Die
Kolonie wurde 1839 von 28 Kleinhaeuslerfamilien aus Chortitza gegruendet, wozu
sich noch 9 junge Familien gebildet und als Kleinhaeusler niedergelassen haben.
Da der Platz, wo die Kolonie angesiedelt wurde, viel Heu lieferte, so wurde er
vom Chortizer Oberschulzen von Kampen und den die Ansiedlungskommission bildenden
Maennern Wilhelm Rempel, Jakob Martens und Johann Wiebe Heuboden genannt. Er liegt
in einem Tal, welches sich unterhalb der Kolonie Bergtal mit der Bodny vereinigt.
Naturwaelder sind nicht vorhanden. Die zum Bau der Haeuser erforderlichen Steine
werden gleich neben dem Dorf gebrochen. Das Vermoegen der ersten Ansiedler bestand
ausser Vieh und Ackergeraeten aus ungefaehr 13.300 Rubel banko. Es war im Chortizer
Bezirke meistens durch Tageloehnerarbeit erworben worden.
Zufolge Anordnung
des Inspektors Kirchner wurden die Feuerstellen der Wirte 30 Faden breit und 80
Faden lang abgemessen. Der verstorbene Vorsitzer Johann Kornies liess sie noch
um 40 Faden verlaengern.
Das Uebrige siehe bei Bergtal und Schoenfeld.
Dorfschulz:
Kraus.
Beisitzer: Klaassen, Hiebert.
Schullehrer: Abraham Wiebe.
Heuboden,
den 1. Mai 1848.
Quelle: "Unterhaltungsblatt fuer deutsche
Ansiedler im suedlichen Russland." 1852 Nr. 9-11