Fotos und Informationen zu den Delegierten der Allgemeinen Mennoniten-Konferenz in Russland am13-18 Januar 1925 in Moskau

 

Von Willi Vogt

 

Nicht beendet, mit Arbeitsbemerkungen, Farbmarkierungen und möglich Fehler.

 

 
 

Information zu den Delegierten der Allgemeinen mennoniten Konferenz in Russland, 13-18 Januar 1925. Moskau.

  
 

 

   

Die letzte Allgemeine Bundes-Konferenz in Russland wurde in Moskau im 13-18 Januar 1925 abgehalten. Geleitet wurde diese Konferenz von Alexander Ediger, Schönsee, Molotschna Kolonie und Jakob Rempel, Grünfeld, Chortitza Kolonie. Die meisten der Delegaten kamen später in die Verbannung und Gefängnisse und sind dort umgekommen.

Aron Toews hat 1954 in seinem Buch "Mennonitische Märtyrer" Band 2 die meisten Personen nach Nummer zugeordnet [50 S. 34-35]. Leider waren die Personen auf dem Foto nicht nummeriert (genau wie in [5 S. 22]) und auch keine Reihen angegeben. Da die Nummerierung aber offensichtlich nach Reihen geht, kommt man (besonders im Mittelfeld und oben des Fotos) leicht durcheinander.

Seit ca. 2004 vesuche ich die Personen auf dem Foto zuordnen. Leider kamm es immer wieder zu Wiedersprüchen und 2013 wurde diese Arbeit eingestellt in der Hoffnung, dass wir später vieleicht mehr Informationen haben werden. Bemerkungen wie "anderes Foto, aber stimmt mit 37" sind von diesem Vergleich.

Im Mai 2017 begann Edward Krahn (Email) aus Canada (alle seine Berichte), mit einer Reihe von Berichten mit neuen Informationen zu den Teilnehmer der Konferenz in Moskau 1925. (englisch)

Im März 2018 hat Andreas Tissen (Email), alle seine Berichte einige Personen identifiziert und Informationen hier hinzugefügt.

Einige Informationen die in der Grandma Datenbank nicht vorkommen sind hier extra erwänt.

 

 

   
P67176. Teilnehmer der Allgemeinen Mennoniten-Konferenz in Russland am13-18 Januar 1925 in Moskau. 5.514x3.469 Pixel. Foto von Waldemar Daiker.
       
    Foto Delegierte der Allgemeinen mennoniten Konferenz in Russland, 13-18 Januar 1925. Moskau. (interaktiv)
       
    Foto Delegierte der Allgemeinen mennoniten Konferenz in Russland, 13-18 Januar 1925. Moskau. (mit Nummern)
       
    P64598. Teilnehmer der All-Ukrainischer Konferenz der Mennonitengemeinden in der UdSSR in Melitopol am 5.- 9. Oktober 1926. 3.829 x 2.781 Pixel. Foto von Waldemar Daiker.
       
   

Einige Teilnehmer sehen wir auf beiden Konferenzen. Da zwischen diesen Fotos weniger als ein Jahr liegt, haben sich die Leute nicht sehr verändert, und die Idee war bei der Zuordnung beide Konferenzen einbeziehen.

 

 

   
   

1. Martens, Franz Franz (?-?) (1023070), Ältester Kirchengemeinde in Ufa (gegründet 1898), Frau Elise (geb. Ediger). Aus Dawlekanowo, Ufa Gebiet. Seit 1909 Prediger. Einer von vier Gründer der 1923 von Karl Friedrichsen gegründeten Mayak Bibelschule. An dem Dreijahresprogramm nahmen 13 Studenten teil, von denen nur drei ihren Abschluss erreichten. 1926 geschlossen. Er wurde verbannt. Wahrscheinlich nach 1930 in den Gulags verhungert. [14]; [49 S. 258]

  Ältester Franz Franz Martens (?-?) Kirchen-Gemeinde, Davlekanovo, Ufa. January 1925 Delegate to the – Mennonite Conference, Moscow. Von Edward Krahn. (englisch)
     
  
   

2. Siemens Heinrich Kornelius (1868-1955) (#957128) geb. in Neukirch, Molotschna, Prediger seit 1907, Brüdergemeinde in Gortschakowo, Ufa. Familie lebte 1895, in Herzenberg, Ekaterinoslav; seit 1902 in Gortschakowo, Ufa; 1908 in Davlekanovo, Ufa. [14]

Prediger Heinrich Kornelius Siemens (1868-1955) aus Gortschakowo, Ufa. January 1925 Delegate to the – Mennonite Conference, Moscow. Von Edward Krahn. (englisch)

   
  
   
3. Friesen Franz Jacob (1883-1963) (#1028742) geb. in Lindenort, Schoenfeld. Prediger B.G., seit 1918 in Gnadenheim, Slawgorod. Familie Lebte 1912 in Konteniusfeld, Molotschna; 1914 in Schumanovka, Barnaul. Heirat 1909 in Klubnikovo, Orenburg. [14]
  

Prediger der Mennoniten Brüdergemeinde in Alexanderkrone, Gebiet Slawgorod. Diese Gemeinde wurde 1919 mit den beiden Gemeinden Alexanderkrone und Schumanowka gegründet, später schloss sich auch noch Halbstadt an. Die Gemeinde hatte drei Prediger: Abram Ratzlaff, der erste Leitende, Franz Friesen und Jakob Rogalski. Diakon war Jakob Wines. Franz Friesen wurde als Ältester gewählt und ordiniert. Nach seiner Auswanderung im Jahre 1926 zog Isaak Braun von Gnadenheim nach Alexanderkrone und wurde Leiter der Gemeinde.

Bild: "In den Steppen Sibiriens" von Gerhard Fast, Rosthern, Sask., Seite 77. [219 S.77]

Prediger Franz Jacob Friesen (1883-1963) Alexanderkrone, Barnaul. January 1925 Delegate to the – Mennonite Conference, Moscow. Von Edward Krahn. (englisch)

   
  
   
4. Baergen, Bernhard Kornelius, (1884-) Prediger B. G., Neu-Samara. (#175572).
  

Wohnte in Pleschanowo. Im Jahre 1910 fuhr Bernhard nach Deutschland zur Allianzbibelschule in Berlin, wo er zwei Jahre studierte. Heiratete Anna Thiessen, Tochter von Klaas Thiessen. Zum Prediger der Mennoniten Brüdergemeinde wurde er schon vor dem Kriege ordiniert und hat unter der Jugend gearbeitet. Etliche Jahre war er auch mit Prediger Kornelius Klassen Bibellehrer in dem Dorfe Lugowsk. Nachdem Abram Martens, Leiter und Ältester der Mennoniten Brüdergemeinde krank wurde (er bekam einen Schlaganfall), wurde Bernhard Baergen zum Leiter der Gemeinde gewählt.1929 verhaftet, nach vier Jahren kam er zurück als Krüppel mit Krücken. Am 24. Januar 1935 mußte er weg in die Verbannung. Nach drei Jahren kam er wieder frei und heiratete eine Witwe, Lena Wiebe. Doch eine Woche nach der Hochzeit wurde er wieder verhaftet, jetzt für immer. [49 S. 119-123]

   
  
   
5. Klassen Peter, ?, Brüdergemeinde in Ignatjewka Nr. 1 - unbekannt.
   
  
   
6. Löwen David Heinrich (1877-1930) (#1007246) geb. in Rudnerweide, Molotschna, Prediger der Kirchengemeinde in Romanowka (später Kolchos "Progress" ), Orenburg. Lebte 1904-14 in Deyevka, Orenburg; 1918 in Romanovka, Orenburg; 1920 in Petrovka, Orenburg.
  

Stammt aus dem Dorfe Rudnerweide, Molotschna, wo er am 31.05.1877 geboren wurde. Nach Beendigung der Dorfschule, absolvierte er die Halbstädter Zentralschule und kam zuerst als junger Lehrer nach der Ansiedlung Neu-Samara. Von dort kam David H. Löwen nach der Ansiedlung Orenburg.
Hier war er volle 20 Jahre Lehrer im Dorfe Dejewka. Er wurde am 31.05.1911 zum Prediger der Dejewer Mennonitengemeinde gewählt und im Jahre 1911 ordiniert. 1927 wurde Prediger Löwen D. H. verhaftet und nach Taschkent in Mittelasien ins Gefängnis gebracht. Dort wurde er aufs erbärmlichste gequält, so dass er dort den Verstand verlor, denn als seine Frau ihn später besuchte, erkannte er sie nicht mehr. Er ist dann auch dort gestorben.

Prediger David Heinrich Loewen (1877-1930) aus Orenburg. January 1925 Delegate to the – Mennonite Conference, Moscow. Von Edward Krahn. (englisch)

[14]; [49 S. 389-390]; [51 S. 133, 153]

   
  
   
7. Peters Johann Johann, (1885-1937) Missionar, Romanowka, Orenburg - unbekannt. (#424902).
  

Johann Johann Peters ist am 27 Oct 1885 in Paulsheim, Yazykovo geboren und wurde am 6 Mai 1913 zum Prediger ordiniert. Johann Peters lebte in Susannovo, Orenburg, das von seinem vater Johann Peters (#423255) 1911 gegruendet wurde und nach seiner 1913 verstorbenen Frau Susanna benannt. Johann Peters wird von Karl Fast in "Orenburg" nicht als Delegierter der Konferenz genannt. Verhaftet am 13 Feb 1937. [51 S. 28, 153]; [14]

   
  
   
8. Lohrenz Gerhard Johann, (1899-1986) Kirchengemeinde in Schönsee, Sagradowka. (#239530?).
   wahrscheinlich der juengste Teilnehmer. Nach einigen Quellen Autor von "Damit es nicht vergessen werde" 1974. Aber in seiner Kurzbiographie (Vorwort) erwähnt er dieses Ereignis nicht, auch nicht mal dass er Prediger in Russland war.
   
  
   
9. Reimer Aron Aron, (1870-1931) Ält. Brüdergemeinde in [Schöntal], Slawgorod, Sibirien - (#13108).
  

Aron Reimer wurde 1870 in Fürstenwerder geboren. 1899 zog auch Aron Reimer nach dem Dorf Stepanowka bei Orenburg. In dem selben Jahre bekehrten er sich und wurde in die M.B.G. "Kamenka" aufgenommen. Diese Gemeinde wurde 1905 in drei Gemeinden geteilt und Reimer Aron diente jetzt als Predieger in der MBG "Klubnikowo". 1909 zog Aron Reimer in die Kulunda-Steppe im Altaj. 1920 wurde er zum Ältester des ganzen Slawgoroder Gebietes ordiniert. 1925 siedelten Reimers im Dorfe Irapuato in Mexiko an, 1931 gestorben in USA.

Bild: "Diese Steine" von A. Reger / D. Plett, Seite 312. [81 S. 312]

   
  
   
10. Martens Johann Johann, (1885-1935) (#705653) Kirchengemeinde in Olgafeld, Fürstenland. Ältester in Olgafeld, Fürstenland, später Chebrow und Fizmaurice, Saskatchewan, Kanada. Lebte 1908, 1913 in Olgafeld, Fürstenland. Sohn des Predigers Johann Martens (1866-1909) (#265377) in Olgafeld, Fürstenland. [49 S. 456]; [14]
  

Prediger Johann Johann Martens (1885-1935) in Olgafeld, Fürstenland. January 1925 Delegate to the – Mennonite Conference, Moscow. Von Edward Krahn. (englisch)

   
  
   
  11. Pauls Peter Peter, (1898-1989) (#1252457) Prediger der Brüdergemeinde in Nikolajpol, Turkestan - China, Kanada.
  

Peter Pauls (30.05.1898-1989) (#1252457) Predieger B. G. in Nikolajpol, Aulie-Ata,Turkestan. Seine Eltern waren Peter Pauls (30.03.1870- 1938) (#1140372) und Sara Wiebe (geb. 09.04.1877- Dez 1920) (#1997), heirateten im Jahre 1897 in Nikolajpol und hatten 15 Kinder. Sein Bruder Franz (27.05.1900-) heiratete spaeter Renate Wall. Peter und Franz besuchten die Zentralschule in Halbstadt, Molotschna und spaeter auch die Bibelschule in Alexandertal, Molotschna. 1920 begannen sie in Nikolajpol als Lehrer und Predieger zu arbeiten. Peter Pauls ist im Herbst 1929 nach Moskau gefahren und von Moskau ist er mit dem letzten Zug nach Deutschland ausgereist. Anfang der 1930 Jahren wanderte Peter nach Kanada aus. Dort wohnte der Bruder seines Vaters - Heinrich von Vorrevolutionszeit. Aus Kanada begann seine Tätigkeit als Missionar im Ausland. Viele Jahre war er in China, in Gong-Kong. Peter Pauls arbeitete bei der Mission in der Vorbereitung der Radiosendungen. Er beherrschte außer Deutsch auch Russisch, Kirgisisch, Chinesisch und Englisch. Peter Pauls hatte nie geheiratet. [96 S 75]

   
   
  
   
12. Janzen Johan Martin, (1885-) Prediger der Brüdergemeinde in Bahndorf, Memrik - verbannt. (#581344).
  

Er wurde am 10. März 1885 in Ebenthal, später Nikolajewka, in Memrik, geboren. Besuchte die Ohrloffer Zentralschule an der Molotschna und Lehrerseminar in Neu-Halbstadt. Im Herbst 1905 trat er seine erste Lehrerstelle an; er bediente eine kleine Ökonomieschule auf dem Gute des Herrn Heinrich Sudermann bei der Station Grischino, Jek. Dann nahm er eine Lehrerstelle in Herzenberg an, wo er Gelegenhiet bekam, sich am Bau der Mennoniten Brüdergemeinnde daselbst zu betätigen. Er wurde Dirigent das Gemeindechores. Nach zwei Jahren verließ er diesen Ort und kam nach Barwenkowo, Charkow. Da diente er der mennonitischen Gruppe als Lehrer und Prediger. Studierte in Charkow Mathematik, um sich vorzubereiten auf ein Hauslehrerexamen. In Memrik wurde er auch von seiner Heimatgemeinde ins Predigtamt berufen und von dem Ältesten Jakob Derksen ordiniert. Nach dessen Tode 1926 übernham er auch die Leitung der Gemeinde und hat dann weiter über die Grenzen von Memrik gewirkt. Im Herbst 1937 ist er auf 10 Jahre nach Sibirien verbannt worden und seitdem verschollen. [14]; [35]; [49 S. 282]

4 Fotos von Johann Martin Janzens Sohn - Daniel Janzen (Detmold).

   
  
   
13. Epp Heinrich, Prediger in Slawgorod, Sibirien - in Kanada. (#?).
   
  
   
14. Gaede Gerhard Johann, (?-?) Lehrer Brüdergemeinde in Tschunajewka, Sibirien - verbannt. Konnte Gerhard Johann Gäde (1880-1937) (#352743) sein, der Lehrer und Prediger war.
  

Er stammte aus einem der Dörfer an der Molotschna in der Gnadenfelder Wolost, vielleicht Schardau. War Lehrer in Lichtfelde leistete vorzügliche Arbeit in der Schule, besonders im Gesang und Zeichnen . Von Lichtfelde ging Gäde dann nach Dawlekanowo, als Lehrer an der Zentralschule. 1911 gruendete er eine Schule in Kulomsino, Omsk. 1915, im Frühjahr, machte die russische Regierung kurzen Prozess und schloss die Schule. Während der Revolution soll er dann im Gefängnis gesessen haben. Nach dem gab er Privatunterrict, wurde gerne zu Bibelbesprechungen eingeladen, wo er dann der Hauptredner war. Für etliche Jahre war er auch der Dirigent des Chores von Tschunajewka, und nahm gerne Teil wenn Dirigentenkurse abgehalten wurden. 1929 auf dem Weg nach Moskau wurde er festgenommen und ging in die Verbannung. [14]; [49 S. 282-284]; [203 S. 96, 98]

Gerhard Johann Gaede wurde in Schardau, Molotschna geboren. In Gnadenfelder Zentralschule hat er seine höhere Bildung bekommen. Seine erste Lehrerstelle hatte er in Lichtfelde. Er leistete vorzügliche Arbeit, besonders im Gesang und im Zeichnen. Früh hatte er Artikel für die „Friedensstimme“ geschrieben. Von Lichtenfelde ging Lehrer Gaede nach Dawlenkowo mit seiner Familie, wo er bis 1911, als Lehrer in der Zentralschule arbeitete. Von 1911 bis 1914 war er Leiter der Schule in Kolomsino. 1915 wurde die Schule geschlossen. Er legte einen Himbeerengarten an, von dem er sich einen guten Verdienst versprach. 1919 wurde er neben seiner Gartenbauarbeit, als Prediger der M.B. Gemeinde in Tschunajewka eingesegnet. In den Wintermonaten wurde er zu Bibelbesprechungen eingeladen, wo er der Hauptredner war. Zusätzlich war er mehrere Jahre Dirigent des Chores von Tschunajewka. 1925 war er auf der Bundeskonferenz in Moskau. 1929 wollte er mit seiner Familie auswandern, aber er wurde auf dem Weg nach Moskau verhaftet und kam in die Verbannung. Aus dem Buch "Mennoniten in der Umgebung von Omsk. Peter Rahn." S. 95. [416 S. 95]

   
  
   
15. Friedrichsen Peter Hermann (1866-1926), Ält. Kirchengemeinde in Krim. (#518742).
  

Wurde 1866 auf dem Gute Taschtschenak geboren. 1889 wurde er von der damaligen Ettingbrunner, später Busauer Gemeinde zum Prediger gewählt. Ab 4. April 1906 Älteste der Busau-Aktatschi Mennonitengemeinde. 20 Jahre hat P. Friedrichsen dann mit ganzer Hingabe treu und gewissenhaft seinem Amte vorgestanden, bis er am 26. Juli 1926 nach längerem Nervenleiden, einging zur ewigen Ruhe. [14]; [53 S. 41, 60]

   
   
  16. Nickel ? , Ält. Kirchengemeinde in Trakt - verbannt.
  
   
     
  17. Janzen Nikolai Franz, Prediger der Kirchengemeinde in Neukirch, Molotschna - verbannt. (#neu).
   
   
  

Prediger Nikolai Franz Janzen hatte Zentralschulbildung. Er heiratete die Tochter des Ex-Lehrers David Isaak (#164459?), Neukirch. Wurde als ganz junger Mann zum Prediger der Mennonitengemeinde in Neukirch gewählt. Im Mai 1934 wurde auch er auf etliche Jahre Gefängnis verurteilt und nach einigen Aussagen auch bald gestorben. [14]; [49 S. 302]

   
  
   

18. Siemens Peter Julius, (1866-1930) Brüdergemeinde in Gussarowka, Barwenkowo - unbekannt. (#515911). [14]; [23]

     
   
  
   
19. Penner ? ? ?, Nikolajfeld, Sagradowka - unbekannt.
   
  
   
20. Rempel Hermann Hermann, Ält. E. M. Brüdergemeinde in Karasan, Krim - verbannt. (#533304?).
  

Stammt aus Gnadenfeld, Molotschna. Kam als junger Mann nach Karasan, wo er eine Stellung als Lehrer an der Zentralschule übernahm. Zuerst war er Ältester der Karasaner Mennonitengemeinde in der Krim. 1921 trat er aus der Gemeinde aus und gründete die evangelische Brüdergemeinde oder Allianzgemeinde, deren Älteste er wurde. Ältester Rempel wurde verhaftet, mußte eine Zeitlang Sklavenarbeit in den Schachten bei Jusowo [später - Donezk] tun und wurde dann nach Sibirien verbannt, wo er schließlich an den Folgen der vielen Entbehrungen und Mißhandlungen gestorben ist. [14]; [53 S. 40, 44]

   
   
  21. Loewen Kornelius, Prediger der Kirchengemeinde in Blumstein, Molotschna - verbannt.
   
anderes Foto, aber stimmt mit 37
   
  22. Voth Heinrich, (1887-1973) Ält. Kirchengemeinde in Schönau, Sagradowka - verbannt. (#428065).
   
 
  

Heinrich Voth in Waldheim, Molotschna Kolonie am 19. Oktober 1887 geboren. Später zog die Familie nach Altonau, Sagradowka Kolonie.Beendete die Dorfschule in Altonau und die Zentralschule in Neu-Schönsee. 1904 begann er die pädagogischen Kursen in Neu-Halbstadt, Molotschna Kolonie, die er 1906 beendete und das Lehrerexamen in der Stadt Nikolajew bestand. Seine erste Lehrerstelle bekam er beim Forsteiökonom K. Wiens in der Wladimirower Forstei, Sagradowka Kolonie, wo er als Hauslehrer angestellt war. Später war er Lehrer in Tiege und Vorsitzender des Lehrervereins. 1920 zum Prediger seiner Nikolajfelder Gemeinde gewählt. 1925 wurde H. Voth vom Ältesten der Grünfelder Gemeinde Jakob Rempel zum Ältestendienst ordiniert. Am 8. Mai 1931 wurde er in seinem Dorf verhaftet und nach der Ural-Gegend verbannt. Seine Familie durfte mit ihm in die Verbannung. Im Dorf Melkoje bekamen die Voth's ein Häuschen und Heinrich wurde als Lehrer in der neu gegründeten Schule eingestellt. 1935 wurde die Familie weiter nach dem Norden geschickt. Am 6. Januar 1938 wurde Heinrich wieder verhaftet, kam aber im Mai 1939 wieder frei. Hier erfuhr er, dass sein Sohn Heinrich in der Ukraine noch 1937 verhaftet worden war und seine Tochter Mariechen auch. 1947 zog die Familie Voth nach der Stadt Krasnowischersk. Hier blieb Heinrich gruendete und leitete da eine Gemeinde fast 20 Jahre. Ab 1966 zog er nach Tokmak diese gemeinde wurde durch ihn bis zu seinem Tode 1973 entscheidend geprägt. [14]; [49 S. 64]

Bild: "Diese Steine", Seite 508. [81 S. 508]

Voth Heinrich in MennLex. [371]

   
   24.
   

Kornelius David Harder (1866-1946) (#176982) geb. in Blumstein, Molotschna. Lehrer, Prediger seit 6. July 1897. Ältester der Kirchengemeinde in Sibirien. Lebte vor 1890 in Orloff, Sagradovka; 1890-93 in Friedensfeld, Sagradovka; 1871, 1894-97 in Neu Schoensee, Sagradovka; 1897-1912 in Nikolaifeld, Suworowka, Caucasus; seit 1912 in Schoensee, Barnaul. [14]

   

Kornelius Harder, Schönsee, Slawgorod, Ältester, Prediger, Teilnehmer der Mennonitenkonferenz in Moskau 1925. Von Margarete Pasytsch.

Ältester Kornelius David Harder (1866-1946) in Barnaul Kolonie. January 1925 Delegate to the – Mennonite Conference, Moscow. Von Edward Krahn. (englisch)

   
   
  24. Willms Gerhard Heinrich, Prediger der Kirchengemeinde in Hamberg, Molotschna - verbannt.
   
Foto anders, Foto stimmt mit 29. Günther Peter,
   
  
   
25. Froese Peter Peter, Prediger der Kirchengemeinde in Jekaterinowka, Sibirien. Peter Peter Froese (1887-) (#424513) geb. in Paulsheim, Yazykovo. Peter Fröse war die rechte Hand des Ältesten Peter Bergen. In den 30er Jahren wurde Peter verbannt und kam dann nach Jahren nach Nikolaifeld zu seiner Familie. Später hat man ihn wieder verschickt, wo er auch gestorben ist. Familie lebte 1910-25 in Ekaterinowka, Omsk. [416 S. 73]
  

Froese Peter Peter, Lehrer, Prediger. Mennonit. Aus dem Gebiet Ekaterinoslav. Der erste Lehrer (von 1906) in Jekaterinowka Kreis Omsk Gebiet Akmolinsk. 1910 einer der Prediger der altmennonitische Gemeinde in Aleksandrowka, Gebiet Akmolinsk. [749 S. ?]

   
  
   
26. Derksen Gerhard Jakob, ? Brüdergemeinde in Alexanderthal, Molotschna - in Kanada.
   
  
   
27. Rahn Johann Johann, Dirigent Brüdergemeinde in Waldheim, Molotschna - verbannt.
   
  
   
28. Klassen Abram, ? ? ? - unbekannt.
   
  
   
  29. Neustaetter Abram Kornelius, (1864-1945) Prediger der Brüdergemeinde in Friedensfeld. (#285844). [14]; [35]; [50 S. 100]
  

Neustaetter Abram 12. Dezember 1864 geboren in Adelsheim, Jasykowo. Er heiratete am 24. Mai 1887 Maria Schellenberg . Wohnten 15 Jahre in Einlage, wo er viele Jahre Buchhalter, später Geschäftsführer in der Fabrik des Johann Friesen und auch viele Jahre Dirigent des Gemeindechores der Mennoniten Brüdergemeinde gewesen ist. Im Jahre 1898 verließ er Einlage und seit der Zeit haben sie an verschiedenen Orten gewohnt, wo er Geschäftsführer in mehreren Mühlen gewesen ist. 1915 zog er nach Friedensfeld, Kreis Nikopol wo er bald darauf leitender Prediger der Mennoniten Brüdergemeinde wurde. Am 25. Februar 1930 wurden er mit Frau und zwei Kinder nach Sibirien auf fünf Jahre verbannt. Im Jahre 1938 wurden zwei ihrer Söhne, darunter auch Abram, drei Schwiegersöhne und eine Tochter ihnen entrissen und verschickt auf Nimmer-Wiedersehen. 1940 zog er nach Jasykowo ins Dorf Adelsheim und ist 1945 in Wartegau gestorben.

Bild: Prediger Abram K. Neustädter und Familie, Friedensfeld. Seiten 100 und 104.

Kurzer Auszug aus dem Buch von Hermann Heidebrecht, Bielefeld, Deutschland 1999. "Ein Hirte der Zerstreuten" in Diese Steine von A. Reger/D. Plett, Steinbach 2001. [81 S. ?]

   
  
   
30. Wiens Dietrich, Prediger der E. M. B. G., Konteniusfeld, Molotschna - verbannt.
   
   31. Dick Peter Heinrich (1870-11.2.1933) (#453416), Prediger in Kondratjewka, Borissowo.
   
   
  

Prediger Peter Dyck von Kondratjewka, Druschkowka Nr.1, Bachm. Er hatte dort einstmals eine schöne Wirtschaft mit mehr als 500 Morgen [Desjatin ?] Land, gutem Weizenboden. Als ihm vor 30 Jahren seine erste Frau gestorben war, kam er in die Schweiz, um die Evangelische Bibelschule zu besuchen. Dort war er etwa zwei Jahre. Dann ging er nach Rußland zurück, führte seine Wirtschaft und war Prediger. Protokollführer der All-Ukrainischen Bundekonferenz in Melitopol, Taurien, 5-9 Oktober 1926. Im November 1929 wollte auch Prediger Peter Dyck auswandern wurde verhaftet und nach Norden verschickt. Im Herbst 1931 war in Ust-Kulom in der Nähe des nördlichen Uralgebirges, wo er Waldarbeit verrichten musste. Peter Heinrich Dyck ist am 11. Februar 1933 verhungert und den 12. Februar auf dem Kirchhof in Kulom im Tannenwald beerdigt. [14]; [49 S. 112-114]

Prediger bis Herbst 1929 in Kondratjewka, Borissowo, Bachmut dann verhaftet und verschickt nach Wologda. Besuchte (mit 30 Jahren, nach dem Tod seiner ersten Frau) in der Schweiz 2 Jahre eine Evangelische Bibelschule. Teilnehmer der allgemeiner mennonitischer Bundes-Konferenz in Moskau 1925. Teilnehmer der All-Ukrainischen Bundekonferenz in Melitopol, Taurien. 5-9 Oktober 1926. Am 7.02.1930 zu 10 Jahre Haft verurteilt, verhungert in der Verbannung am 11.2.1933, beerdigt in Kulom, Nord-Ural. Seine Frau mit 2 Kinder und Sohn Johann mit Frau wurden 1930 in den Kulakenlager (30 km von Kondratjewka) und 1931 nach Ural verschickt.

Prediger und Diakone in Chortitza Kolonie und deren Tochterkolonien

   
  
   
32. Koop Dietrich Heinrich., Prediger der Kirchengemeinde in Alexanderkrone, Molotschna - in Kanada gestorben.
   
  33. Wiens Bernhard, Prediger der Kirchengemeinde in Gnadenthal, Molotschna - verbannt.
   
 
   
  
   
34. Redekopp, ? ? ?, ?, - unbekannt.
   
  
   
35. Wiens Johann Gerhard, Prediger der Brüdergemeinde in Tschongraw, Krim - in Kanada. (#?).
  

1918 wurde beschlossen im Dorfe Tschongraw auf der Krim, wo Missionar J. Wiens seit seiner Rückkehr aus Indien wohnte, eine regelrechte Bibelschule zu gründen. Die Bibelschule in Tschongraw war die einzige mennonitische Bibelschule in Rußland, wenn wir die jenige auf der Station Dawlekanowo [Ufa], die nur sehr kurze Zeit existierte, nicht rechnen. Prediger Johann Wiens, kam ins Gefängnis in Moskau; die Familie aber entkam nach Deutschland. Später erhielt die Familie die Nachricht, daß Bruder Wiens dort elend im Gefängnis umgekommen ist. [53 S. 50]; [49 S. 93]

   
   
  
   
36. Dick Aron Aron, Prediger der Kirchengemeinde in Margenau, Molotschna - verbannt. (#217773).
  

Dick Aron Aron besuchte die Zentralschule in Gnadenfeld und Lehrerseminar in Neu-Halbstadt. Er Heiratete Ida Regehr, Tochter des Predigers Peter P. Regehr von Margenau und übernahm dort die Stelle als Lehrer an der neu erbauten Dorfschule und später auch als Prediger. Hier ist er auch geblieben bis zu seiner Verbannung im Jahre 1931. Seine Frau ist 1932 im Norden umgekommen. Er selbst kam noch einmal frei, kehrte nach Margenau zurück und heiratete 1934 dort eine Justel Heidebrecht und dann mit ihren beiden Kindern, Theo und Wera, wieder zurückfuhr in den Verbannungsort. Aron Dück war dann da auch Lehrer bis 1937, dann wurde er hier noch einmal genommen und weiter an einen anderen Ort im Norden geschickt, und seit der Zeit haben wir nichts mehr von ihm gehört. Seine Frau und Kinder blieben aber bis 1939 da. [14]; [49 S. 339]

   
   
  
   
37. Ediger Alexander Heinrich, (1893-) Ält. K. G., Schönsee, Molotschna - verbannt. (#209012).
  

Alexander war in Berdjansk 1892 geboren worden, wo sein Vater bedeutende Ämter bekleidete: Bankdirektor, Besitzer einer Druckerei und eine Zeitlang stellvertretender dänischer Konsul. Seine Mutter war die Tochter eines reichen Berdjansker Mühlenbesitzers, J. Friesen. Seine drei Söhne hatten eine gute Ausbildung bekommen. Einer von ihnen war Doktor für Philosophie, Theodor Ediger. Er studierte an der historisch-philologischen Fakultät der Universität in St. Petersburg und einige Zeit in Berlin und Wien. 1923 wurde er zum Prediger und dann zum Ältesten der Schönseer Kirchengemeinde ordiniert. Neues geistliches Leben kam in die Gemeinde hinein. Er war Vorsitzender der KfK (Kommission für Kirchliche Angelegenheiten) und musste deshalb oft nach Charkow und Moskau reisen. Auch war er Redakteur von "Unser Blatt", damals der einzigen mennonitischen Zeitschrift in Russland. Er wurde 1929 verhaftet und in das Melitopoler Gefängnis gebracht, kam aber wieder frei. 1933 wurde er zum zweiten Mal verhaftet und nach Murmansk in den hohen Norden verbannt. Später kam er mit Frau zusammen nach dem östlichen Sibirien. 1938 kam Frau Ediger von dort zurück, und es gelang ihr später, nach Kanada zu entkommen. Ihre Kinder aber blieben alle in Russland. Alexander hat in der Gefangenschaft sehr schwere Zeiten durchgemacht, so dass er herzkrank wurde. Seitdem ist nichts Weiteres über sein Schicksal bekannt. [14]; [35]; [49 S. 73, 338-344]

   
  38. Rempel Jakob Aron, (1883-11.09.1941) Ält. Kirchengemeinde in Grünfeld, Alt-Kolonie - verbannt. (#349212).
   
   
  

Im Jahre 1883 am 9. April in Heuboden, etwa 25 Werst nördlich von Nikopol, geboren. Sein Vater war Aron Aron Rempel, stammend aus Schönhorst, Chortitzer Wolost. J. Thiessen, Mühlenbesitzer in Jekaterinoslaw, Willens, einen jungen mennonitischen Lehrer nach Basel zu schicken, um dort die Predigerschule zu besuchen. So studierte er an der Universitaet von Basel (1906-12) Philosophie und Theologie. Waerend des Studiums unterrichtete er in der Predigerschule in Basel, die er zuvor besucht hatte, Kirchengeschichte und griechische Sprache. 1912-15 Lehrer der Zentralschule in Chortitza, spaeter Prediger in Gruenfeld. Unterrichtete an der Universitaet Jekaterinoslaw. Bekam den Titel Professor an der Universitaet Moskau, wurde aber gleich wegen religiose Taetigkeit aberkannt. Im Jahre 1925, als in der Schweiz das 400jährige Jubiläum des Mennonitentums gefeiert wurde, war er als Vertreter der Mennoniten Rußlands nach der Schweiz delegiert worden. Als dann vor Weihnachten 1929 Tausende von Mennoniten in Moskau sich sammelten, um ins Ausland zu gehen, da ging auch Jakob, erst allein, dann mit Familie dorthin. Dort wurde er mit vielen anderen verhaftet, saß dann etwa acht Monate im Gefängnis, der berüchtigten "Butyrka", wurde gerichtet und auf zehn Jahre nach Solowezkije Inseln im Weißen Meer verbannt. Erste Flucht 1930, tauchte in Omsk als Sudermann auf. Die OGPU in Moskau bezeichnete den Ältesten Jakob Rempel in den Akten als "Archierei Mennonitow Rossii" - "Erzbischof der Mennoniten Russlands." Wieder verhaftet, 10 Jahre Verbannung, 1932 die zweite Flucht, tauchte in Turkmenien und Kaukasus auf. Am 13. März 1934 wurde er wieder verhaftet. In einem Brief von 27. Januar 1939 steht "Ältester ist schon acht Monate geisteskrank". Jakob Rempel wurde im Gefängnis der Stadt Orel am 11. September 1941 erschossen, zusammen mit einer Anzahl prominenter Häftlinge. Die näheren Umstände seines Todes ausführlicher hier. [14]; [49 S. 34-46]; [594]

Bild: "Auf den Spuren der Ahnen" von Robert Friesen, Minden 2000, Seite 145, 146. [96 S. 145-146]

Buch: Auf dem Gipfel des Lebens. Das Leben des Ältesten Jakob Rempel: vom Stallknecht zum Professor, vom Träumer zum Martyrer. Hermann Heidebrecht. Bielefeld. 2004. [594]

   
  
   
39. Willms Abram Peter, (1882-1959) Prediger der Brüdergemeinde in Fürstenwerder, Molotschna - in Kanada. (#426424).
  

Abram Peter Willms wurde am 11 Mar 1882 im Dorfe Rückenau, Molotschna, Südrußland geboren. Seine Eltern waren Peter Willms und Katharina Fast von Fürstenwerder. Am 15. Juli 1903 heiratete er Anna Reimer. Im Laufe der Jahre schenkte der Herr ihnen zehn Kinder, vier Söhne und sechs Töchter, wovon zwei im Kindesalter starben. Im Jahre 1908 wurden er und seine Gattin getauft und in die Mennoniten Brüdergemeinde zu Alexanderwohl aufgenommen. Am 11. Februar 1913 wurde er zum Predigtdienst eingesegnet. Am Anfang verursachte sein Mangel an Bildung bei ihm ein starkes Minderwertigkeitsgefühl und raubte ihm die Freude und die Kraft zur Arbeit. Am 24 Mai 1925, verließen sie Russland und zogen nach Canada. Die Gabe des Dichtens hat er in seinen jüngeren Jahren ~ erkannt und sie ist später zur vollen Blüte herangewachsen. Es war nicht sein Vornehmen seine Werke zu veröffentlichen, obzwar einige der über dreitausend Gedichte, vor seinem Tode in der Mennonitischen Rundschau erschienen. [14]

"Ein Blick in des Dichters Leben und Schreiben" in "Mein Lohn" von Abram Quiring, Winnipeg 1982, Seiten 1-6.

   
  
   
40. Paetkau Jakob Heinrich, (1895-1947) Ält. K. G., - verbannt. (#435577).
  

Er war der Sohn des Mühlenbesitzers und Predigers Heinrich Pätkau aus Karpowka, Memrik. Geboren am 1. April in Nikolaipol im Donezgebiet in der Borissower Siedlung.
Dort besuchte er auch die Dorfschule. Im Jahre 1907 trat er in die Chortitzer Zentralschule ein und besuchte auch weiter das dortige Lehrerseminar, welches er im Jahre 1914 absolvierte. Im Herbst 1914 trat er seine erste Lehrerstelle in Schönhorst bei Chortitza an.1917 nahm er eine Lehrerstelle im Dorfe Karpowka in der Memriker Siedlung an. Hier arbeitete er bis zum Jahre 1922 als ein herausragender Lehrer.Im Frühjahr 1921 wurde er von der Mennonitengemeinde in Memrik zum Prediger berufen, blieb aber noch weiter in seinem Lehrerberuf. Aber schon im Herbst desselben Jahres wählte ihn die Gemeinde zu Kalinowo zum Ältesten, mit 27 Jahren.

Die Kalinower Mennonitengemeinde hatte über 25 Jahre lang Peter Janzen als Ältesten gehabt. Nun war er vor einiger Zeit gestorben und Ältester Franz Enns, der damals als Flüchtling vom Terek auf Memrik verweilte, vertrat nun einstweilen seine Stelle. Doch Ältester Enns bewog die Gemeinde dazu, aus ihrer eigenen Mitte einen Ältesten zu wählen, und die Wahl fiel auf den jungen Prediger und Schullehrer Jakob H. Pätkau. Nach etlichem Zögern und Einwendungen nahm er schließlich das Amt an und wurde vom Ältesten Franz Enns im Jahre 1922 als Ältester der Kalinower Mennonitengemeinde ordiniert. Ältester Jakob H. Pätkau gab nun den Lehrerberuf auf und zog nach dem Dorfe Kalinowo, wo die Kirche erbaut war und wo die Gemeinde auch für ihren Seelsorger ein Wohnhaus erbaut hatte.J. Pätkau wurde auch Mitglied der KsK und wirkte mit an dem einzigen Organ, das die Mennonitengemeinden damals noch besaßen, an der Zeitung "Unser Blatt".Nach 1929 flüchtete er mit seiner Familie nach dem Kaukasus, 1937-38 hat man auch ihn dort gefunden und verbannt. Seit dem fehlen die sicheren Nachrichten über sein Ergehen. Im Februar 1947 kam noch eine Nachricht von seinem Tode. [14]; [49 S. 154-156]

   
   
  
41. Martens Kornelius Kornelius, (1880-) Prediger der Brüdergemeinde in Gnadenfeld, Molotschna - verbannt. (#1067367).
   
   
  

Geboren am 18.11.1880 in Wernersdorf, Molotschna . Seine Eltern waren Kornelius Martens und Helene Wolf. Ca 1890 zogen sie nach Spat bei der Stadt Simferopol. ca. 1885 verunglückte Kornelius Martens und Helena Wolf heiratete ca 1893 zum 2. mal und zog nach Margenau. Kornelius Martens konnte mittels einer Geldunterstützung eines Herrn Heese die Gnadenfelder Zentralschule besuchen. In Halbstadt, wohin er später kam, beendete er die Pädagogischen Kurse. Als de21 Dezember, 2020b>Benjamin Unruh