|   In unserem Verlage (H.J. Braun) erscheint in  nächster Zeit ein neues, sehr wertvolles Buch, welches ich im Manuskript einige  Male mit Interesse durchgelesen habe: A.K. (Abraham Kröker – Herausgeber der  „Friedensstimme“ - E.K.)Franz  Bartsch, „Unser Auszug nach Mittelasien“, 104 Seiten in Oktavformat,  broschiert, 60 Kop.
 Der  Verfasser, gegenwärtig Lehrer in Lysanderhöh, berichtet aus eigener Anschauung  und Erfahrung, weil er selbst mitten in dieser Bewegung stand und sogar ein  sehr eifriger Vertreter derselben war, welche Wandlungen die unter den  Mennoniten des Samarer Gouvernements stark vertretenen Ansichten über die  baldige Wiederkunft Christi und des 1000 jährigen Reichs machten, wie sich die  imponierende Person eines Claas Epp hervortrat und einen großen Anhang gewann,  wie es dann schließlich, mit einer Gruppe Molotschnaer zusammen, zu einem sehr  beschwerlichen Auszug nach Mittelasien kam, in jener Zeit, wo die ganze Strecke  per Wagen zurückgelegt werden mußte, und welche inneren und äußern Kämpfe und  Erfahrungen die Ausgewanderten dort bis jetzt erfahren haben. Das Buch bildet  nicht nur einen sehr wichtigen Beitrag zu der mennonitischen Geschichte - eine  solche Auswanderung steht einzigartig da -   es ist auch im höchsten Grade belehrend. Mehr als irgendwelche Worte es  vermögen, warnt solches Beispiel vor einseitiger und extremer Vertretung  gewisser wirklicher oder vermeintlicher Lehren der Heiliger Schrift, wie z.B.  der Wehrlosigkeit, oder der Berechnung von Jahr und Tag der Wiederkunft  Christi. Es ist ein Buch von großem allgemeinem Wert, welches die weiteste  Verbreitung verdient, unter uns Mennoniten aber sollte es in jeder Familie  sein, das Lesen desselben kann nur segenbringend wirken.
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