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wieda aunsajen! - das heisst, so viel Maenner,
Knaben und Maedchen nur da sind, alle muessen kommen! Ja,
damals zogen die heranwachsenden Toechter mit den Soehnen
selbst bei den gemeinschaftlichen Dorfsarbeiten (Scharwerken)
noch an einem Seil, - heute, ach, heute - sind die Jungen
so oft schon die jungen Herren, welche das Arbeiten nicht
gelernt und ihre Muskeln nicht gestaehlt haben. Und Recht
erst bei einer Wolfsjagd mochten die handfesten Maedels nicht
fehlen, - sie waeren auch ohne direkte Ansage vom Schulzen
mitgegangen. Galt es doch der Bekaempfung eines grimmigen,
gemeinsamen Feindes, der "das Schaeflein auf der Weide
mit Wolle, weich wie Seide", ebenso wenig verschonte
wie den stolzesten Rappen. Der Einzelne aber fing mit den
Bestien nichts an, hier musste in geschlossenen Reihen vorgegangen
werden.
Und Woelfe gab's damals noch viel in der weiten Umgegend,
die der Insel besonders gern ihre Besuche abstatteten. Die
weite Niederung und die vielen tiefen Taeler und Schluchten
waren mit so maechtigen Baeumen bestanden, und drunter mit
so dichtem Strauchwerk bedeckt, dass sich der Wolf keinen
besseren Unterschlupf wuenschen konnte, um ungesehen und ungestoert
seine Beute in aller woelfischen Gefraessigkeit zu verzehren
und das warme Blut seiner Opfer zu trinken. Weil nun, wie
bereits oben angedeutet, die Insulaner damals zumeist Schafzucht
trieben (Getreide wurde nur fuer den eigenen Bedarf gesaet,
denn ein Mehr fand keinen Absatz und den flotten Getreidehandel
von heute kannte man damals noch nicht), so fanden auch die
Woelfe gerade hier stets reichliche Nahrung. Der Hirte allein
vermochte sehr wenig gegen den frechen Raeuber auszurichten.
Mit ein paar maechtigen Saetzen war letzterer bei dem abgeirrten
Schaeflein, riss ihm mit einem Biss die Gurgel aus und schleppte
das zappelnde Tier ins naechste Gebuesch. -
Bis der Hirte dann seine Herde in Sicherheit gebracht und
in's Dorf geeilt kam, hatte der Raeuber seine Beute bereits
in aller Seelenruhe verspeist, sich die blutigen Pfoten beleckt
und, den nahen Fluss durchschwimmend, das Weite gesucht. -
Bei einem Wolfstreiben war ich sogar einmal Zeuge, wie der
verfolgte Wolf mit einem Satz einer Faerse die Gurgel durchbiss
und den Bauch aufschlitzte, dass dem armen wildbruellenden
Tiere die eigenen Gedaerme um die Beine schlugen. Fressen
konnte er freilich seinen Raub schon nicht, - denn wir Jungen
trieben
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