Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 30. Juli 1913, Seite 15-16. (gotisch) von Lydia Friesen (geb. Esau).
Podolsk, den 13. Juni 1913. Bitte den Editor, dieses Schreiben in die Rundschau aufzunehmen und wünsche ihm und dem Leserkreis den Segen des Herrn. Ich gehe denn zuerst nach Schwager Joh. Rosenfeldt, Rosenort, Rosthern, und zum Neffen Abraham Born, Hague, Saskatchewan, und frage, ob ihr meine Briefe nicht erhalten habt, Auch haben wir das Kapital im April in Soroki in der Bank abgegeben, hin zu schicken. Nun bitten wir, zu berichten, ob ihr es erhalten habt oder nicht. Ich denke, alles zusammen war nahe an 700 Rubel. Wir bestellten es an die Imperial Bank zu schicken. Wenn ihr es nicht erhalten habt, dann berichtet doch einmal, ob die Bank in Rosthern ist oder nicht; ihr habt uns doch keine andere Adresse zugesandt. Im Winter haben wir von euch Briefe erhalten, aber jetzt bekommen wir keine Antwort.
Ich berichte euch denn, daß wir, Gott sei Lob und Dank, so ziemlich gesund sind, auch bei Jakob Thießen. Wir haben bis jetzt Aussicht auf eine gute Ernte, denn wir haben oft Regen. Dem Herrn sei die Ehre! Bitte berichtet uns über alles!
Nun gehe ich zu Joh. Friesen, Gouldtown. Ihm diene zur Nachricht, daß wir seinen Aufsatz mit großem Interesse gelesen haben und gefreut, daß wir auch einmal etwas von der lieben Nichte erfahren durften. Nun bitte ich euch, berichtet uns auch von euren Geschwistern, wo und wie sie sich befinden. Von uns Geschwistern lebe noch: ich, Maria, Heinrich und Jakob Thießen, Schwester Margaretha in der Krim in Karassan, Johann Harder und Br. Peter Thießen, Sparrau, Taurien: von Kornelius Heinrichs Kindern in Großweide ist da Frau Peter Penner; Kornelius H. ist auf dem Terek, ob er noch lebt, weiß ich nicht. Von deiner Freundschaft von Mutters Seite kann ich dir nicht mehr berichten, als daß Katharina Heinrichs hier in Bogomasow ist; es ist Frau Abraham Isaak.
Dann bittet ein Janzen, Saskatchewan, zu erklären über die Matthiesen und Sudermanns. Des Vaters Bruder, Onkel J. T. Frau war eine Katharina Sudermann, Frau Herman Matthies ist unsere Kousine, Helena J. Thießen. Bitte Auskunft über ihre Geschwister geben!
Dann gehe ich zu Bernhard J. Friesen und Vetter P. Abrahams, Renata, B. C. Lieber Schwager, wir haben die Karte und Briefe von dir erhalten. Bitte, photographiere eure Kinder und auch P. Abrahams Kinder und schicke sie mir und berichte mir von den Geschwistern deiner Frau. Herzliche Grüße an euch und Abrahams. Jakob P. Friesen, Ringwood, diene zu Nachricht, daß Geschwister T. im Winter einen Brief erhalten. Seine Schwester ist jetzt etwas gesünder. Sie kann doch alle Tage aufstehen und schaffen; sie ist aber oft sehr müde und muß morgens sehr husten. Auch in Bogomasow waren sie gesund bei Geschwister David Blocken und Witwe Korn. Friesen nebst Kindern. Hier wohnen wir sehr zerstreut, aber mein Flehen ist, der Herr möchte uns dazu verhelfen, daß wir uns allesamt dereinst droben treffen, wo keine Trennung mehr sein wird!
Unsere Adresse ist: Heinrich H. Thießen, Podolsk, Post Pleschanow, Gouv. Samara, Russia.
Maria H. Thießen.
Bemerkungen von Lydia Friesen (Esau):
Maria Heinrich Thießen (? - ?), Tocher von:
Heinrich Heinrich Thiessen (13.03.1827, Sparrau, Molotschna - 26.01.1912, Podolsk, Neu Samara)(#525420; #53551)
Helena Jakob Abrahams (Abt 1827, Großweide, Molotschna - ca 1902) (#61932)
Brief von Maria Thießen, Podolsk, Neu Samara, in der "Mennonitische Rundschau", vom 17. Juli 1912, Seite 14-15.
Geschwister David Blocken:
Maria Peter Block (geb. Friesen, verw. Hamm)) (1863 - 28.09.1923, Bogomasowo, Neu Samara)
David Block (1845 - 29.04.1925, Bogomasowo, Neu Samara)
Brief von Maria Hamm, Bogomasow, Neu Samara, in der "Mennonitische Rundschau", vom 8. Januar 1903, Seite 11.
Witwe Korn. Friesen nebst Kindern:
Kornelius Peter Friesen (ca 1845, Sparrau, Molotschna - 1911) (#1058519)
Helena Klassen (? - 17.03.1932, Donskoje, Neu Samara) (#1058520)
Alle ihre Berichte, Fotos und Informationen von Lillia Nickel. |