuwandern, wurde die Familie in ein Viehwagen eingeladen und zurück in die Heimat gebracht. Die Häuser waren von den benachbarten Russen ausgeplündert. Am 25.02.1930 wurde seine Familie für 5 J. in die Verbannung nach Sibirien geschickt. Nach 5 J. kam die Familie zurück. 1943 musste Abram mit 81 Jahren seine Heimat verlassen. Er ist in Warthegau gestorben. [14]; [35]; [50 S. 100] | |
P64589. Predigerkurs in Millerowo 1912. Von l. n. r.: 1. Johann Paul (Pauls?), Burwalde. |
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2. Leiter des Predigerkursus, Lehrer und Prediger Johann Penner, Millerowo. 3. Abram Klaas Quiring (21.07.1879 - 20.04.1933) (#313420) geb. in Adelsheim, Jasykowo. Nach der Schule hat er mehrere Jahre Privatunterricht erhalten. Er heiratete Maria Reimer. Sie hatten 7 Kinder. Er besaß eine Wirtschaft und Ziegelei. 1908 wurde er in der M.B. zu Nikolaipol zum Prediger gewählt. Dafür hat er noch die Bibelkurse in Millerowo im Donezkgebiet besucht. 1923 wurde er zum Leiter der M.B. zu Nikolaipol gewählt, bis er im März 1931 in die Verbannung geschickt wurde. Seine Familie musste ihm folgen. Am 25.04.1933 starb Abram Quiring des Hungertodes. Familie lebte 1906-25 in Adelsheim, Yazykovo. 4. Dietrich Wiebe, Burwalde. Dietrich Nikolai Wiebe (8.11.1879 - 22.09.1942) (#510291) geb. in Altonau, Sagradowka. Nach der Heirat zog er nach Hochfeld, Jasykowo. Hier wurde er von der Bürgergemeinde zu einem Prediger-Bibelkurs nach Milerowo geschickt, wo er mit Abram Quiring und Br. Pauls bei Prediger und Lehrer Joh. Penner am Unterricht teilnahm. 1913 zog die Familie nach Chortitza, Sibirien. Er wurde vom Ältesten Hübert zum Prediger ordiniert und wirkte 10 Jahre als Prediger, Seelsorger und Waisenvater. Dann zog er weiter südlich in die Slawgorod Gegend, wo er in Halbstadt für seine 9-Köpfige Familie ein Haus erwarb. 1926 wurde er Stimmrechtlos. Als er 1928 nach Moskau, mit der Absicht nach Kanada auszuwandern fuhr, wurde er zurück geschickt. Statt Sibirien fuhr er nach Nikolaifeld, Saporoschje (wahrscheinlich Jasykowo Kolonie), wo 1938 verhaftet und verschleppt wurde. Sein Schicksal ist unbekannt. Heirat 1905 in Alexanderheim (Wiesenfeld oder St. Sajzewo Kolonie), South Russia. Lebte nach 1905 in Hochfeld, Jasykowo; 1912 in Burwalde, Chortitza; 1913 in Chortitza, Omsk; danach in Halbstadt, Barnaul Kolonie; 1918 in Chortitza Kolonie; 1928 in Zlatopol, Altayskiy Kray. [14]; [35]; [50 S. 110, 216] |
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P64588. Martin Martin Hamm (1.02.1869 - 1.12.1919) (#217088) geb. auf dem Gut Meerfeld, Cherson mit Frau Helena Kornelius (geb. Penner) (1871-1938) (#217005) geb. in Schoenhorst, Chortitza. Seit 1900 Diakon und seit 1902 Prediger in Borosenko, aus Schoendorf, Borosenko. Weil sein Vater früh starb, konnte er nicht eine | |
Lehrerausbildung machen. Nach 1908 zog er mit seiner Familie nach Schöndorf, (wahrscheinlich Borosenko Kolonie), wo er sich der Evang. Menn. Bürgergemeinde anschloss. Seine Gemeinde hat ihn zum Prediger gewählt und auch ordiniert. Seine Arbeit fand auch in anderen Dörfern und Kolonien statt. Auch machte er Missionsreisen in die Alt-Kolonie, Kuban und Suworowka. Gerne besuchte er Glaubenskonferenzen an der Molotschna. Am 1.12.1919 hatte die Machnobande sein Dorf Schönau überfallen und ihn mit vielen anderen mit einem Säbel getötet. Familie lebte 1895-1909 in Blumenhof, Borozenko; 1916-19 in Schoenau, Sagradovka. [14]; [35]; [50 S. 114] | |
P64587. Johannes J. Töws (6.10.1869 - 1937) (#1254793) geb. in Fresenheim, Am Trakt und Maria Peters (?-?) (#1254443). Sein Vater J. J. Töws war Landwirt und Prediger der Menn. Gemeinde. Johannes hatte nur eine Schulausbildung. 1893 wurde er von seiner Gemeinde zum Prediger gewählt und blieb es auch bis zu seiner Verbannung im Jahre 1936. Am 2ten Feiertag 1936 wurde er verhaftet und nach Engels gebracht, von dort | |
ging es in die Verbannung in den Norden. Nach langen Leiden ist er im Alter von 75 Jahren in der Verbannung gestorben. Familie lebte 1893, 1904 in Fresenheim, Am Trakt. [14]; [35]; [50 S. 117] | |
P64586. Heinrich Heinrich Wiebe (1877-) (#709547) und Elisabeth Abraham (geb. Penner) (1883-) (#668271) geb. in Neuanlage, Schoenfeld. Heinrich wurde 1877 in Nikolaidorf, Sagradowka als Sohn von Heinrich und Susanna Wiens, geboren. Er heiratete im Juli 1902 Elisabeth, deren Eltern Abram und Katharina Penner 1903 nach Kanada auswanderten. Nach der Heirat zogen sie nach Münsterberg Nr. 11, Sagradowka. Im Jahre 1919 sammelten sich im Russennachbardorf Tschestjerni Machnobanden, um die | |
mennonitische Ansiedlung Sagradowka zu überfallen, auszurauben und die Bevölkerung abzuschlachten. Besonders schlimm hat es Münsterberg getroffen, es hat kaum einer überlebt, zum Schluss wurde das Dorf angezündet, so dass nur Ruinen übrig blieben. Die Familie Wiebe wurde von benachbarten Russen versteckt und entkam dem Tod. Sie flüchteten nach Altonau, Sagradowka. Hier wurde Heinrich mit Frau und 3 Kindern verhaftet und in die Verbannung geschickt. Nach vielen Strapazen starb erst Heinrich, dann seine Frau. Im selben Lager befand sich Heinrich Voth (#134625). [35]; [50 S. 134] | |
P64585. Peter Jacob Neufeld (1892-1939) (#952298) geb. auf dem Landgut Ebenfeld, bei Guljajpole. 1904 trat er in die Realschule in Berdjansk ein. Während der Revolution, musste er sich von der Machnobande retten und ließ sich in Blumenort, Molotschna nieder. Hier heiratete er Anna Dick (?-?) (#neu) und hatte eine Begegnung mit dem Banditenführer Machno. Peter hat sich in verschiedenen Ämtern nützlich gemacht. Er | |
unterrichtete in der Abendschule für Analphabeten, arbeitete im Sekretariat, war angestellt als Schreiber im „Verbande der Bürger holändischer Herkunft“ in Ohrloff, Molotschna. Im Juni 1931 wurde Peter verhaftet und mit Familie nach Tscheljabinsk geschickt, später nach Solikamsk und Krasnaja Wischera. Wegen seiner Tüchtigkeit wurde Hauptbuchführer. 1937-1938 wurde Peter von seiner Frau getrennt. Nach ca. einem Jahr ist er schwer erkrankt und gestorben. [14]; [35]; [50 S. 139] | |
P65081. Peter Jacob Neufeld (1892 - 1939) (952298) geb. auf dem Gut Ebenfeld, bei Guljajpole, in Berdjansk, wahrscheinlich im Ersatzdienst. Während der Revolution, musste er sich von der Machnobande retten und ließ sich in Blumenort, Molotschna nieder. Arbeitete im Sekretariat, war angestellt als Schreiber im „Verbande der Bürger holändischer Herkunft“ in Ohrloff, Molotschna. Im Juni 1931 wurde Peter verhaftet und mit Familie nach Tscheljabinsk geschickt, später nach Solikamsk und Krasnaja | |
Wischera. Wegen seiner Tüchtigkeit wurde Hauptbuchführer. 1937-1938 wurde Peter von seiner Frau getrennt. Nach ca. einem Jahr ist er schwer erkrankt und gestorben. [14]; [23]; [35] | |
P64584. Heinrich Peter Hildebrand (1.03.1897 - 3.06.1981) (#435794) geb. in Chortitza, Chortitza. Im Jahre 1925-1930 war er in England und hilf bei der Auswanderung der Mennoniten nach Kanada und Deutschland. Zweimal war er in Kanada, aber wurde wegen Trachomanarben zurückgehalten. Von 1930 bis 1939 half er in Berlin bei der Beförderung von Paketen nach Russland. 1941 wurde er als Dolmetscher von der | |
Wehrmacht eingesetzt. 1943 wurde er als Kriegsgefangener nach Stalingrad und Moskau genommen. 1950 kam er frei, dann aber zum Tode verurteilt und später zu 25 Jahren Gefangenschaft. Als er freikam, ist er über Ulm nach Paraguay ausgewandert. Das Foto mit seiner Frau Anna Abram Fast (1914-2005) (#435795) geb. in Tiege, Molotschna und Sohn Alfred Heinrich Hildebrand (1935-) (#435796), entstand bei seiner Ankunft in Asuncion, Paraguay. [14]; [35]; [50 S. 142] | |
P64583. Abram Jakob Konrad mit Familie (23.01.1865 - 26.10.1918) (#109363) geb. in Rosenort, Molotschna. Hier besuchte er die Dorfschule beim Lehrer Holzrichter. Seine vollen vier Dienstjahre hat er auf der Försterei Alt-Berdjan bei Melitopol verbracht. Er heiratete die Tochter des Diakonen der Mennoniten Bürgergemeinde von Rückenau – Katharina Gerhard Braun (1869-1899) (#109364) geb. in Waldheim, Molotschna. Sie |
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hatten 4 Kinder. Er war ein erfolgreicher Bauer und vergrößerte seine Wirtschaft in Alexanderkrone. Im Dorf hat er sehr viel Unternommen. Z.B. war er zusammen mit Heinrich Fast lange Zeit Verwalter der Gesellschaftsmühle. Beim Bauen der Zentralschule half er mit Baumaterialbeschaffung. Zweite Frau Katharina Johann (geb. Dirks) (1866-1949) (#109371) geb. in Bruderfeld, Krim. Sie hatten noch 8 Kinder. 1914 zog Abram nach dem Kaukasus, wo er in Kalantarowka ein großes Stück Land kaufte. Das Land war sehr fruchtbar, so dass er zum Wohlstand kam, was in den späteren Jahren ihm zum Verhängnis wurde. Die Kommunisten haben unter der Anleitung eines Feldschers (Gehilfsarzt) einen Überfall auf die Familie vorbereitet. Dabei wurde Abram erschossen. Seine Familie, außer zwei Kindern, wanderte 1924-1926 nach Kanada aus. Familie lebte 1894-1914 in Alexanderkrone, Molotschna; 1914-19 in Kalantarowka, Kuban. [14]; [35]; [50 S. 144] | |
P64582. Abram Abram Konrad (6.06.1898 - 27.12.1943) (#109368) geb. in Alexanderkrone, Molotschna. Nach der Schule absolvierte er die Handelsschule. 1918 wurde er in Katalanowka in der M.B.G aufgenommen und getauft. Hier wurde er als Mitarbeiter am Worte Gottes gewählt. Sein Vater Abram Jakob (#109363) wurde 1918, bei einem geplanten Überfall erschossen. Die Familie und er selbst, haben den Überfall überlebt. 1922 heiratete er Eva Johann Epp (1902-1989) (#109433). 1925 zog er nach | |
Fürstental, Suworowka. Hier wurde er zum Prediger ordiniert und als Leiter der Gemeinde gewählt. 1929 fuhr er nach Moskau, um die Papiere für die Auswanderung zu besorgen. Als er zurück kam um die Familie für die Auswanderung zu holen, wurde er an der Bahnstation verhaftet. Er wurde für drei Jahre in die Verbannung auf eine Insel bei Murmansk geschickt, wo ihm die Zehen an den Füßen abgefroren waren. Seine Familie durfte zu ihm kommen. 1933 wurde er entlassen und die Familie ist wieder in den Süden gefahren, wo sie in Neu-Hoffnung, auf der Ansiedlung Trakehn (Konesawod), im Nord Kaukasus im Kolchos aufgenommen wurden. 1937 wurde Abram wieder verhaftet. Wie er ums Leben gekommen ist, ist nicht bekannt. Familie lebte 1923-35 in Kalantarovka, Caucasus. [14]; [35]; [50 S. 146] | |
P64581. Dietrich Jakob Boldt (1878-?) (#1017598) geb. in Tiege, Sagradowka. 1898 heiratete er Margaritha Wilhelm Wölf aus Blumenort, Molotschna. 1901 zog das Paar in das Dorf Schönau, Sagradowka, dann nach Nikolaidorf, Sagradowka. Sie hatten 4 Kinder. Er fühlte sich in der Landwirtschaft nicht wohl und gründete 1908, mit 3 Teilhaber, eine Kalksandstein-Fabrik in Schönwiese bei Alexandrowsk, wohin die Familie dann auch hingezogen ist. Wie solche Fabriken funktionieren, hat er vorher | |
in Deutschland und Elbing sich angesehen. Einer von den Telhabern war Wilhelm Sawaßky aus Rückenau. Davor wurden fast alle Häuser aus gebrannten Lehmziegeln gebrannt. 1910 gründete Dietrich solche Fabrik in Nischnij- Dnjeprowsk. 1912 zog die Familie nach Moskau, wo er 2 armenische Teilhaber hatte. Hier baute er sich ein schönes Haus, neben der Fabrik. 1918 wurde ihm die Fabrik, Haus und alles andere weggenommen. Er schickte die Familie zurück nach Sagradowka und versuchte ein Teil seines Vermögens zu retten, leider ohne Erfolg. Als er 1919 nach Sagradowka kam herrschten überall die spanische Grippe, Typhus, Ruhr und andere Krankheiten. 1923 bekam Dietrich eine Einladung nach Moskau, um die Fabrik wieder in Gang zu bringen. Sie sind wieder nach Moskau gefahren und Dietrich hat eine Anstellung in der Fabrik bekommen. Später fand er eine Arbeit als Sachverständiger in einer anderen Fabrik in der Nähe von Moskau. Eines Tages wurde er gebeten in die N.K.W.D. zu kommen. Später erfuhr die Familie, dass er in den Norden, in die Verbannung geschickt wurde. Nach einer langen Zeit, hat sich seine Frau auf den Weg gemacht ihn zu finden, was ihr auch gelungen ist. 1933 kam er frei. Bis März 1942 war er mit seiner Frau in Stalingrad. Seit dem hat seine Frau nichts mehr von Dietrich gehört, er ist verschollen geblieben. [14]; [35]; [50 S. 154] | |
P64580. Gerhard Isaak Neufeld (29.09.1885 - 28.09.1920) (#55647) geb. in Waldheim, Molotschna. Er war der Sohn des Fabrikbesitzers Isaak Johann Neufeld (1849-1922) (#55645). 1920 flüchtete er mit seinem Bruder Heinrich nach Berdjansk am Asowschen Meer. Als die Weiße Armee sich der Stadt näherte, nahm die Rote Armee etliche Geiseln, unter dessen auch Gerhard mit Heinrich Neufeld waren. Das Schicksal von ihm ist unbekannt. Aus Erzählungen von überlebenden Geiseln, wurden beide Brüder eines | |
Nachts rausgeführt und vermutlich erschossen. Lebte 1914-16 in Waldheim, Molotschna; 1920 in Berdjansk. [14]; [35]; [50 S. 183] | |
P64579. Johann Jacob Wedel (15.05.1877 - 11.02.1937) (eventuell #1349873) geb. in Rudnerweide, Molotschna. 1881 zogen seine Eltern ins Dongebiet, wo er die Elementarschule beendete. 1892 zog die Familie nach Dolinsk, Neu-Samara. Seine 4 Jahre Dienst leistete er auf der Försterei Anadol. Danach heiratete er Margaretha Warkentin. 1909 zog er nach Gnadenheim, Ansiedlung Slawgorod, Sibirien. Nach dem Tod seiner ersten Frau, heiratete er D. Braun. Zum dritten Mal heiratete er eine Witwe | |
Wall. Er schloss sich der Menn. Bürgergemeinde in Donskoj, Neu-Samara an. Zwei Mal versuchte die Familie, ohne Erfolg nach Kanada auszuwandern. 1930 wurden aus jedem Dorf 4-10 Familien auf Schlitten geladen und in den Norden Sibiriens geschickt. 1936 wurde er verhaftet und für 4 Jahre nach Sibirien geschickt, wo er gestorben ist. [14]; [35]; [50 S. 180] | |
P64578. Heinrich Isaak Neufeld (13.06.1877 - 28.09.1920) (#55646) geb. in Waldheim, Molotschna. Wahrscheinlich mit der zweiter Frau Elisabeth Jakob Reimer (1884-1950) (#110321) und Sohn. Sie heirateten 1904 in Telentschi, Krim. Heinrich war der Sohn des Fabrikbesitzers Isaak Johann Neufeld (1849-1922) (#55645). 1920 flüchtete er mit |
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seinem Bruder Gerhard nach Berdjansk am Asowschen Meer. Als die Weiße Armee sich der Stadt näherte, nahm die Rote Armee etliche Geiseln, unter dessen auch Gerhard mit Heinrich Neufeld waren. Das Schicksal von ihm ist unbekannt. Aus Erzählungen von überlebenden Geiseln, wurden beide Brüder eines Nachts rausgeführt und vermutlich erschossen. Famlie lebte 1905, 1908-09 in Waldheim, Molotschna; 1920 in Berdjansk. [14]; [35]; [50 S. 183] | |
P64577. Bernhard Johann Fast (29.07.1857 - 16.10.1917) (#491686) geb. in Halbstadt, Molotschna. Er lebte später in der Ansiedlung Terek, Nordkaukasus, wo das Gebirgsvolk, die Mohammedaner, versucht haben 1917 die zugezogene Russen und Deutsche durch Überfälle aus Kaukasus zu vertreiben. Als es zu einer Versammlung der Christen und Mohammedaner kam, fuhr Bernhard auch zu diesem Treffen nach Chassaw-Jurt. Von diesem Treffen ist er nicht zurückgekommen. Er wurde zusammen | |
mit seinen Begleitern mit Dolchen erstochen. Sie wurden auf dem Kirchhof des Dorfes Nr. 7 beerdigt. Bernhard war 27 Jahren Lehrer, 10 Jahre Prediger und 5 Jahre Prediger-Ökonom auf der Forstei Asow gewesen. Lebte 1889-96 in Franzthal, Molotschna. [14]; [35]; [50 S. 190] | |
P64576. Tobias Martin Voth (1.01.1864 - Mai 1932) (#209187) geb. in Polen. Seine Eltern zogen nach Konteniusfeld, wo er seine Kinder und Jugendjahre verbrachte. Mit 21-22 Jahren schließt er sich in Sparrau, wo er als Tischler gearbeitet hatte, der Bürgergemeinde an. 1889 heiratete er und wird bald in den Predigerdienst berufen und als Prediger und Seelsorger gedient. 1909 zog die Familie nach Lugowsk, Neu-Samara, wo er eine große Mühle baute. Er war Gründer des Schulvereins in der Zentralschule | |
von Neu-Samara. Er hatte ein Herz für Mission und war ein guter Konferenzarbeiter. 1917 wurde er als Vertrauensmann für die Hilfsstationen aus Amerika eingesetzt. Nach dem Tod seiner Frau, zog er 1921 nach Donskaja, Neu-Samara. 1930 wurde er verhaftet und in die Verbannung in den Norden geschickt. Laut Grandma ist er am 13.01.1865 geboren. Lebte 1895, 1904 in Gruenberg, South Russia; 1897 in Blumenfeld, Schoenfeld; seit 1909 in Lugowsk, Neu-Samara. [14]; [35]; [50 S. 202] | |
P64575. Johann Johann Langemann (16.03.1846 - 22.07.1909) (#110201) geb. in, Molotschna, mit seiner zweiten Frau Maria David (geb. Voth) (1847-1930) (#483893). Sein starkes, energievolles Leben endete durch einer schweren Krebskrankheit. Kurz davor wurde er in Wien, von dem weltberühmten Chirurgen und Krebsvorscher Prof. Dr. Eiselt operiert. Aber die große Wunde heilte nicht mehr und er | |
starb im Sommer 1908. Er war in der Krim eine sehr bekannte und geachtete Persönlichkeit. Er war ein beliebter Fabrikbesitzer in Spat, Krim. Er besaß eine Gussgiesserei, eine Landmaschinenfabrik und eine Dampfmühle. Eine Familienakte besagt, dass er am 16. März 1845 geboren wurde und am 24. August 1908 starb. Laut Grandma am 22.07.1909. Ein Teil seiner Familie mit seiner zweiten Frau Maria Voth, wurde in die Verbannung geschickt, wo sie im Alter von 84 Jahren starb. Familie lebte 1873-79 in Margenau, Molotschna; 1886 in Spat, Krim. [14]; [35]; [50 S. 208] | |
P64574. Johann Anton Löwen (31.12.1843 - 17.01.1919) (#98414) geb. in Neuendorf, Chortitza. Als er später Anna Harder heiratete, zogen sie nach Nikolaipol (Nikolaifeld), Jasykowo. War 15 Jahre Lehrer. 1883 schließt er sich der Bürgergemeinde an. 1886 zog er mit seiner zweiten Frau nach Friedensfeld, wo er als Lehrer in der Sonntagsschule arbeitete. 1905 zog er nach Ignatjewka Nr. 5. Am 28.01.1919 wurde er von der Machnobande erschossen. Lebte 1858-68 in Neuendorf, Chortitza; 1869-85 in | |
Nikolaifeld, Yazykovo; 1886-89 in Friedensfeld, Borosenko Kolonie; zog 1903 nach Jekaterinowka, Ignatjewo; zog 1905 nach Nikolajewka, Ignatjewo Kolonie. [14]; [35]; [50 S. 210] | |
P64573. Dietrich Nikolai Wiebe (8.11.1879 - 22.09.1942) (#510291) geb. in Altonau, Sagradowka, wo er die Dorfschule beendet hat. Später übernahm er für seinen verheirateten älteren Bruder Nikolaus den Forstdienst (4 Jahre). Nach der Heirat zog er nach Hochfeld, Jasykowo. Hier wurde er von der Bürgergemeinde zu einem Prediger-Bibelkurs nach Milerowo geschickt, wo er mit Abram Quiring und Br. Pauls bei Prediger und Lehrer Johann Penner am Unterricht teilnahm. 1913 zog die Familie nach | |
Chortitza, Sibirien. Er wurde vom Ältesten Hübert zum Prediger ordiniert und wirkte 10 Jahre als Prediger, Seelsorger und Waisenvater. Dann zog er weiter südlich in die Slawgorod Gegend, wo er in Halbstadt für seine 9-Köpfige Familie ein Haus erwarb. 1926 wurde er Stimmrechtlos. Als er 1928 nach Moskau, mit der Absicht nach Kanada auszuwandern fuhr, wurde er zurück geschickt. Statt Sibirien fuhr er nach Nikolaifeld, Saporoschje (wahrscheinlich Jasykowo Kolonie), wo 1938 verhaftet und verschleppt wurde. Sein Schicksal ist unbekannt. Heirat 1905 in Alexanderheim (Wiesenfeld oder St. Sajzewo Kolonie), South Russia. Lebte nach 1905 in Hochfeld, Jasykowo; 1912 in Burwalde, Chortitza; 1913 in Chortitza, Omsk; danach in Halbstadt, Barnaul Kolonie; 1918 in Chortitza Kolonie; 1928 in Zlatopol, Altayskiy Kray. [14]; [35]; [50 S. 216] | |
P64572. Heinrich Adrian. Im Sommer 1919 wurden in den Mennonitischen Dörfern Pferde von der Roten Armee eingesammelt. Dafür mussten Männer aus den Dörfern die Pferde zum Sammelpunkt nach Neu-Halbstadt bringen. Zehn Männern: Heinrich Adrian, Peter Enns, David Wölk aus Fischau und Abram Wiebe, Jakob Wiens, Johann Hildebrandt, Johann Isaak, Jakob Mandtler und Gerhard Riediger kamen danach nicht zurück. Wie sich später rausstellte, wurde alle in dem Russendorf Almeljnik mit Säbeln zerhackt und in Löchern vergraben. [35]; [50 S. 227] | |
P64571. Franz Daniel Peters (18.09.1843 - 5.11.1919) (#266891) geb. in Petersdorf, Jasykowo. Er besaß 2000 Desjatin Land. Er war in den 90er Jahren in Nikolaipoler Wolost 6 Jahren Oberschulze. Danach wurde er Nachfolger von Isaak Dyck aus Rosental für 6 Jahre Prediger in der Mennonitischen Försterei. Mehrere Jahre war er Mitglied im Landschaftsrat in Jekaterinoslaw. Am 5.11.1919 wurde sein Haus von Machnobande überfallen, die mit Säbeln in Stücke zerhackt haben. Am 18.11.1991 wurde sein ältester | |
Sohn Daniel und sein großsohn Franz Unrau (22 Jahre) in Nikolaipol ermordet. Sein jüngster Sohn Kornelius wurde vor der Tür erschossen. Lebte 1864-88 in Petersdorf, Yazykovo. [14]; [35]; [50 S. 231] | |
Foto 4. Franz Daniel Peters (18.09.1843 - 5.11.1919) (#266891) geb. in Petersdorf, Jasykowo. Er besaß 2000 Desjatin Land. Er war in den 90er Jahren in Nikolaipoler Wolost 6 Jahren Oberschulze. Danach wurde er Nachfolger von Isaak Dyck aus Rosental für 6 Jahre Prediger in der Mennonitischen Försterei. Mehrere Jahre war er Mitglied im Landschaftsrat in Jekaterinoslaw. Am 5.11.1919 wurde sein Haus von Machnobande überfallen, die mit Säbeln in Stücke zerhackt haben. Am 18.11.1991 wurde sein ältester | |
Sohn Daniel und sein großsohn Franz Unrau (22 Jahre) in Nikolaipol ermordet. Sein jüngster Sohn Kornelius wurde vor der Tür erschossen. Lebte 1864-88 in Petersdorf, Yazykovo. [14]; [35]; [13 S. 125]; |
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P8662. Franz Daniel Peters (18.09.1843 - 5.11.1919) (#266891) geb. in Petersdorf, Jasykowo. Er besaß 2000 Desjatin Land. Er war in den 90er Jahren in Nikolaipoler Wolost 6 Jahren Oberschulze. Danach wurde er Nachfolger von Isaak Dyck aus Rosental für 6 Jahre Prediger in der Mennonitischen Försterei. Mehrere Jahre war er Mitglied im Landschaftsrat in Jekaterinoslaw. Am 5.11.1919 wurde sein Haus von Machnobande überfallen, die mit Säbeln in Stücke zerhackt haben. Am 18.11.1991 wurde sein ältester | |
Sohn Daniel und sein großsohn Franz Unrau (22 Jahre) in Nikolaipol ermordet. Sein jüngster Sohn Kornelius wurde vor der Tür erschossen. Lebte 1864-88 in Petersdorf, Yazykovo. [14]; [35]; [48 S. 54]; |
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P64570. Johann Johann Peters (30.11.1864 - 5.11.1919) (#266892) geb. in Petersdorf, Jasykowo mit Frau Aganetha, geborene auch Peters (6.09.1866 - 15.09.1932) (#595095). Er war Christ, was der nicht viel von seinem Christentum sprach, aber versuchte es auszuleben, nach den Worten des Apostels: „Wandelt im Licht“. Er hatte ein warmes | |
Herz und war Mitglied im Verwaltungsrat von der Nervenheilanstalt „Bethania“. Im Januar 1919 begannen die brutalen Überfälle auf Petersdorf. Die schwer bewaffnete Machno Banditen haben alles mitgenommen, was sie für wertvoll hielten. Viele Menschen aus dem Dorf, wurden schwer misshandelt und ermordet. Als Johann eins von seinen letzten Pferden den Banditen übergab, wurde er ohne Grund erschossen. Im Dezember 1919 wurden alle Bewohner von Petersdorf gezwungen das Dorf zu verlassen. Im Frühjahr 1920 haben die Russen aus der Umgebung die Häuser abgebaut und mitgenommen. Das war das Ende von dem schönen Mennonitischen Dorf – Petersdorf. Seine Frau starb 1932 in der Verbannung am Ural. Familie lebte 1864-1919 in Petersdorf, Yazykovo. [14]; [35]; [50 S. 237] | |
P64569. Massengrab in Blumenort, Molotschna. Am 27.10.1919 wurde im Dorf stationierte Soldaten der Roten Armee von Banditen überfallen und einige erschossen. Als am nächsten Tag Verstärkung kam, wurden 8 unschuldige Dorfbewohner verhaftet und beschuldigt den Überfall organisiert zu haben. Es waren: Lehrer und Prediger | |
Peter J. Schmidt, Prediger Jakob D. Sudermann, Daniel D. Sudermann, Senior und Junior Johann Wall, Schulze Abram Regier, seine Söhne Peter (16 J.) und Jakob (18 J.). In den Keller, in dem alle eingesperrt waren, wurden erst Handgranaten eingeworfen und danach wurden die Überlebende mit einem Säbel getötet. Als nächste wurden erschossen: Abram J. Fast von Schönbrunn (Schönfeld (Brazol) oder Krim Kolonie), Gerhard G. Neufeld, Jakob J. Epp, Jakob Schmidt, Kornelius Wall, Nikolai Teichröb und Abram G. Wiens. [35]; [50 S. 249] | |
P64568. Jakob Enns mit seinen 3 Töchtern und einer Schneiderin Fräulein Kremser. Friedensruh, Krivoj Rog. Er war viele Jahre Verwalter auf der Ökonomie des Gutsherrn und Edelmanns mit Namen „von Ritter“ gewesen. Er und seine davor verstorbene Frau, gehörten zu der Bürgergemeinde Friedensfeld (Sagradowka oder Neu-Rosengart | |
Kolonie). Sein Haus wurde nachts von Banditen überfallen. Er und seine zwei anwesende Töchter wurden erschossen. Auch die Schneiderin, die zum Kleidernähen bestellt war, wurde nicht verschont. Überlebt hat eine Tochter (hinten links), die sich versteckt hat und sein Sohn, der nicht zu Hause war. [35]; [50 S. 279] | |
P64567. Die Wirtschaft von Franz Dück, Rosenort, Molotschna. [35]; [50 S. 339] | |
P64566. Straße in Rosenort. Die 5 Familien ausgewiesener Bauern verlassen das Dorf. Am 16.04.1930 wurden 5 Wohlhabende Familien (Abram Epp, Gerhard P. Neufeld, Bernh. Boschmann, Geschwister Franz Wiens und Franz Dück) aus Rosenort, Halbstädter Wolost, ausgesiedelt. Sie mussten mit Vertriebenen aus anderen Dörfern in | |
der Prischiber Wolost das neue Dorf Neuhof gründen. Aber schon im Mai 1931 wurden alle Männer des Dorfes verhaftet und in die Verbannung geschickt. Die wenigste haben überlebt. [35]; [50 S. 339] | |
P64565. Leonhard Peter Ratzlaff (18.01.1880 - 12.08.1946) (#134753) geb. in Deutsch Wymyschle, Polen, als Sohn des ersten Ältesten in Wymyschle, Peter Ratzlaff. Als Nachfolger wurde sein ältester Sohn Leonhard gewählt. Leonhard hat Jahre lang, bis zu seiner Ausweisung aus Polen, im Jahre 1946, seiner Gemeinde als Ältester gedient. Auf der Flucht nach Deutschland ist er schwer erkrankt und in Stetin gestorben. [14]; [35]; [50 S. 344] | |
P64564. Ein deutscher Flüchtling aus Russland bei seiner Ankunft in der Mandschurei im Jahre 1931. [35]; [50 S. 353] | |
P64563. Ein deutscher Siedler aus Russland im Kreise seiner Kinder und Kindesfinder auf dem Schiff. [35]; [50 S. 354] | |
P64562. Vorne links Prediger Abram Heinrich Unruh (5.04.1878 - 15.01.1961) (#213418) geb. in Temir Bulat, Krim. Abram und Katharina zogen 1903 nach Barwenkowo, wo er als Lehrer tätig war. 1924 schafte die Familie nach Kanada auszuwandern, wo Abram eine Bibelschule gründete. 1945 Umzug nach Winnipeg, MB. |
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Hinten links seine Frau Katharina Franz Toews (1876-1963) (#213419) geb. in Klippenfeld, Molotschna. Familie lebte 1903, 1910, 1917 in Barvenkovo, Kharkov; 1920 in Karassan, Krim; in Tschongraw, Krim. Heirat 1900 in Menlertschik, Krim. Vorne rechts Gerhard Peter Fröse (26.07.1867 - 29.06.1955) (#110620). Mit 26 Jahren zog er von Andreasfeld nach Barmenkowo und gründete mit Brüder Peter und A. Lepp eine Dampfmühle. Nach 10 Jahren konnten sie eine noch viel größere Dampfmühle bauen. Da sich hier sehr viele Mennonitische Familien niederließen, wurde ein großes Versammlungshaus gebaut. In dieser Zeit zog Lehrer und Prediger Abram Unruh dazu und wurde Lehrer in der Schule. Bruder Gerhard Fröse war lange Zeit Kassierer der M.B. Konferenz für russische und bulgarische Mission. 1909 wurden Gerhard Fröse und Abram Unruh verhaftet, kamen aber nach 20 Tagen frei. Nach vielen Schikanen, konnte Gerhard Fröse 1929 nach Kanada flüchten. Hinten rechts seine Frau Annna Johann (geb. Penner) (1870-1958) (#110628) geb. in Adelsheim, Yazykovo. Familie lebte 1892-93 in Andreasfeld, Ekaterinoslav; 1895-1913 in Barvenkovo; 1921 in Tchongrav, Krim. [14]; [35]; [50 S. 357] |
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P64561. Auf der Flucht aus Russland nach Polen und Warthegau. So wanderten tausende Mennoniten von September 1943 bis März 1944. [35]; [50 S. 382] | |
P64560. Auf der Flucht aus Russland nach Polen und Warthegau. So wanderten tausende Mennoniten von September 1943 bis März 1944. [35]; [50 S. 382] | |
P64559. Auf der Flucht aus Russland nach Polen und Warthegau. So wanderten tausende Mennoniten von September 1943 bis März 1944. Manchmal wurde eine Verpflegungsstelle des Roten Kreuzes erreicht, wo es für die Flüchtlinge und Soldaten eine warme Suppe gab. [35]; [50 S. 383] | |
P64558. Auf der Flucht aus Russland nach Polen und Warthegau. So wanderten tausende Mennoniten von September 1943 bis März 1944. Diese Frau versucht vor der Abfahrt ihren Kindern einen warmen Kaffee zu kochen. [35]; [50 S. 383] | |
P64557. Vertreter der Russland-Mennoniten: Peter Fr. Fröse, Benjamin H. Unruh und C. F. Klassen. | |
Peter Franz Froese (31.01.1892 - 23.09.1957) (#1026001) geb. in Memrik. Er besuchte die Dorfschule, bevor er in die Ohrloff Zentralschule ging. Nach seinem Abschluss begann er ein Ingenieurstudium an der Universität St. Petersburg, aber sein Studium wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. 1914 wurde er zum Sanitätsdienst eingezogen, wo er Bibelstunden für die Arbeiter durchführte. 1917 zog Peter nach Moskau. Dort gründeten sie eine mennonitische Vereinigung namens Mennobschestvo. Nach der Teilnahme am Allgemeinen Mennonitischen Kongress 1917 trat er dem United Council of Religious Brotherhoods and Groups bei, der bei den Prozessen gegen junge Männer half, die den Militärdienst abgelehnt hatten. Als 1921 das Allrussische Hilfskomitee organisiert wurde, wurde Peter als Mitglied des Komitees gewählt und diente ihm, bis die Tscheka die Organisation auflöste, die meisten Mitglieder verhaftete und ins Gefängnis brachte. Als die Hungersnot nach Russland kam, engagierte er sich für die Einwanderung von Mennoniten nach Nordamerika und half ihnen, Reisegenehmigungen für Russland und die Ukraine zu erhalten. Peter war Mitglied des Allrussischen Mennonitischen Landwirtschaftlichen Vereins (AMLV), für den er später zum Vorsitzenden gewählt wurde. Am 15. Oktober 1929 wurde Froese verhaftet und ins Gefängnis Lubjanka gebracht. Er eine 10-jährige Haftstrafe, die später verlängert wurde. Am 15. Oktober 1940 wurde Peter aus dem Gefängnis entlassen. Er zog nach Jegorowik. Als die deutsche Armee im Oktober 1941 das Gebiet eroberte, wurde Peter nach Deutschland geschickt und ließ sich in Fellbach bei Stuttgart nieder. Benjamin H. Unruh (4.09.1881 - 12.05.1959) (#133597) geb. in Philippstal, Krim. Er besuchte die Orloffer Zentralschule in der Molotschna. Er erwarb das Lehrerexamen an der russischen Mittelschule in Simferopol und 1899 das russische Staatsexamen in Charkow. Von 1900 bis 1907 besuchte er zwei Hochschulen in Basel, Schweiz, studierte an der Universität und in den frühen Jahren besuchte er parallel dazu ein Predigerseminar. Nach Russland zurückgekehrt, unterrichtete er an der Halbstadt Kommerzschule die Fächer Deutsch und Religion. In dieser Zeit schrieb er eine Bibelkunde für die mennonitischen Schulen in Russland. Aufgrund der sich verschlechternden Bedingungen in Russland durch den atheistischen Kommunismus, wurde Unruh 1920 von den Russlandmennoniten als Mitglied einer Studienkommission ausgewählt, die nach Möglichkeiten einer Auswanderung in andere Länder suchten. Seine Aufgabe führte ihn nach Nordamerika und Westeuropa, wo er sich 1920 dann in Deutschland in Karlsruhe niederließ. 1937 bekam er von der Universität Heidelberg die Ehrendoktorwürde in Theologie. Lange Jahre war er Lektor für russische Sprache und Literatur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Von Beginn seiner Zeit in Deutschland an half er als Kommissar des Canadian Mennonite Board of Colonization und später für das Mennonitische Zentralkomitee Mennoniten aus Russland bei der Auswanderung nach Kanada und Paraguay. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er sich unermüdlich für die vielen russlanddeutschen Flüchtlinge ein. Er war Mitglied in zahlreichen Organisationen, die die Rechte der Russlanddeutschen vertraten, darunter auch „Brüder in Not“ und der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, wo er als Gründungsmitglied in den Beirat gewählt wurde. Cornelius F. Klassen (3.08.1894 - 8.05.1954) (#414023) geb. in Dolinsk, Neu Samara. Er besuchte die Dorfschule in Donskoi, Neu-Samara, wo seine Familie ab 1900 lebte. Von 1907 bis 1910 besuchte C. F. Klassen die mennonitische Zentralschule in Karassan auf der Krim. Im Sommer 1911 ließ er sich in der Mennoniten-Brüdergemeinde in Lugowsk taufen. 1912 nahm er eine Stellung im Büro der Otto Deutz Co. in Moskau an. 1913–1914 studierte Klassen in Sankt Petersburg und arbeitete dann ein Jahr lang als Privatlehrer. Statt wie er es wünschte Medizin zu studieren, wurde er 1915 in den Forsteidienst einberufen, wo er bis 1917 seinen Dienst verrichtete. Er war aktives Mitglied der Mennoniten-Brüdergemeinde in Kanada ab 1928, war eine führende Persönlichkeit der mennonitischen Hungerhilfe und der mennonitischen Auswanderung und Kolonisierung in Russland, Kanada und Europa. 1945–1954 war er der Direktor der Abteilung für Flüchtlinge und Ansiedler in dem Mennoniten Central Komitee (MCC) in Europa für die Flüchtlinge aus Russland und Danzig. [14]; [35]; [50 S. 410, 415]; [751] |
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P64556. Peter Franz Froese (31.01.1892 - 23.09.1957) (#1026001) geb. in Memrik. Er besuchte die Dorfschule, bevor er in die Ohrloff Zentralschule ging. Nach seinem Abschluss begann er ein Ingenieurstudium an der Universität St. Petersburg, aber sein Studium wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. 1914 wurde er zum Sanitätsdienst eingezogen, wo er Bibelstunden für die Arbeiter durchführte. 1917 zog Peter nach Moskau. Dort gründeten sie eine mennonitische Vereinigung namens | |
Mennobschestvo. Nach der Teilnahme am Allgemeinen Mennonitischen Kongress 1917 trat er dem United Council of Religious Brotherhoods and Groups bei, der bei den Prozessen gegen junge Männer half, die den Militärdienst abgelehnt hatten. Als 1921 das Allrussische Hilfskomitee organisiert wurde, wurde Peter als Mitglied des Komitees gewählt und diente ihm, bis die Tscheka die Organisation auflöste, die meisten Mitglieder verhaftete und ins Gefängnis brachte. Als die Hungersnot nach Russland kam, engagierte er sich für die Einwanderung von Mennoniten nach Nordamerika und half ihnen, Reisegenehmigungen für Russland und die Ukraine zu erhalten. Peter war Mitglied des Allrussischen Mennonitischen Landwirtschaftlichen Vereins (AMLV), für den er später zum Vorsitzenden gewählt wurde. Am 15. Oktober 1929 wurde Froese verhaftet und ins Gefängnis Lubjanka gebracht. Er eine 10-jährige Haftstrafe, die später verlängert wurde. Am 15. Oktober 1940 wurde Peter aus dem Gefängnis entlassen. Er zog nach Jegorowik. Als die deutsche Armee im Oktober 1941 das Gebiet eroberte, wurde Peter nach Deutschland geschickt und ließ sich in Fellbach bei Stuttgart nieder. [14]; [35]; [50 S. 417] | |
P64555. Cornelius Franz Klassen (3.08.1894 - 8.05.1954) (#414023) geb. in Dolinsk, Neu Samara. Er besuchte die Dorfschule in Donskoi, Neu-Samara, wo seine Familie ab 1900 lebte. Von 1907 bis 1910 besuchte C. F. Klassen die mennonitische Zentralschule in Karassan auf der Krim. Im Sommer 1911 ließ er sich in der Mennoniten-Brüdergemeinde in Lugowsk taufen. 1912 nahm er eine Stellung im Büro der Otto Deutz Co. in Moskau an. 1913–1914 studierte Klassen in Sankt | |
Petersburg und arbeitete dann ein Jahr lang als Privatlehrer. Statt wie er es wünschte Medizin zu studieren, wurde er 1915 in den Forsteidienst einberufen, wo er bis 1917 seinen Dienst verrichtete. Er war aktives Mitglied der Mennoniten-Brüdergemeinde in Kanada ab 1928, war eine führende Persönlichkeit der mennonitischen Hungerhilfe und der mennonitischen Auswanderung und Kolonisierung in Russland, Kanada und Europa. 1945–1954 war er der Direktor der Abteilung für Flüchtlinge und Ansiedler in dem Mennoniten Central Komitee (MCC) in Europa für die Flüchtlinge aus Russland und Danzig. Lebte 1927 in Moskau. [14]; [35]; [50 S. 415] | |
P64554. Vertreter der Russland-Mennoniten Ältester David Töws (9.02.1870 - 25.02.1947) (#4996) geb. in Lysanderhoeh, Am Trakt. Er war Ältester. Als David 10 Jahre alt war, zog seine Familie nach Turkestan. Nach vier Jahren der Enttäuschung in Turkestan wanderte die Familie Toews nach Newton, Kansas, aus, wo sein Vater Jacob Toews der mennonitischen Kirche etwa 30 Jahre lang als Ältester diente. David besuchte die öffentliche Schule und die Zentralschule in Halstead. Er unterrichtete dann in | |
Whitewater, Elbing und Newton, Kansas. Zwischen 1895-1897 besuchte Toews die Schule in Winnipeg. Er unterrichtete ein Jahr lang im Dorf Burwalde und ging dann nach Tiefengrund, Saskatchewan, wo er auf einem Bauernhof arbeitete und Lehrer war. Am 18. August 1901 wurde er zum Prediger gewählt. In den Jahren 1901-1904 lehrte Toews in Eigenheim, Saskatchewan, und dann an der Deutsch-Englischen Akademie in Rosthern, die er mit aufgebaut hatte. Er diente bis 1917 als Direktor und auch als Präsident der Schulgesellschaft, eine Position, die er bis in die späten Lebensjahre innehatte. 1913 wurde er zum Ältesten der großen Rosenorter Kirche geweiht. David Toews war viele Jahre lang Mitglied des Home Mission Board der Generalkonferenz. In dieser Eigenschaft war er eine echte Hilfe, insbesondere für die mennonitischen Einwanderer, die nach 1923 nach Kanada kamen. Als Vorsitzender des Canadian Mennonite Board of Colonization 1922-1946 war David Toews sehr am Wohlergehen der Mennoniten in Russland interessiert, die während der Revolution nach dem Ersten Weltkrieg große Schwierigkeiten erlitten hatten, und arbeitete unermüdlich daran, die mennonitische Einwanderung nach Kanada zu unterstützen. In den Jahren 1923-1930 wurden unter der Schirmherrschaft des Vorstands über 20.000 Mennoniten aus Russland nach Kanada gebracht. [14]; [35]; [50 S. 410]; [751] | |
P64553. Vertreter der Russland-Mennoniten Benjamin Benjamin Janz (25.09.1877 - 16.10.1964) (#209027) geb. in Konteniusfeld, Molotschna. Janz wurde Schullehrer in Tiege. 1909 wurde er zum Prediger ordiniert. Im Jahr 1920 wurde er Vorsitzende der Vereinigung der Nachkommen der niederländischen Linie, die prominentesten Mennoniten Organisation in der Sowjetunion. Während der Hungersnot von 1921, verhandelte Benjamin mit amerikanischen Hilfsorganisationen. Zusätzlich setzte er sich | |
für die Freilassung der verhafteten Mennoniten ein. Ab 1922 begann er die Verhandlungen mit der sowjetischen Regierung, um die Auswanderung von Mennoniten nach Kanada zu ermöglichen. Im Jahr 1923 verließen, Dank seinen Bemühungen, 3000 Mennoniten die Sowjetunion. Im Jahr 1924 waren es 5048 Personen. Er blieb in der Sowjetunion, als Sprecher der Mennoniten, bis März 1926. Als er erfuhr, dass er verhaftet werden sollte, gelang ihm die Auswanderung nach Kanada. 1927 kaufte er Ackerland in Couldale, Alberta , wo er Prediger wurde. Janz arbeitete als Mitglied der kanadischen Mennonite Board of Colonization. Lebte 1907-08 in Sparrau, Molotschna; 1909-20 in Tiege, Molotschna. [14]; [35]; [50 S. 410]; [751] | |
P64552. Orie O. Müller, M.C.C. Exekutvsekretär (von 1935-1958) des mennonitischen Zentralkomitees in U.S.A. kam nach Russland und traf Vorkehrungen für Hilfsmaßnahmen. Als er zurückkehrte, organisierte er Hilfsaktionen unter den russischen Flüchtlingen, die in diese Stadt strömten. Seine Kirchenarbeit konzentrierte sich auf Welthilfe, Missionen und Bildung. In der Kirche wurde sein Einfluss im umfangreichen Programm der mennonitischen Hilfe und der Umsiedlung von Flüchtlingen, im zivilen | |
öffentlichen Dienst, in der Organisation und dem Wachstum der mennonitischen Wirtschaftsentwicklungspartner (MEDA), in der Organisation des Menno Travel Service und der mennonitischen gegenseitigen Hilfe sowie in zahlreichen anderen mennonitischen und zwischenkirchlichen Anliegen spürbar. [35]; [50 S. 415]; [751] | |
P64551. Peter und Frieda Dück, M.C.C. Mitarbeiter, die die Flüchtlinge auf dem Schiffe nach Paraguay, Süd- Amerika begleiteten. Peter Dück (4.12.1914 - 4.01.2010) (#414049) geb. in Lysanderhoeh, Am Trakt. Elfrieda Franz Klassen (1917-2004) (#414050) geb. in Donskoye, Neu Samara. Er war leitender Mitarbeiter des Mennonite Central Committee (USA), Direktor des MCC-Büros für Europa von 1957 bis 1967 in |
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Frankfurt/M., Deutschland. Er emigrierte mit der Familie 1927 nach Saskatchewan, Kanada. Am 26. Oktober 1947 wurde er zum Prediger in seiner Heimatgemeinde Tiefengrund Mennonite Church ordiniert. 1949 wurde er von Königin Juliane der Niederlande zum Ritter geschlagen, womit seine Verdienste in der Hilfswerksarbeit gewürdigt wurden. 1974 wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors von der University of Waterloo, Ont., als einem bewunderten Redner verliehen, der für seine Hilfsbereitschaft gegenüber leidenden Menschen und als leidenschaftlicher Anwalt des Friedens bekannt war. Peter Dyck war Prediger in der Unified Church, Sudbury, Ontario (1940-1941), in der Eden Mennonite Church, Moundridge, Kansas (1940- 1947) und in Kingview Mennonite Church, Scottdale, Pennsylania (1983-1985). In der Arbeit für das →Mennonite Central CommiVee (MCC) diente er der Kirche mehr als 35 Jahre. Er hat tausenden von Flüchtlingen aus Russland, Polen und Preußen jetzt in Holland, Westdeutschland und Dänemark geholfen auszuwandern. Das MCC arbeitete hart daran, eine große Anzahl von Flüchtlingen in den USA und Kanada unterzubringen. Peter und Elfrieda waren Schlüsselfiguren beim Zustandekommen dieser „Flucht“ und begleiteten selbst 5.616 Flüchtlinge auf vier Seereisen zwischen 1947 und 1948 nach Südamerika. Peter koordinierte auch die kirchlichen Beziehungen unter den Mennoniten zwischen Ost und West. Peter organisierte eine Reihe von Reisen, die zu Mennoniten in der Sowjetunion Brücken bauen und später auch deren Abgesandten Reisen in den Westen ermöglichen sollten. Peter Dyck war wohl die bekannteste Gestalt des 20. Jahrhunderts unter den Mennoniten und verkörperte auf einmalige Weise die reiche und leidenschaftliche Geschichte dieses gewaltsamen Zeitalters. In seinen theologischen Überlegungen betonte er das Dienen als sein leitendes Motiv. Dienen „im Namen Christi“ war für Peter Dyck „Leben für andere“ und ein „Zeugnis vom Gott der Liebe und des Friedens“. [14]; [35]; [50 S. 415]; [371] | |
P64550. Bibelkonferenz ca. 1907 in Steinbach, Molotschna. Vorne v.l.n.r.: 1. Isaak Ediger. 2. Gerhard Harder. 3. Leo Rosenberg. 4. Heinrich Günther. 5. Professor Ströter. 6. Fritz Oexbach. 7. Franz Martens. 8. Peter Schmidt. 9. Jakob Kröker. Zweite Reihe: 1. ?. 2. ?. 3. Jakob Dick. 4. Peter Unruh. 5. Jakob Reimer. Dritte Reihe: 1. Jakob Thießen. | |
2. Jakob Löwen. 3. ?. 4. Johann Dyck. 5. Peter Kornelsen. 6. Abram Nachtigal. 7. Peter Ediger. 8. Heinrich Reimer. 9. Ältester J. Bückert. [35]; [50 S. 438] | |
P64549. Jakob Abraham Löwen (5.02.1872 - 3.05.1938) (#671085) geb. in Muntau, Molotschna. Seine Mutter hat nach dem Tod ihres Mannes, alleine 6 Kinder erzogen. Nach Beendung der Dorfschule besuchte er die Zentralschule in Halbstadt. Nach Beendung der Pädagogischen Klassen arbeitete er 14 Jahre als Lehrer an der Lichtenauer Schule. Am 10 April 1904 wurde er von der Lichtenauer Mennonitischen Gemeinde zum Prediger gewählt. 1905 schloss er sich des neu gegründeten Molotschnauer | |
Evangelischen Mennoniten Bürgergemeinde an. 1906 wurde er bis 1914 Reiseprediger. 1907 zog die Familie nach Fürstenau, wo die neue Filiale der Lichtenauer M.G. –„Allianzgemeinde“ eröffnet wurde. Um den älteren Söhnen das Studium zu ermöglichen, zog die Familie nach Neu-Halbstadt. 1914 wurden seine Söhne zum Staatsdienst eingezogen, dann auch Jakob. Danach arbeitete er als Lehrer in Lindenau, bis die Familie nach Tiegenhagen zog. Am 3.10.1925 wanderte die Familie nach Kanada aus, wo er weiter der Gemeinde gedient hat. Lebte 1896-99 in Lichtenau, Molotschna; 1907 in Fürstenau, Molotschna; danach Neu-Halbstadt, Molotschna; danach Lindenau und Tiegenhagen, Molotschna. [14]; [35]; [50 S. 460] | |
Quellen: |
35. Berichte, Dokumente und Fotos von Willi Frese, alle seine Berichte. |
14. Grandma Datenbank. CMHS Fresno, USA. 2018. Beschreibung. 50. Mennonitische Märtyrer der Jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart. Band 2. Der grosse Leidensweg. Gesammelt und bearbeitet von Aron A. Toews. North Clearbrook. 1954. 371. Mennonitisches Lexikon (MennLex). Band 5. Herausgegeben von Hans-Jürgen Goertz, unter Mitwirkung von Jelle Bosma, Fernando Enns, Josef Enzenberger, Daniel W. Geiser-Oppliger, Mark Jantzen, Diether Götz Lichdi. 2010-2017. 751. Wikipedia. Die freie Enzyklopädie. |
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Zuletzt geändert am 23 Juli, 2019 |