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Bericht von Peter G. Schellenberg aus dem Amurgebiet in der Zeitung „Mennonitische Rundschau“ vom 20. Februar 1929, S. 5 |
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Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 20. Februar 1929, S. 5. (gotisch) von Elena Klassen. |
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Aus dem Amurgebiet. Zuvor wünschen wir Euch den Frieden des Herrn und die schöne Gesundheit, die wir bis jetzt auch noch haben. Wir sind mit den Kindern, 8 Seelen, im Frühjahr 1928, nach dem Amur gezogen, weil es in Sibirien immer wenig Getreide gab. Auf dem Amur haben wir Ueberschwemmung gehabt und beinahe alle Tage Regen. So sind wir von allem losgekommen und darum bitten wir Euch, lieben Freunde, wenn Ihr könnt, so helft uns doch und laßt uns nicht so sehr darben. Rettet uns, daß wir doch leben können. Roggenbrot und Kartoffeln sind teuer. Wir sind schon tagelang ohne Brot und ohne Kartoffeln und es sind keine Aussichten, daß es besser wird. Wir wollen wieder zurück nach Sibirien gehen.Ich habe dort noch zwei Vetter von Memrik. Aron Schellenbergs. Auch habe ich in Canada zwei Onkel und eine Tante, David Schellenberg, Johann Schellenberg zbd Ratzlaff. Ich bin von Schönsee, später in Wernersdorf gewohnt. Bitte, helft uns! Hier sind viele Notleidende. Wir haben nicht eine Handvoll Getreide bekommen. Liebe Geschwister, denkt daran, Hunger tut weh! Mir wird angst und bange, wenn ich daran denke, denn ich habe es schon erfahren. Peter Schellenberg. Adresse: Rußland, Kreis Amur. |
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Zuletzt geändert am 31 Januar, 2020 |