Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 26. Dezember 1883, Seite 3. (gotisch) von Elena Klassen.
Mit dem Jahresschlusse geziemt es sich, daß wir wiederum einen Rechenschaftsbericht über die asiatischn Collektengelder ablegen. Anknüpfend an den ersten Theil desselben in No. 33 der wöchentl. Und No. 16 der halbmonatl. „Rundschau“ haben wir wie folgt zu berichten:
Wir erhielten
a) für die Gemeinde unter Aeltesten Jakob Janzen:
Vom Aeltesten ** in Kansas $ 15 00
Von der Gemeinde unter Aeltesten
Töws, Kansas 278 36
Von der Gemeinde unter Aeltesten
J.A, Wiebe, Kansas 145 00
Von der Bruderthaler Gem., 129 00
Vom Aeltesten ** in Kansas 50 00
Von der Gem. unter Aron Wall,
Minn. 20 00
Von der Gem. unter J.A. Wiebe,
Nebr. 12 00
Von der Menn.Brüdergem. in
Boone Co., Nebr. 15 00
Von der Gem. unter Aeltest. J.A.
W. in Nebr. 20 00
Von der Gem. unter Aeltest. Isaak
Peters in Nebr. 55 50
Von Verschiedenen in Minn. Durch
A.H. 15 00
Von H. Holzrichter in Minn. 10 00
Total: $ 764 86
b) Für die Bedürftigen in Asien mit besonderer Hervorhebung der Familien aus der Brüdergemeinde, Kuban:
Von der M. Brüdergem. In Johannesthal $ 100 86
c) Für einzelne Familien und Personen:
Von P.O. Minn. Für C.Dück $ 15 00
Durch A.Sch., Kann., für W.Giesbrecht 55 00
Durch A. Sch., Kann., für Dietr. Braun 15 00
Vom Aelt. ** Kann., für H. Kröker 25 00
/ - / - / - / - / - / - / Th. Koop 10 00
Von J.J., Minn., für J.Janzens Familie 15 00
Von J.K., Kansas, für H. Kröker 50 00
/-/-/-/-/G.P., /-/-/-/-/-/ Aelt. J.J. 15 00
/-/-/-/-/H.F., /-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/- 15 00
/-/-/-/-/J.H.,/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/- 15 00
/-/-/-/-/A.H. /-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/- 5 00
/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-A. Koop 5 00
/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-A. Peters Familie 5 00
/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-Th. Koop 5 00
/-/-/-/-/H. H. /-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/- 5 00
/-/-/-/-/P. E., /-/-/-/-/- H. Kroeker 10 00
/-/-/-/-/J. B., /-/-/-/-/- Js. Penner 25 00
/-/-/-/-/J. Br., /-/-/-/-/- Jakob Friesen 10 00
Durch J.W. /-/-/-/-/-/-Martin Janzen 35 00
/-/-/-/-/-//-/- /-/-/-/-/-/- H. Janzen u, Funken 100 00
/-/-/-/-/-/-/-/-/-eine ungenannte leidende Frau 10 00
Durch J.W.P. Kans., f. J.Janzens Familie 16 00
/-/-/ G.Gäde /-/-/-/-/-/- Corn. Funk 45 00
/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/ Br. Nikkel 30 00
/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/-/ die übrigen Fam. in der
Kub. Brüdergemein. 35 00
Vom Aeltesten** in Kansas für seine
Geschwister 50 00
Durch J.W. von A.Sch., Nebr., für C. Funk 5 00
Durch J.W. von H.P., Nebr., für P. Wall 5 00
Durch A. Sch. Von A.W., Kansas,
für Wwe. (Witwe – E.K.) E.Wiens 30 00
Durch A. Sch. Von A.W., Kans., für Die
Tochter der Wwe. (Witwe – E.K.) E. Wiens 5 00
Durch J.P. von Pr. C.W., Nebr., für J.Dörksen 10 00
Durch J.P. von J.R., Nebraska, für Jakob Friesen 5 00
Durch J.P. von C.D., Nebr., für P.Dallke 5 00
Durch J.P. von L.R., Nebr., für Gebr. Janzen 10 00
Durch C.P. in Nebraska für Jakob Reimer 11 00
Total: $ 707 00
Sind also im Ganzen $ 1572, 72, die in vier Sendungen an Alex. Stieda, Riega, zur Weiterbeförderung geschickt wurden:
9. Sendung über Elkhart $ 85.00 – 170 Rbl.
10. Sendung über Chikago $ 1044.22 – 2125 Rbl. 50 Kop.
11. Sendung über Chikago $ 267.00 – 542 Rbl.
12. Sendung über Chikago $ 176 60 – 359 Rbl. 59 Kop.
Total - $1572.82 – 3196 Rbl.
Gegenwärtig (21. Dez.) befindet sich kein Geld für Asien an Hand, indem die zwölfte Sendung am gestrigen Tage abging. Nehmen wir noch die im ersten Rechenschaftsbericht quittirten 3337 Rbl. zu der obigen Summe, so ergiebt sich, daß wir bisher im Ganzen 6533Rbl. für die Bedürftigen in Asien erhielten und weiterbefördern durften. Wahrlich eine schöne Summe, die weit unsere einstiegen Erwartungen übertrifft. Gott wolle es allen lieben Gebern reichlich lohnen, daß sie so willig geholfen haben. Einen herzlichen Dank stattet auch Schreiber dieses allen Betreffenden ab, daß man ihm das Vertrauen schenkte und ihn in die angenehme Lage versetzte, in dem guten Werke auch etwas thun zu dürfen. Mit der größten Bereitwilligkeit steht auch ferner zu Diensten
J.F.H.
Asien.
Andreas Buller, fr. wohnhaft in Polen, dann an der Molotschna und von hier nach Asien übersiedelt, schreibt an seine Freunde in Amerika einen Brief, den der Editor der „Rundschau“ am liebsten dem Bruder des Schreibers zustellte, jedoch weiß derselbe nicht seine Adresse. Andr.B. theilt mit, daß dieser Bruder, nämlich Heinrich Buller, fr. bei Halstead, Harven Co., Kansas, gewohnt, bezweifelt aber, ob er noch da ist. Unter Anderm theilt der Schreiber mit, daß ihm ein Pferd verschwunden sei und nimmt an, daß die kirgisischen Nachbarn wohl mehr davon wissen, als er. Hierauf bezüglich heißt es in dem Briefe: „Es hat uns recht viel zu schaffen gemacht, doch durch Gottes Gnade können wir uns darin zurecht finden; es erinnert uns daran, daß wir ebenso auf der Hut sein müssen, nicht auch der ewigen Seligkeit verlustig zu gehen, was ja viel mehr Schaden sein würde. Wir werden hier immer aufzupassen haben, denn in Armuth versunken, wie wir sind, prüft es den Glauben.“ Ferner sagt der Schreiber: „Wir sind uns so ganz überlassen; andere Geschwister bekommen Briefe und können sich trösten, und so möchte ich auch gerne Briefe von den Geschwistern und Freunden in Amerika erhalten. Es bekommen immer noch Einige Geld geschickt, was wirklich wohltuendfür die Betreffenden ist. So lasse ich`s denn den Geschwistern wissen, daß, wenn es nur möglich ist, unsrer auch derartig zu gedenken. Das Wetter ist jetzt noch wieder schön, aber es hat auch schon Schnee gelegen. Die hohen Berge bleiben bereits weiß und glänzen im hellen Sonnenschein prachtvoll.
Andreas Buller,
in Nikolaipol,
Stadt Aulieata, Krai Turkestan,
via Orenburg, via England,
Asiatic Russia.
Bis auf die letzten zwei Zeilen muß alles in russischer Sprache geschrieben werden. Editor d. R. (der Rundschau – E.K.)
Erkundigung – Auskunft
Folgende Adresse wurde gewünscht (s. „Rundschau“ vom 21 November 1883, Nr. 47 – E.K.): David Schapansky, Peabody, Marion Co., Kansas
Quittung.
Von Chikago aus mit der 12. asiatischen Sendung zusammen an A. Stieda geschickt, betrug die Summe 509 Rbl., wovon aber Herr Stieda die Kosten abziehen wird, die sich in Rußland mit der Weiterbeförderung des Geldes per Post ergeben.
J.F.Harms, Naperville, Jlls |