Einige Bemerkungen zu den Kirchenbücher Thiensdorf-Markushof |
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von Jürgen Peters-Schlebusch
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Bei den Kirchenbücher Thiensdorf-Markushof steht folgender Text: "Zu Thiensdorf-Markushof gibt es im Web folgende Quellen, (wie diese sich mit den aus Weierhof überschneiden ist mir (WV) nicht klar)" Nun vielleicht kann ich dazu etwas aufklären. Horst Penner schreibt 1962 dazu: |
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"Die Kleinwerderschen gehörten zu der friesischen Partei der Mennoniten (s. Art. Friesische Mennoniten). Als 1772 Polnisch Preußen dem Königreich Preußen einverleibt wurde, strebte man auch eine Einigung zwischen den friesischen und flämischen Gemeinden an (s. Art. Flaminger). Die Vertreter der friesischen Gemeinden verpflichteten sich, um den Flämischen entgegenzukommen, die Mischehen mit Katholiken und Lutheranern künftig zu verbieten. Darüber kam es zu einem großen Streit innerhalb der friesischen Gemeinden. Dieser führte 1791 zur Abtrennung des kleineren Teils der Kleinwerderschen unter dem späteren Ältesten Johann Sperling (s. d.), der der freieren Richtung huldigte. Man erbaute sich in Markushof eine Kirchen und bildete eine eigene Gemeinde. Die alte Gemeinde blieb im Besitz der Kirche in Thiensdorf. Erst die Wassersnot von 1888 — in diesem Jahr brachen die Fluten der Nogat bei Jonasdorf in das Kleine Werder ein — brachte in der Folge eine Wiedervereinigung beider Gemeinden zustande. Gemeinsam baute man 1890 — die alte Kirche in Markushof wurde im selben Jahr abgebrochen — eine neue Kirche in Preußisch Rosengart (s. d.). Diese Kirche besitzt — ein Sonderfall im mennonitischen Kirchenbau — einen etwas abseits stehenden Glockenturm." Man führte also von ca. 1790 bis 1890 eigene Kirchenbücher für Thiensdorf und Markushof!
Thiensdorf Part 3630 Man sollte für die überlappenden Zeiten immer die Kirchenbücher beider Gemeinden durchsuchen! Probleme bereitet, dass bei den Geburtseintragungen in den ältesten Kirchenbüchern von Thiensdorf Markushof die Mutter nicht genannt wird, war ja bekannt! Was ist das heute einfach geworden, ich bin Anfang der 80er Jahre noch nach Frankfurt zu Genealogischen Zweigbibliothek der Momonen gefahren um die Microfilme zu lesen.
Jürgen Peters-Schlebusch 2014 |
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Zuletzt geändert |
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am
18 November, 2014
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