Bericht von Cornelius Dück aus Asien in „Zions-Bote“, Nr. 43, vom 4. November 1891, S. 1

 

Abgeschrieben von Elena Klassen (Email), alle ihre Berichte.

 

Kopie der Zeitung „Zions-Bote“, Nr. 43, vom 4. November 1891, S. 1 . (gotisch) von Elena Klassen.

 

 

Asien.
Wir durften am 25. August ein Tauffest feiern, alsdann fünf Seelen, nachdem sie im Blute Jesu Frieden gefundenn, durch die Taufe in den Tod Christi begraben wurden; es sind alles Geschwister Kinder, außer dem Ersten: D. Reimers Sohn David. Gooßens Sohn Peter, H. Krökers Sohn Heinrich, Wilh. Giesbrechts Sohn Heinrich, und Isaak, Penners Sohn Isaak. Wir hatten einen gesegneten Sonntag. Gleich Morgens hielt Br. Bernhard Wiebe eine Ansprache über den 100. Psalm zur Gebetsstunde. Nachdem einige Dankgebete zum Throne Gottes empor gesandt, hielt Br. Jacob Mandtler eine Ansprache über Luca 19, 1 – 10. Hierauf hielt Br. Heinr. Kröker noch eine Ansprache, etwas zur Ergänzung über das, was Br. Mandtler gesprochen über Luca 19, 10. Hieruaf wurde geschlossen, und zu Nachmittags nach zweistündiger Pause die Taufe anberaumt. Nachmittags, nachdem Br. H. Kröker ein Lied vorgesprochen, hielt Br. Johann Klassen eine Ansprache über Joh. 10, 1 – 11 und besonders über den 11 V. daß der Herr es so gut meint mit uns, daß wir Leben und volles Genüge  (hier und in Ewigkeit) haben sollen, und daß der welcher noch nicht Jesu Eigentum geworden, doch zu Ihm kommen sollte. Hierauf hielt Br. H. Kröker noch eine Ansprache über Röm. 6, 3 – 12 besonders an die Täuflinge, und so gings denn zur Taufstelle. Allda angekommen hielt Br. Kröker noch eine kleine Ansprache über Matth. 3, 13 – 15. Nachdem noch gebetet wurde, von Br. Kröker und den Täuflingen, wurde die Taufe vollzogen durch Br. H. Kröker (den Aeltesten). Nachdem auch mit Handauflegung um die Gabe des Heiligen Geistes über die Neugetaufte gebetet, und die Aufnahme vollzogen war, wurde noch ein gemeinsames Liebesmahl unterhalten. Auch wurden einige Lieder vom Sängerchor gesungen, was zur Freude im Herrn für manchen Trübsinnigen gereichte, so auch mir. Nach Beschluß des Liebesmahles sprach Br. A. Dück, nachdem er das Lied „Steht auf, steht auf zum Streite,“ aus der Frohen – Botschaft vorgesprochen, noch über den Spruch der über besagtem Lied verzeichnet steht, hielt alsdann Schlußgebet und so gingen wir gestärkt an Seel und Leib nach Haus, doch ich – nein ich ging nicht, ich mußte fahren.
Br. Peter Wiebe (Lehrer) war nicht auf dem Fest, der Herr hat ihn hart darnieder gelegt, ist auch noch schwer krank. Br. Joh. Klassen, Br. Bernhard Wiebe und Br. Aron Dück sind zu Lehrern hinausgesetzt, vorläufig zur Prüfung, von welchen einer später als Diakon dienen soll.
 Herzlichen Gruß an alle, die Jesum lieb haben. Euer Bruder

Cornelius Dück.
   
Zuletzt geändert am 22 September, 2018