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Nach der Reihe der Doerfer von Ladekopp bis
Altenau wurden die Doerfer an der Kurujuschan von Ohrloff
bis Rosenort angelegt; spaeter dann die andern alten Doerfer:
Tiegerweide, Rueckenau, Margenau, Fuerstenwerder, Alexanderwohl,
Gnadenheim, Friedensdorf, Landskron, Waldheim, Rudnerweide,
Pastwa und die Doerfer von dort bis Elisabethal und von Prangenau
bis Lichtfelde; dann Konteniusfeld und Sparrau und im Jahre
1835 Gnadenfeld. Die grosse und die kleine Schaeferei an der
Kuruschon zwischen Rosenort und Tiegerweide wurden eingerichtet."
Auf Kornies Befehl wurden an den Wegen und um die Aecker herum
Baeume gepflanzt.
In Rosenort ist die erste Andachtsversammlung gewesen. Dann
wurden die Kirchen in Lichtenau und Ohrloff gebaut. In Ohrloff
war mein Vater Isaak Wiens in der Baukommission; und Larion
Testejew, ein bei Melitopel wohnender Maurermeister, welcher
auch die Gebaeude des Johannes Kornies auf * Juschanle und
Taschenak baute, verrichtete mit seinen Leuten die Mauererarbeit.
Die Nogaier weideten oefters mit ihren Tabunen (Herden) auf
dem noch frei daliegenden Lande der Mennoniten oder auf dem
breiten Tschumakenwege. Pferdediebstaehle, von Nogaiern oder
auch von andern Nationalitaeten veruebt, kamen oefters vor.
Auch wurden die Unsern wohl mal von den Nogaiern angefallen.
Ein solch trauriger Fall ereignete sich in einer Nacht von
Sonnabend auf Sonntag. Vier Mann, deutsche Bauern, Landmesser,
waren gefahren, neue Dorfsplaene abzugrenzen. Von Lichtfelde
kommend, seine Gefahr ahnend, wurden diese vier Personen von
reitenden Nogaiern angefallen und ermordet, die Nogaier hatten
wahrscheinlich bei ihnen Geld vermutet. Sonntag morgen fuhren
Deutsche frueh nach Rosenort, und bei den drei Huegeln, genannt
Haltmogilen,
oberhalb Juschanle, fanden sie das Fuhrwerk und die Leichen
der vier Erschlagenen, aber keine Spur der Moerder. Doch der
Verdacht fiel auf die vielen berittenen Nogaier.
Meines Vaters Verwalter, ein Nogaier Gzadjetschin, der bei
den gepachteten Steinbruechen neun Jahre gedient hatte und
ueberall herum kam, erzaehlte mir, schreibt der alte Wiens,
ein missgluecktes Reiterstueckchen Zweier in Burkut wohnenden
Nogaier. Auf dem Weg von Ohrloff nach Astrachanka fuhren zwei
Gutsverwalter vom Holzplatze Kamenka am Dnjepr, namens Litjagin
und Minatkow.
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