Tiegenhof erfreute sich allgemeiner Beliebtheit |
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Übersetzt von Hermann Schirmacher, alle seine Berichte. |
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Bemerkungen vom Übersetzer. Mir kam diese Seite in die Hände, sie ist in Englisch und habe dazu eine Übersetzung angefertigt. Die Quelle ist mir unbekannt, sie war in einem Ordner als Trennseite oder Schmierblatt. Falls jemand den Ursprung kennt, würde ich gerne die Quelle angeben oder es muss auch noch andere Seiten geben, da dies die Nr. 10 ist.
Tiegenhof erfreute sich allgemeiner Beliebtheit. Im Jahr 1622 traten die Mennoniten der Tiegenhöfer Feuerversicherung bei, einer der ältesten seiner Art in Deutschland. Während der ersten Teilung Polens 1772 zahlten die Mennoniten Lehnspflicht an den preußischen König Friedrich den Großen in der Marienburg und brachten eine beträchtliche Menge Futter zum Fest mit. Die fleißige Mennoniten Bauern halfen ihm, eine von Polen betriebene Provinz aufzubauen (Penner). Denn ihre Stärke lag vor allem in der Rückgewinnung von Tieflandgebieten, in der Landwirtschaft und in der Viehzucht. Unter ihnen waren auch wichtige Erfinder (Seilbahn von Adam Wiebe in Danzig), Gelehrte (Professor Abraham Esau, 1894 - 1955, Pionier des FM Radio) Künstler (Rembrandt besuchte die mennonitische Kirche) und Kaufleute. Auch Kuriere vom "Bruderhof Wischenka" an die Djessna ein östlicher Nebenfluss des Djepr kamen, um die Mennoniten in Elbing zu besuchen (der Älteste dort war Gerhard Wiebe), Heubuden und die anderen Gemeinden. Bereits 1783 waren einige Familien aus Driesen (Netze-Fluss) und aus dem Gebiet, wo die Weichsel in die Ostsee mündet, zum "Bruderhof Wischenka" gezogen. 1788 gab Prinz Potemkin (Gouverneur von Taurien) Befehl am plattdeutsch sprechenden Aristokraten Georg von Trappe in Danzig, Protestanten und Mennoniten in die Ukraine einzuladen. Er Empfahl die Mennoniten der Kaiserin. 1770 lud er die Hutterer ein, die in einer verzweifelten Lage in Rumänien lebten, um sich auf seinem Anwesen in Wischenka niederzulassen, und sie siedelten dort. Zar Paul I. (1796-1801), Zar Alexander I. (1801 - 1825) und Zar Nikolaus I. (1825-1855) gaben den Siedlern großzügige Privilegien, Wehrfreiheit, Religionsfreiheit, Handelsfreiheit, eigene Schulen und Selbstverwaltung. Dies waren insgesamt die Gründe für etwa 1200 Familien die zwischen 1803 und 1835 von Westpreußen in die Molotschna eingewanderten. Die ersten Einwanderer, die nach Chortitza kamen, waren extrem arm und kamen aus der Gegend um Danzig. Die Molotschna - Leute hatten schon beträchtliches Geld mit ihnen. Herr Claas Wieler besaß 10 Goldmünzen, als er 1805 nach Russland kam. Andere hatten 10 000 Taler.
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Originalseite, Quelle unbekannt |
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Zuletzt geändert am 18 August, 2020 |