Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 11. Oktober 1922, Seite 7. (gotisch) von Lydia Friesen (geb. Esau).
An Br. Miller.
Beauftragt durch entsprechende Vollmachten von dem Allrussischen Kollegium der Baptisten, die geistliche Not des russischen Volkes im Umkreise (Kreis Busuluk, Gouv. Samara) zu bedienen, als Evangelium zu predigen, Lektionen zu halten, Schriften zu verbreiten u.s.w., stoße ich überall auf den Mangel an Literatur, besonders Evangelium, Testamente und Bibeln; während das Verlangen nach dem Worte Gottes immer größer wird, das Evangelium Eingang findet, wird von den entsprechenden russischen Brüdern immer wieder der Ruf an mich gerichtet: "gebt uns Bibeln - gebt uns Gottes Wort". Infolge der Ereignisse der letzten Jahre sind bei uns solche Sachen schon fast nicht aufzutreiben, daher richte ich an Sie die Bitte (recht dringend) dieses Anliegen, welches nicht mein persönliches, sondern das einer großen Menge russischen Volkes ist, an Instititionen in Amerika zu befördern, welche sich mit der Verbreitung des Wortes Gottes befassen und schließe mit den Worten Jesu in Matth. 25, 40: "Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern das habt ihr mir getan."
Volksprediger des Allrussischen Verbandes der Baptisten
Heinrich Sukkau
Adresse: Post Pleschanovo Gouv. Samara. Kolonie Lugowsk.
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