Todesnachricht
Am 30. August erhielten wir einen Brief von Geschw. Dalkes, Klinok. Den ersten Teil schreibt der Bruder noch, indem er sich freut,
daß das Evangelium noch so frei verkündigt werden darf, aber daß so wenig sich bekehren, das freut ihn nicht, und daß sie einen
Bruder aus der Gemeinde ausschließen mußten, stimmte ihn traurig.. Am 25. Juli geschrieben. Er schreibt auch noch, daß er auf
einen Stobben getreten ist und schlecht gehen kann. Den 6. August nun schreibt Schwester Dalke:
Liebe Geschwister.
Jets soll ich Fortseßung machen, aber mit welchen Gefühlen. Ich weiß kaum, wo anzufangen. Mein lieber Hans ist nicht mehr unter uns,
er weilt droben bei seinem Heilande. Es ging alles so rasch, ich kann es noch gar nicht fassen und verstehen. Wenn ich an ihn denke, gönne
ich ihm die Ruhe. Er war leidend und müde.
Aber so ein Ende hatten wir nicht erwartet. Der Fuß wurde dick, obgleich die Wunde heilte. Wir fuhren nach Bogomasow zu Bärg, der
meinte, der Fuß sei erkältet. Er gab Pulwer. Als wir nach Hause kamen, legte er die Leine hin und sagte, mach mein Bett, ich will gleich
liegen gehen. Des Nachts wurde es schlimmer, und Freitag fuhren wir zu Geschw. Jak. Hieberts. Da weilt ein Arzt 14 tage zur Erholung.
Der sagte gleich: Blutvergiftung und Hirnhautentzündung. Hat großartige Krämpfe gehabt, furchtbar gelitten. Sonnabend 6 Uhr abends
starb er im Glauben an seinen Erlöser. Er war immer bei Bewußtsein. Er wollte auch heim gehen, aber er hatte es sich anders gedacht.
Mittwoch, den 3. August war Begräbnis. Br. F. Peters machte die Einleitung. Lied: Dort über jenem Sternenmeer. Text 2. Tim. 4, 7, 8.
Br. B. Bergmann, Lied: Das Leben gleicht dem Sommertag. Text: Ebr. 2, 1 - 2. Br. ? Voth, Lied: Die Pilger zur Heimat der Seligen ziehen.
Dazwischen sang der Gemeindechor: Wenn zuleßt ich daheim, Lebt wohl u. a. m. Dann wurde noch stehend gesungen: Engel öffnet die Thore weit, und gebetet. Die Brüder im Vor?erat trugen ihn hinaus. Die Br. K. Unger und Jak. Hübert führten das Pferd. Es war ein großer
Leichenzug. Nach Vesper sprach Br. Töws und schluß machte Br. Sukkau in russisch. Es waren mehrere russische Freunde gekommen, die
ihm auch das Grab gegraben. Dann sang der Chor noch etliche Lieder und die Menschen zerstreuten sich, und ich blieb allein. Doch ich will
nicht trauern als solche, die keine Hoffnung haben. Er sagte noch zum Abschied: Gott wird mit euch sein. Das Land, wo er Jets weilt, ist
ja noch weit besser als Amerika. Ich gönne ihm die Ruhe, doch wenn ich an die Zukunft Denke, wird es mir sehr dunkel, aber ich will dem
Herrn vertrauen und nicht klagen und murren. Er hat versprochen, auch der Witwen und Waisen Berater und Helfer zu sein. Er wird's halten.
Er war Joh. Dalkes Sohn, Neukirch, daselbst geboren. Alt geworden 60 Jahre und 2 Monate. Anno 1901 nach Orenburg gezogen, von da
1910 nach Neusamara, Dorf Klinok, 1927 gestorben. Gedenkt meiner im Gebet.
Eure tiefbetrübte Schw. Anna Dalke
Der verstorbene Bruder war Diakon in unserer Lugower Br. Gemeinde. Hat oft die Gebetstunde geleitet, und manche Arbeit, wo es galt
Frieden zu stiften und auszugleichen, hat er getan. Er war sein (unverständlich), aber ein praktischer Christ. Nun schaut er was er hier geglaubt.
Und wir?
Der leßte von den Tagen
Kommt täglich näher mir.
Dann wird der Heiland fragen,
Wem ich gedient allhier.
Herr Dir nur will ich leben.
Doch ich bin schwach, mein Heiland ach,
Du mußt mir Kräfte geben!
Cornelius Klaaßen
P. S. Den Neusamaraer sei kund, daß Joh. Becker, Klinok, vom Schlag getroffen ist, noch lebt er.
Crowfoot, Alta
Bemerkungen von Waldemar Penner:
Tabelle "Beerdigt in Klinok" bklinok.html . Bei Willi Vogt "Mennonitische Geschichte und Ahnenforschung" BWPenn.html
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Becker Johann Johann |
28.01.1865 - 28.02.1930, geb. in Franztal.Sohn von 11. Ehemann von 36. Bruder von 42. Bruder von 85. Bruder von 73. |
Ein Appel an der Leser Gebiet Kanada , an der Verwandschaft von Johann Johann Dalke.31.05.1867 - 31.07.1927, geb. in Neukirch, Ukraine.Beerdigt in Klinok Neu-Samara
Meldet euch zum ein austausch von Informationen.
Aus dem Buch von Daniel Janzen "Das Abendrot der Gemeindezeit"
Er schreibt.
Im Jahr 1900-02 wurde in Pleschanowo ein Bethaus erbaut und eingeweiht. Es gehörte der Mennoniten-Kirchengemeinde.(Geschlossen wurde das Bethaus 6.Januar 1931)
Im Jahr 1901 baute man in Lugowsk das zweite Haus, welches der Mennoniten-Brüdergemeine gehörte (Johan Johan Dalke war Diakon in diese Gemeinde, lebte aber in Klinok) (Geschlossen wurde der Gemeine in Lugowsk 1932)
Mit den Jahren als die Bevölkerung in den Dörfern Neu-Samara zunahm, wurde diese Häuser zu klein. Deshalb entschlossen sich die Gläubigen der westlichen Hälfte der Ansiedlung bzw. der Dörfer Donskoje, Dolinsk,
Bogomasowo, Anenskoje und Ischalka, ein drittes Bethaus in Donskoje zu bauen. Dieses dritte Bethaus wurde in der Mitte von Donskoje, an der nördlichen Seite, in den Jahren 1907-1908 gebaut und eingeweiht.
(Geschlossen wurde das Bethaus in Donskoje am 6.01.1931)
WP. Bis jetzt habe ich immer angenommen das das Bethaus gehörte das Dorf Donskoje und wie wir es wissen solche Häuser wurde gebaut durch spende von den Dorf Bewohner,.wo bei diesem fahl mehrere Dörfer sich beteiligt haben.
Dort über jenem Sternenmeer. http://www.christliche-gedichte.de/?pg=11149
Die Pilger zur Heimat der Seligen ziehen. http://www.christliche-gedichte.de/?pg=10760
Das Leben gleicht dem Sommertag. http://ingeb.org/spiritua/dasleben.html
Engel öffnet die Thore weit,.. Das ist ein Chor Lied.
Wenn zuleßt ich daheim, Lebt wohl Das ist ein Chor Lied. |