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Brief von Heinrich Löwen, Krassikowo, Neu Samara, in der "Mennonitische Rundschau", vom 1. Dezember 1909, Seite 15 |
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Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 1. Dezember 1909, Seite 9, 14, 15. (gotisch) von Lydia Friesen (geb. Esau) und Elena Klassen.
Krasikow, Samara, den 18. Oktober 1909. Werter Editor und Leser! Wenn ich von unserer samarischen Ansiedlung noch wieder etwas für die "Rundschau" einsenden darf, so wäre wohl fürs erste zu berichten, daß Daniel Friesen aus dem Dorfe Kaltan nach schwerer Krankheit unlängst gestorben ist. Seine Krankheit war Altersbrand, wie die Aerzte sie nennen, und ist immerhin eine schlimme Krankheit. Sie fängt in den Füßen an und gewöhnlich erst in einem, will aber gerne in späterer Zeit auch auf den andern übergehen, und hat das Eigentümliche, daß die Adern in den Füßen verknöchern und nicht mehr imstande sind, das Blut flüssig zu erhalten und die üblen Folgen können nicht ausbleiben und die Füße bekommen ein Aussehen wie ein gewichster Stiefel und schlißlich fällt das Flesch als gestorben ab. So war es auch bei D. Friesen, er fuhr zur Stadt Samara, und ließ sich den zuerst krank gewordenen Fuß unter dem Knie abnehmen und schien die Gefahr vorläufig beseitigt, aber er war noch nicht lange zu Hause, dann wurde sein anderer Fuß von dem nämlichen Schicksal ereilt, welches seinen Tod herbeiführte.
Bemerkungen von Lydia Friesen (Esau): Heinrich Löwen (1838, Muntau, Molotschna - 15.11.1911, Krassikowo, Neu Samara)(#1329552), Sohn von
Daniel Friesen war Prediger in der Br. Gemeinde: Daniel Thomas Friesen (17.08.1844, Landskrone, Molotschna, South Russia - 30.09.1909, Kaltan, Neu Samara, Russia) (#63880). "Todesanzeigen und Nachrufe in der Zeitung „Friedensstimme“ von April 1906 bis November 1914"
Liebe Maria Franz!: Maria Wilhelm Franz (geb. Loewen) (27.10.1873, South Russia - 11.02.1916) (#35711). |
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Zuletzt geändert am 22 Dezember, 2018 |