Bemerkungen von W. Vogt

zum "Ein mennonitischer Schacher. Drei Briefe. 1908"

Der Artikel "Die Geschichte des Mennonitenvoelkleins in Russland waehrend des Jahres 1909" im "Mennonitischem Jahrbuch 1909" von H. Dirks beginnt so. "Das Jahr 1908 hatte ein trauriges Ende aus verschiedenen Gruenden, Fuer das Mennonitenvoelklein hatte es insofern ein trauriges Ende, als einer aus seiner Mitte, Abraham Vogt, ein Juengling von fuenfundzwanzig Jahren aus Mariental, in Sewastopol gegen Ende des Jahres hingerichtet wurde, weil er sich an einem Einbruch in ein Warenmagazin in Simpheropol beteiligt hatte, wobei er und seine Miteinbrecher zwei Personen getoetet und eine dritte verwundet hatten, Prediger Peter Friesen in Sewastopol hat die Sterbeandacht mit ihm gehalten und mit ihm das h. Abendmahl genossen". Hier stelle ich 3 Briefe von Perdiger P. M. F. zu diesen Ereignisen vor. Mit grosser wahrscheinligkeit ist es Peter Martin Friesen, (1849-1914) #274299, Lehrer und Historiker, Autor von "Alt-Evangelische Mennonitische Bruderschaft in Russland." 1911. Ich musste in der letzten Zeit einige Kritik einstecken, weil ich das Buch "Anti-Menno. Beitraege zur Geschichte der Mennoniten in Russland" A. Reinmarus. Moskau. 1930, das eine sowjetische atheistische Kritik an die Mennoniten ist, veroeffentlicht habe. Diese "Drei Briefe" werden wahrscheinlich auch Kritik ausloesen. Ich bin aber ueberzeugt, dass man unsere mennonitische Geschichte nicht nur von Autoren aus den eigenen Reihen studieren soll. Dieser Einblick ist meistens subjektiv und unsere Vergangenheit, besonders vor der Revolution 1917, wird nicht selten idealisiert. Sondern auch von anderen Wissenschaftlern, die meistens trocken aber objektiv sind. Und von Gegnern, die sich auf negative Ereignise in unserer Geschichte konzentrieren, in die wir nicht so gerne eingehen.