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Kinder unserer Gemeindemitglieder, welche noch
nicht getauft sind, und zu keiner Gemeinde gehoeren, die aber
in den Ehestand treten wollen, vor der Gemeinde persoenlich
erscheinen sollen, und durch ihre eigene Unterschrift bezeugen,
dass sie die Kopulation (Trauung) von unserer Gemeinde wuenschen,
dass sie sich ferner verpflichten, die Versammlungen zu besuchen
und ein stilles moralisches Leben zu fuehren. Der Vorschlag
gefiel der Gemeinde, er wurde zum Antrag erhoben, unterstuetzt
und einstimmig angenommen.
Obzwar unsere Gemeinde der Regierung bekannt war, so schickte
dieselbe doch im Jahre 1873 einen hohen Beamten aus dem Ministerium
zu St. Petersburg nach dem suedlichen Russland, damit derselbe,
unter den Mennoniten weilend, Notizen einsammle. Er besuchte
auch die erneute Mennoniten-Bruedergemeinde, um den Grund
ihrer Ausscheidung aus der alten Mennonitengemeinde zu erfahren.
Auch wuenschte er zu wissen, in welchem Verhaeltnis wir zu
den Baptisten staenden. Die Lehrer und Aeltesten der ganzen
Brueder-Gemeinde, auch die an der Molotschna wohnenden kamen
darauf zusammen und stellten in einem Schreiben an die hohe
Regierung die Verschiedenheiten zwischen den oben erwaehnten
Gemeinden dar. Nachdem die Wahrhaftigkeit derselben von der
ganzen versammelten Gemeinde geprueft worden, wurde das Schreiben
nebst dem Glaubensbekenntnis an das Ministerium abgesandt.
Die Gemeinde beschloss es auch drucken zu lassen, was jedoch
erst anno 1876 geschah. --- Da aber die Glaubensbekenntnisse
gerade zu der Zeit eintragen, als man sich von den Baptisten
trennen wollte, so war der Anhang desselben vielen Bruedern
nicht angenehm und achteten denselben fuer unnoetig, ja, er
wurde mitunter auch verworfen, jedoch manche Brueder schaetzten
ihn. Wie im Vorhergehenden schon bemerkt, hatten die deutschen
Baptisten in Russland schon Anerkennung bekommen und so wollte
die Regierung auch wissen, wie viel ihrer an der Zahl seien
und an welchen Orten sie wohnten. So kam in Jahre 1878 von
der Obrigkeit ein Befehl an das Chortitzer Wolostamt, einzureichen
wie viel Baptisten hier seien. Da wurden wir Ausgetretenen
ohne Ausnahme zu den Baptisten gezaehlt. Aber die Brueder
Joh. Friesen,
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