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ca. 10,000 Personen besucht. An Exponaten zaehlte
man: 295 Pferde und Rinder, mit Schafen und Schweinen waren
30 Raeume besetzt und das Gefluegel in 65 Kaefigen untergebracht.
Als Praemien kamen zur Verteilung 50 Medaillen, 10 Rechte
auf Medaillen, ca. 30 Belobungsscheine und 100 Rubel an Geld-zu
Praemien fuer Pferde russischer Bauern. Das Budget der Ausstellung
belief sich auf ca. 9.000 Rbl. Waehrend der Ausstellung wurde,
an Zuchtvieh verkauft fuer 12.000 R. Die letzte Abrechnung
schloss ohne Defizit ab. Die Ausstellung hat ihre Aufgabe
glaenzend gelost.
- Die "Molotschnaer Landwirtschaftliche Gesellschaft"
verdankt ihr Entstehen dem unermuedlichen Arbeiter aus dem
Gebiete der Landwirtschaft Johann Wiebe - Ohrloff, einem Enkel
des alten Cornies und einigen anderen Freunden der Rindviehzucht.
Am 18. Februar 1912 fand im Halbstaedter Gebietsamte die erste
Sitzung statt. Die Anregung fand raschen Anklang, so dass
das Werk ins Dasein trat. Am 5. Oktober tagte die erste allgemeine
Versammlung der Gruender der Gesellschaft. An 80 Personen
nahmen daran teil. Bald stieg die Zahl der Mitglieder auf
90. Die bereits vor 2 - 3 Jahren ins Leben gerufenen Vereine
"fuer Pferde- und Rindviehzucht" haben sich der
"Landw. Gesellschaft" angeschlossen und bilden nun
mit ihr ein Ganzes.
Wirklich praktische Erfolge haben einstweilen nur die Abteilungen
fuer Rindvieh- und Pferdezucht aufzuweisen. Zu ersterer zaehlen
58 Mitglieder, die ueber 49 Zucht- und Milchkuehe verfuegen,
die Abteilung fuer Pferdezucht hat 32 Mitglieder und besitzt
50 Zuchtstuten.
-Das Pachtdorf Alexeifeld bei Apostolowo im Jekaterinoslawschen
hat nach 25jaehrigem Bestaende aufgehoert zu existieren. Der
Besitzer das Landes, ein russischer Edelmann, wollte die Deutschen
augenscheinlich los sein - und diese mussten mit grossen Verlusten
den Ort verlassen, um zumeist nach Sibirien ueberzusiedeln.
Wer nicht dabei war, kann sich gar nicht vorstellen, was fuer
Gefuehle es in der Brust weckt, wenn eine Wirtschaft auf Pachtland
auf einen Wagen oder Pflug, ohne Zuzahlung, vertauscht werden
muss.
-Nicht unerwaehnt duerfen wir zum Schluesse lassen, dass sich
eine starke Bewegung fuer eine Auswanderung nach Argentinien
in den Gemeinden bemerkbar machte, um dort zu suchen, was
man im alten Vaterlande nicht mehr zu finden waehnt.
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