Aus Asien.
13 Jan. , 1898.
„Ich will der Güte des Herrn gedenken und alles, was Er gutes an uns gethan hat.“ Ich möchte dem „Zions - Bote“ etwas Großes berichten. Nun, ich denke, es ist etwas Großes, wenn sich Sünder bekehren. Die Gnade hat der Herr uns im vergangenen Jahr geschenkt, daß wir zwei Tauffeste feiern durften, wo sich 15 Seelen befanden, die Vergebung der Sünden durch den Glauben erlangt haben. Die wir gläubig und in der Nachfolge Jesu sind, die wir uns bestreben ihm zu leben und auch einst in ihm zu sterben, lasset uns recht ernstlich beten, daß noch viele möchten gerettet werden, die noch so kalt dahingehen, als ob es keine Not hat. Wenn es auch so scheint, als ob es noch Zeit hat, so kommt doch für einen Jeden die Zeit, wo es auch entscheiden wird, ab er zur Rechten oder zur Linken gestellt werden wird. Drum denket daran, daß ihr Jesum, der sich für euch in den Tod gegeben, betrübet und euch selbst bertüget. Das wichtigste in dieser Zeit ist, daß wir unsere Seelen suchrn in Sicherheit zu bringen für die lange Ewigkiet. Es ist köstlich, hier zu wissen, daß unsere Namen im Buche des Lebens verzeichnet sind, und wenn wir uns dieses gewiß sind, dann können wir getrost unsere Straße himmelan ziehen. Der Herr helfe uns, daß wir alles ererben mögen.
Ein Bruder in Christo.
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