Neu-Schönsee, Sagradowka Kolonie

   
 
   
 

Ortsname: Neu-Schönsee Nr. 2
Weitere Ortsnamen: Neu-Schoensee, Oserowka, Озеровка; Ново-Шензе, Ней-Шензее (1896).

Ortsnummer: D0199
Kolonie (menn.): Sagradowka (Sagradovka)
Mutterkolonie: Molotschna
Admin. Zuordnung
: Gebiet Nikolajew/Rayon Kronau. до 1917 – Херсонская губ., Херсонский у., Орлофская (Кочубеевская) вол.; в сов. период – Николаевская/Днепропетровская обл., Владимировский/ им. Фрица Геккерта (Высокопольский, Кронауский, Петровский) нем./Больше- Александровский р-н.
Gründungsjahr: 1872
Topografische Lage: [35 J4]; [68];
Landfläche: 1.310 Deßj./1.417 ha (1918)
Einwohnerzahl: 196 (1887), дворов 20; жит. 201 (107 м. 94 ж.) (1896), 266 (1905), 271 (1906), 225 (1911), 244 (1912), 232 (1914), 261 (1916), 232 (1918), 294 (1919), 421 (1926), 321 (1926), 550/534 нем. (1941), 534 (1941), 546/537 нем. (1942; 50 нем. сем. или 38% без главы семьи).

Konfession: mennonitisch (Nikolajfeld & Orloff)

Industrie und Handel: 9 Betriebe. Maschinenlager Abraham Richert, Mechanische Mühle und Lager Voth Wilhelm, Windmühle Goerzen Jakob, Kleinhandel Jakob Schroeder … [103]

   

Grandma 7: In der "Grandma 7" CD sind 223 Mennoniten, die in Neu Schoensee, Sagradovka und 5 Mennoniten, die in Neu-Schoensee, Sagradowka geboren sind, beschrieben.
Zusatzinformationen: Die Kolonie lag etwa 33 km im W von Kronau. Die Bahnstation Belaja Kreniza war 15 km entfernt. Церковно-приходская школа, уч-ся 44 (28 м. 16 дев.) (1896); лавка; склад землед. маш.; уeздный город 108 верст; волость 10 верст; земская почтовая станция Шестерня 17 верст; ст. ж. д. Ново-Полтавка 43 верст; пароходная пристань Малыя Гирлы 74 верст. Die Kolonie wurde als mennonitische Tochterkolonie vom Molotschnaer Komitee für ihre Landlosen auf Land des Gutes Sagradowka gegründet. Zahl der deutschen Einwohner: 1905:266; 1910:278; 1911:225; 1914:294; 1926:321; 1941:534 in 118 Familien. Die Gemeinde gehörte zum Kirchspiel Nikolaifeld. In der Kolonie gab es seit 1895 eine der 12 Zentralschulen des Chortizaer Gebietes sowie eine 7-klassige Schule mit 14 Lehrern und 118 Schülern. Zu Hause wurde Deutsch mit Danziger Dialekt gesprochen. 1895 Zentralschule gegr.; Im Dorf gab es ein Theater und ein Kollektivistenheim mit einer Lesehalle. Der Ort wurde regelmäßig von einem Wanderkino aufgesucht. Es gab keinen elektrischen Strom im Ort. In der Krankenstube und der Geburtsstube mit 5 Betten waren ein Krankenpfleger, eine Hebamme und eine Krankenschwester tätig. 1918 gab es 20 Wirtschaftshöfen in der Kolonie. Sie verfügte über 5 Brunnen, die Trinkwasser führten. Auf jedem Hof gab es außerdem noch jeweils einen Brunnen für das Brauchwasser. Die Gemeinde bewirtschaftete einen 18 ha großen Gemeindeobstgarten. Im Ort gab es eine Lesehalle und einen Kindergarten, der Kinder bis zum 7. Lebensjahr betreute. Allerdings war der Besuch des Kindergartens nur im Sommer möglich. Das Dorf verfügte über eine Schmiede und eine Werkstatt. Es gab nur Feldwege. Während der Hungersnot 1932/33 kamen 13 Einwohner ums Leben. Zwischen 1929 und 1942 wurden 35 Einwohner, davon 34 Männer, verhaftet und verbannt. verhungert: 0 Pers. (1921/22), 13(1932/ 33); 0 Pers. 1919 durch Machno-Bande Ermordet.
Quellen: [1];  [2 1958, S. 194]; [3]; [4]; [6 S. 24]; [11]; [26]; [99]; [112]; [262]; [263]

Buch: 1. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Rosthern: Echo-Verlag Buch 4, Rosthern, Sask., Kanada 1947. 2. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Nachdruck. Lichtzeichen. Lage. 2011.

       
    Information und Quellen aus Orte in den Mennoniten in Russland bis 1943 lebten.
       
   
Quellen:
1. „Ortsliste auf der Seite des Dorfes Schuk“ unter http://www.schuk.ru/1/katalog/map.html
     

2. Heimatbuch die Deutschen aus Russland. (HB) Stuttgart: Landmannschaft die Deutschen  a. Russland. 1954-2007.

3. „Stumpp-Erhebungen 1941-1942“  in „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1956-1964.

4. Handbuch Russland-Deutsche (mit Ortsverzeichnis ehemaliger Siedlungsgebiete). Mertens, Ulrich. Nürnberg.  2001

6. Die deutschen Siedlungen des Kronau-Orloffer Gebietes. Stumpp, K. In: Heimatbuch, 1959, S.22-29.

11. Немцы России. Населенные пункты и места поселения: энциклопедический словарь.  Сост. В.Ф. Дизендорф. Москва, 2006. 2-е переработанное Интернет-издание. - 2009. http://wolgadeutsche.net/diesendorf/Ortslexikon.pdf 

26. Compilation of Mennonite Villages in Russia. Tim Janzen. 2001, 2004  und seine Daten in „Mennonitische Dörfer in Russland“.

27. Karte der deutschen Siedlungen im Gebiet Saporoshje, ehem. die Gebiete Taurien und der südliche Teil von Jekaterinoslaw (Dnepropetrowsk). Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1957.

35. Karte der deutschen Siedlungen im Gebiet Nikolajew. Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1958.

68. KarteSagradovka Kolonie“ by W. Schroeder. Mennonite Historical Atlas. First Edition. William Schroeder. Winnipeg. 1990.

99. Mennonitische Orte in "Spisok naselennych mest Chersonskoj guberniji". Cherson. 1896. (altrussisch)

103. Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland.

112. Grandma 7 CD-ROM. CMHS Fresno, USA. 2012. Beschreibung.

151. Mennonitische Orte in Russland in Google My Maps. Von Andreas Tissen und Viktor Petkau.

262. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Rosthern: Echo-Verlag Buch 4, Rosthern, Sask., Kanada 1947.

263. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Nachdruck. Lichtzeichen. Lage. 2011.

   

 

 

   

Dorfplan Neu-Schönsee, Sagradowka 1942

Gezeichnet von Walter Epp

   
   

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Gezeichnet von Walter Epp, alle seine Berichte, aus dem Buch: Erinnerungen... Erlebte Geschichte von Kindheit, Krieg, Vertreibung, und Umsiedlung. Walter Epp. Espelkamp. S. 16. Auch im Buch "Воспоминания о потерянной родине. Александр Казаков. Херсон. 2016" (russisch) S. 122. nachgedrückt.

   

 

 

 

Skizze Neu-Schönsee, Sagradowka Kolonie und Umgebung 1942

Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe.

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Skizze Neu-Schönsee, Sagradowka Kolonie und Umgebung 1942. Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe. Auf der Webseite ЦГЭАУ.

   

 

 

 

Bilder und Fotos Neu-Schoensee, Sagradowka Kolonie.

Kopie vom Archivdokument Dorfbericht von Neu Schönsee, Sagradowka Kolonie von K. Stumpp 1942. Auf der Webseite ЦГЭАУ. 38 Seiten. Hinweis von Viktor Petkau.

Familienverzeichnis des Dorfes Neu Schoensee, Sagradovka Kolonie. Aus dem Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (von Elli Wise)

Familienverzeichnis des Dorfes Neu-Schönsee, Sagradowka im Dorfbericht von K. Stumpp 1942 mit Geburtsjahr. (154 Ehen)

Personen aus Neu Schoensee in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ) 1943-45. (von Elli Wise)

Personen aus Neu-Schoensee in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ) 1943-45. (von Elli Wise)

Mennoniten aus Neuschoensee in den Passagierlisten des Flüchtlingstransports im Jahre 1930 nach Paraguay.

Buch: Das Mennonitentum in der Ukraine; Schicksalsgeschichte Sagradowkas. Neufeld, D. Emden: Selbstverlag, 1922. 40 S.

Buch: Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard: Rosthern: Echo-Verlag Buch 4, Rosthern, Sask., Kanada 1947. 113 S.

Buch: Erinnerungen. Peter Lohrenz, Therese Lohrenz. Selbstverlag. Lingen (Ems). 1995, 1996, 2002. 159 S.

Buch: Erinnerungen... Erlebte Geschichte von Kindheit, Krieg, Vertreibung, und Umsiedlung. Walter Epp. Espelkamp.

Erinnerungen von Lilli Janzen (geb. Lorenz). Espelkamp. 2016. 171 S.

Brief von Александр Кoзаков an den Präsident der Ukraine. Über den Friedhof in Oserowka (früher Neu-Schönsee, Sagradowka) mit Informationen von Walter Epp. (ukrainisch, russisch) von Александр Кoзаков. (12 S. Januar 2018)

Buch "Воспоминания о потерянной родине. Александр Казаков. Херсон. 2016" (russisch) von und mit Genehmigung des Autors Alexander Kasakow aus Iwano-Frankowsk, Ukraine.

Neu-Schoensee, Sagradowka in Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland (in "Suchen" Ortsnummer "D0199" eingeben).

Daniel Janzen, Neuschönsee. in Friedensstimme, Nr. 25 19. Juni 1910, S. 7 - 9.

Neu-Schönsee, Ohrofer Wolost. Daniel u. M. Janzen. in Friedensstimme, Nr. 12 20. März 1910, S. 7 - 8.

Sagradowka - Neu-Schoensee L., G.; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 28.03.1934-3.

Neu -Schonsee, Sagradowka, Aus mennonitischen Kreisen; Europa; Süd- Russland; Reimer, Katharina; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 20 April, 1892; S. l:2.

Neu -Schonsee, Sagradowka, Aus Mennonitischen Kreisen; Russland; Harder, David u. Margaretha; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 11 März, 1903; S. 5:3 - 9.

Neu -Schonsee, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Russland; Enns, Heinrich; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 23 Januar, 1895; S. l:5.

Neu -Schonsee, Sagradowka, Russia. Erkundigung - Auskunft; Enns, Heinrich; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 2 März, 1898; S. 3:3.

Neu -Shonsee, Sagradowka, Verschiedenes aus Mennonitischen Kreisen; Anonym, in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 13 September, 1905; S. 9:1.

Neu-Schonsee, Sagradowka in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 07.09.1932 S. 7

Как умирает наследие Заградовских меннонитов. Часть І. Видеоприложение к книге "Воспоминания о потерянной родине. Александр Казаков. Херсон. 2016". Video aus dem Jahre 2010 von Alexander Kasakow und Jurij Sakara über die früheren Orte aus Sagradowka Kolonie: Ново-Александровка (Alexanderfeld), Озеровка (Neu-Schönsee), Мировка (Friedensfeld). (russisch)

Как умирает наследие Заградовских меннонитов. Часть ІІ. Последнее интервью Кучерявенко (Гринь) Ольги Фёдоровны. Видеоприложение к книге "Воспоминания о потерянной родине. Александр Казаков. Херсон. 2016". Video aus dem Jahre 2010 von Alexander Kasakow und Jurij Sakara über die früheren Orte aus Sagradowka Kolonie. (ukrainisch)

Margaret ging zu Fuß nach Polen. Margaret Lammert (1921-1997) (#1340893) aus Neu-Schoensee, Sagradowka. Englisch. Auf der Webseite von Irene Plett.

Neu-Schoensee in der Liste der Mennoniten aus Russland, die nach Argentinien ausgewandert sind (nach Geburtsorte sortiert).

Neuschoensee in der Liste der Mennoniten aus Russland, die nach Argentinien ausgewandert sind (nach Geburtsorte sortiert).

Kopie der Zeitung „Mennonitische Rundschau“ vom 31. August 1904, Seiten 1-2. Tiege, Sagradowka und Schönsee, Sagradowka. (gotisch) von Lydia Friesen (geb. Esau).

     
   
Zuletzt geändert
     
am 15 Mai 2021