Willi Vogt. Mennonitische Ahnenforschung



Gemeindebericht 1848, das Bergtaler Mennonitengebiet

 

Gemeindebericht 1848, Mennonitenkolonien.

Heuboden

Die Kolonie wurde 1839 von 28 Kleinhaeuslerfamilien aus Chortitza gegruendet, wozu sich noch 9 junge Familien gebildet und als Kleinhaeusler niedergelassen haben. Da der Platz, wo die Kolonie angesiedelt wurde, viel Heu lieferte, so wurde er vom Chortizer Oberschulzen von Kampen und den die Ansiedlungskommission bildenden Maennern Wilhelm Rempel, Jakob Martens und Johann Wiebe Heuboden genannt. Er liegt in einem Tal, welches sich unterhalb der Kolonie Bergtal mit der Bodny vereinigt. Naturwaelder sind nicht vorhanden. Die zum Bau der Haeuser erforderlichen Steine werden gleich neben dem Dorf gebrochen. Das Vermoegen der ersten Ansiedler bestand ausser Vieh und Ackergeraeten aus ungefaehr 13.300 Rubel banko. Es war im Chortizer Bezirke meistens durch Tageloehnerarbeit erworben worden.
Zufolge Anordnung des Inspektors Kirchner wurden die Feuerstellen der Wirte 30 Faden breit und 80 Faden lang abgemessen. Der verstorbene Vorsitzer Johann Kornies liess sie noch um 40 Faden verlaengern.
Das Uebrige siehe bei Bergtal und Schoenfeld.

Dorfschulz: Kraus.
Beisitzer: Klaassen, Hiebert.
Schullehrer: Abraham Wiebe.
Heuboden, den 1. Mai 1848.


Quelle: "Unterhaltungsblatt fuer deutsche Ansiedler im suedlichen Russland." 1852 Nr. 9-11




Zuletzt geaendert am 1 Mai 2008