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Brief von Heinrich Martens aus Andrejewka, Aulieata in der „Friedensstimme“, Nr. 22, 16 März 1913 |
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Andrejewka bei Aulieata, den 25 Februar Weil Herr Hildebrand von Omsk unsere Gegend zum Ansiedeln empfiehlt, so muß ich etwas von hier berichten, Bis jetzt war die ganze Gegend von Taschkent bis Wernoje (später Alma-Ata, – E.K.) nicht geregelt, jetzt haben schon 3 Jahre die Landmesser und Statistiker gearbeitet, das Land in Utschastoks (Участки – Gründstücke, – E.K.) eingeteilt und es ist auch teilweise besiedelt. Da hier auch eine ziemliche Zahl Landlose sind, die auf Pässen wohnen, kamen wir auch um Land, welches von der hiesigen Vertretung abgesagt wurde. Aber man gab Rat, auf des Kaisers Namen eine Bittschrift einzureichen, welches auch geschah. Es kam aber bald die Antwort zurück, daß im Turkestanschen Gebiet keine Deutschen ansiedeln dürfen nach § 5 der Ansiedlunggesetzte. Jetzt haben aber 2 Dörfer von der Kirgisen gekauft und angesiedelt; denen ist nicht so kurz geantwortet worden, sondern etliche Fragen zur Beantwortung gestellt, welches auch schon geschehen ist. Ich glaube, daß es diesen bleiben wird, weil sie schon gebaut haben. |
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Zuletzt geändert am 25 Juni, 2016 |