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ueberreichte und dieser nach Absingen der Liederstrophe:
"Schliess auf Jerusalem die Tore und lass dein Volk zum
Tempel ein," inmitten der grossen Versammlung die Kirchentuer
aufschloss und alle, er selbst, von den Predigern umringt
voran, die Gemeinde ihm nach in feierlicher Stille ins neue
Gotteshaus zur Einweihungsfeier einzogen.
Den Weiheakt vollzog natuerlich der ehrw. Aelteste. Seiner
Festrede legte er die Worte aus 2. Kor. 5, 19-21 zu Grunde:
"Denn Gott war in Christo und versoehnte die Welt mit
ihm selber,--------
- So sind wir nun Botschafter an Christi Statt - lasset euch
versoehnen mit Gott." Erst die grosse Tatsache der Versoehnung
mit Gott, dann von der herrlichen Aufgabe der Botschafter
an Christi Statt,-und schliesslich der Zuruf an die Gemeinde:
"Lasset euch versoehnen mit Gott" - war der leitende
Gedanke dieser Weihepredigt. - Dies sei nun der Ort, wo fernerhin
immer wieder die Bitte und Aufforderung an die Nikolaipoler
Gemeinde ergehen werden: "Lasset euch versoehnen mit
Gott!"
In tiefer Bewegung folgten die Anwesenden diesen aus treuem
Hirtenherzen kommenden Worten, eine Bewegung, die sich bis
zur inneren Erregung steigerte, als der amtierende Hirte der
Gemeinde Haus und Gemeinde dem Oberhirten Christus im ernsten
Weihegebet feierlich uebergab. - Da zog etwas vom Pfingstgeist
des ersten Pfingsttages durch die Gemueter, und wohl manche
noch werden sich jener gesegneten, weihevollen Stunde erinnern.
Nach dem Aeltesten sprach dann noch eine ganze Reihe der oertlichen
und zugereisten Festredner. Und es war schoen, damals am 16.
Oktober 1888, u"d es war wiederum schoen am 16. Oktober
1913, als sich die Gemeinde der Segnungen erinnerte, die sie
durch die 25 Jahre in ihrem Gotteshause erfahren hat.
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