Bericht über Turkestan von Peter Pauls in "Unser Blatt" Nr. 2 vom November 1925

 

Abgeschrieben von Elena Klassen (Email), alle ihre Berichte.

 

Kopie der Zeitung "Unser Blatt" Nr. 2 vom November 1925. (gotisch)

 

Turkestan, Kirgis. Aut. Gebiet.
Bericht über den gegenwärtigen Stand der mennonitischen Gemeinden in der Nikolaipoler Wollost:
Manches Drückende und Schwere haben die Gemeinden zu durchleben, weil: 1. das geistliche Leben im Großem und Ganzen sich nicht in dem Maße äußert, wie es sollte, 2. Personen, die da bekannten, am Herrn gläubig geworden zu sein, und eine Zeit lang den schmalen Weg gepilgert, sich entweder selbst der Gemeinde entsagen oder nach mühevoller Arbeit von ihr ausgeschlossen werden müssen. Auch die allgemeinen Versammlungen der Gemeinden werden nicht so vollzählig besucht, wie es sein sollte.
Trotzdem muß man verzeichnen, daß nicht alles innere Leben in den Gemeinden verschwunden ist, denn man sehnt sich allgemein nach einer Neubelebung, und manche Kinder Gottes haben in sich das Verlangen, tiefer in die Heilige Schrift eingeführt zu werden. Man hat schon eine wiederholte Eingabe (eine im vorigen Jahr, die andere in diesem Jahr) um Erlaubnis von Bibelkursen bei der Behörde eingereicht. Antwort auf die letzte noch nicht erhalten. Es haben sich auch Gelegenheiten geboten, in materieller Hinsicht Liebesdienste zu erweisen, und der Herr gibt Gnade, daß sich Geschwister finden, die willig sind, ihm mit ihren irdischen Gütern zu dienen.
Inbetreff der Gemeindezucht sind die drei Gemeinden am Orte sich gegenseitig behilflich, dieselbe aufrecht zu erhalten.
Am 3. Oktober feierten die Gemeinden Erntedankfest, wo der Herr seinen Kindern aufs Neue Segen spendete.
Peter Pauls.

Bemerkung von Elena Klassen:

ohne Gewähr -  der Bericht hat geschrieben Peter Pauls  - Foto 142

Foto 142. Pauls Peter Peter (1898-1989) (#1252457), Prediger der Brüder-Gemeinde Nikolaipol, Turkestan. Foto ca. 1980, Canada. Bericht "Петр Петрович Паульс (1898-1989), миссионер в Китае". Foto zugeschickt vom Buchautor Robert Friesen.
   
Zuletzt geändert am 1 November, 2016