Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 1. Februar 1905, Seite 11. (gotisch) von Lydia Friesen (geb. Esau).
Bogomasow, den 17. Dezember 1904. Einen herzlichen Gruß an den Editor und alle Leser! Indem ich die liebe "Rundschau" wieder bestelle, will ich gleich an Geschwister Gerh. Eidzen schreiben. Der Herr segne und behüte Euch. Wir wünschen Euch die bester Gesundheit, welcher wir uns jetzt auch erfreuen. Bitte, lieber Schwager, berichte doch etwas von Eurer Wirtschaft und von der Gegend, denn von einer Gegend, wo es wärmer ist als hier, hören wir gerne.
Hier war der Winter bis jetzt sehr schön. Im Sommer hatten wir eine schöne Dreschzeit. Wir haben von sechs bis acht Tschw. Weizen von der Deßjatine geerntet. Der Preis ist jetzt 55 Kop. per Pud. Im Herbst war es schön, wir haben alles Land umpflügen können. An Winterfeuchtigkeit fehlt es hier nicht. Meine Frau frägt, wir es dir, liebe Schwester, geht. Sie meint, wir wurden alle unter einem Dache von den Eltern erzogen und versorgt und sind jetzt so weit zerstreut. Wenn wir uns doch einmal besuchen könnten - es kann aber nur durch Briefe geschehen. Peter Hübert wollte hierherkommen, hat es aber eingestellt. Jakob Hüberts Jungens schaffen in der Schmide. Joh. Hübert hat das nach Amerika ziehen eingestellt. Heinrich Thiessens wohnen noch in Neukirch. Uebrigens sind alle gesund. Am 14. August wurde uns eine Maria geboren. Von Tante Warkentin und ihren Kindern möchten wir gerne hören, wie es ihnen geht. Wo wohnt Elisabeth Enns? Unsere Mutter ist oft krank. Bruder Heinrich hat sich vom Forsteidienst freigelost. Fehdraus und Schellenbergs sind gesund. Ich las in der "Rundschau" von Prediger Unruhs 81. Geburtstagsfeier, ist es der von Friedensruh? Möchte es gerne wissen - wenn, dann einen herzlichen Gruß an ihn, von Peter u. Agatha Bärg.
Brief von Peter und Agatha Barg, Bogomasowo, Neu Samara, in der "Mennonitische Rundschau", vom 24. April 1901, Seite 6.
Brief von Peter und Agatha Barg, Bogomasow, Samara. in der "Mennonitische Rundschau" vom 22.04.1903. |