Ortsname: Grünfeld
Weitere Ortsnamen: Gruenfeld, Гринфельд, Thälmann, Гринталь, Grüntal, Gruntal, С.-х. артель „Радуга“, Kolchosgemeinschaft „Raduga“ mit Bergtal (1931-1936), к-з им. Тельмана (seit 1936), тов-во „Немскот“, к-з им. Сталина.
Kolonie (menn.):
Mutterkolonie: Aulie Ata Kolonie
Admin. Zuordnung: Kirgistan/ Bischkek, в сов. период – Киргизская ССР, Фрунзенская обл., Чуйский/ Ивановский/ Фрунзенский р-н (1928).
Gründungsjahr: 1925
Topografische Lage: [31 E4];
Landfläche: 594 дес.
Einwohnerzahl: 139(1926), 650 (1926), 509 (1959), 899 нем. (1965).
Konfession: mennonitisch/MBG
Grandma 7: In der "Grandma 7" CD sind 40 Mennoniten, die in Gruenfeld, Kyrgyzstan geboren sind, beschrieben.
Zusatzinformationen: В 65 км к юго- зап. от Фрунзе. Основатели из николайпольских колоний. Die Kolonie lag etwa 10 km im S von Frunse. 1925 wurde von der sowjetischen Regierung im Tschu-Tal Land für ein neues Dorf zur Verfügung gestellt. Die meisten Gründerfamilien (landlose Bauern) kamen aus den Kolonien Köppental, Nikolaipol und Gnadental im Talas-Tal. Später kamen mehrere Familien aus Bogoslowskaja. Aus dem Talas-Tal übersiedelten im Mai 1927 mehrere landlose Familien nach Grünfeld. Die ersten Ansiedler waren – Kornelius Giesbrecht, Jakob Wedel, Abraham Janzen, Jakob Suckau, Waldemar Albrecht.
1928 wurde der Bau eines Bethauses abgeschlossen. Bereits 1932 wurde es wieder geschlossen und dort eine Suppenküche eingerichtet. Hier konnte jedes Kolchosmitglied und seine Familienmitglieder zweimal am Tag Essen bekommen. Diese Verpflegung wurde am Jahresende mit dem Gesamtverdienst verrechnet. Die Ansiedler benutzten am Anfang zum Trinken und Kochen nur Schneewasser. 1936 wurde eine etwa 4,5 km lange Wasserleitung von einer Quelle in den Bergen bis ins Dorf verlegt. Damit wurde das bisher bestehende Problem der Trinkwasserversorgung endgültig gelöst. Bis dahin mussten die Einwohner ihren Trinkwasserbedarf aus einem Bach decken. Im Ort gab es eine 4-klassige Schule, an der ein Lehrer unterrichtete. Der Unterricht wurde in den zwanziger Jahren in „zwei Schichten“ durchgeführt. Der Besuch einer weiterführenden 7- klassigen Schule war nur im ca. 20 Km entfernten Friedental möglich. Im März und im April 1938 wurden 27 Männer verhaftet, von denen mehr als die Hälfte hingerichtet wurde.
Quellen: [1]; [2 1964, S. 90]; [4]; [11]; [12 S. 172]; [112]
Buch:1. Suckau, Werner. Unsere Heimat war "Bergtal" im Tschu-Tal. Geschichte unserer Vorfahren. Entstehung und Leben des Dorfes. Das Gemeindeleben (Grünfeld, Jurjewka und Bergtal). Zeugnisse der Bergtaler. Waldbröl. 2009. 2. Auf den Spuren der Ahnen. 1882-1992. Die Vorgeschichte und 110 Jahre der Deutschen im Talas-Tal in Mittelasien, Robert Friesen. Minden, 2000., S. 172
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2. Heimatbuch die Deutschen aus Russland. (HB) Stuttgart: Landmannschaft die Deutschen a. Russland. 1954-2007.
3. „Stumpp-Erhebungen
1941-1942“ in „Heimatbuch der Deutschen
aus Rußland“ 1956-1964.
4. Handbuch Russland-Deutsche (mit Ortsverzeichnis ehemaliger Siedlungsgebiete). Mertens, Ulrich. Nürnberg. 2001
11.
Немцы России. Населенные пункты и места поселения: энциклопедический
словарь. Сост. В.Ф. Дизендорф. Москва, 2006. 2-е переработанное
Интернет-издание. - 2009. http://wolgadeutsche.net/diesendorf/Ortslexikon.pdf
12. Auf den Spuren der Ahnen. 1882-1992. Die Vorgeschichte und 110 Jahre der Deutschen im Talas-Tal in
Mittelasien, Robert Friesen. Minden, 2000.
26. Compilation of
Mennonite Villages in Russia. Tim Janzen.
2001, 2004 und seine Daten in „Mennonitische
Dörfer in Russland“.
31. Karte der deutschen Siedlungen bzw. Siedlungsgebiete im asiatischen der Sowjetunion: Nord- (sibirien) und Mitteasien. Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1964.
103. Liste
der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland.
112. Grandma Datenbank.
CMHS Fresno, USA. 2016. Beschreibung.
151. Mennonitische Orte in Russland in Google My Maps. Von Andreas Tissen und Viktor Petkau.
242. Unsere Heimat war "Bergtal" im Tschu-Tal. Geschichte unserer Vorfahren. Entstehung und Leben des Dorfes. Das Gemeindeleben (Grünfeld, Jurjewka und Bergtal). Zeugnisse der Bergtaler. Suckau, Werner. Waldbröl. 2009. |