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Bericht von Barbara Kornelius Pauls aus dem Amurgebiet in der Zeitung „Mennonitische Rundschau“ vom 10. Juli 1929, S. 11-12 |
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Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 10. Juli 1929, S. 11-12. (gotisch) von Elena Klassen. |
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Aus dem Amurgebiet. Im verflossenen Jahre 1928 zog eine kleine Schar aus Sibirien, aus dem Pawlodarer Kreise, nach dem fernen Osten. Papa und mein Bruder Peter mit seiner Frau und ich, wir waren auch darunter. Den 23. Mai kamen wir in unsere neue Heimat an. Doch was bot uns das Wetter im fernen Osten, kalter Wind und Nachtfröste. Das Wetter wurde mit der Zeit schön, aber das Land zum ackern war gelber Lehm. Alles sah traurig in der neuen Heimat. Im Juli Monat verlor man schon den Mut, und dazu kam noch die Ueberschwemmung. Doch wir sind vor dem Tode beschützt worden, denn unser Dorf lag auf einer Anhöhe. Den Russen, die hier schon jahrelang gelebt haben, wurde alles vernichtet. Wir neue Ansiedler hatten noch keine Aussaat gemacht, und doch litt man großen Schaden durch die Ueberschwemmung. In diesem Jahr kehrten viele zurück nach Sibirien. Wir und noch etliche Familien zogen noch weiter in das Amurgebiet hinein. Hier, wo wir jetzt sind, gefällt es uns besser. Barbara Kornelius Pauls. Rasjesd Beresowskij, Blagobeschen, Wetky, Amur Kreis, |
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Zuletzt geändert am 30 Januar, 2020 |