|
|
Bericht von J. M. aus Gnadenthal, Asien in „Zions-Bote“, Nr. 25, vom 24. Juni 1891, S. 1 |
|
Kopie der Zeitung „Zions-Bote“, Nr. 25, vom 24. Juni 1891, S. 1. (gotisch) von Elena Klassen.
Asien. Unser Bruder Cornelius Dück ist sehr krank gewesen und war nach menschlicher Aussicht dem Tode nahe, doch der Herr Jesus wollte es noch anders, er durfte in den Ostertagen schon wieder in unserer Mitte sein. Er wollte schon gerne heim und bei Jesu sein. O es wurde mir recht groß am Karfreitag im Vortrage des Wortes Gottes aus Hebräer 9, 12. über das Erlösungswerk durch das Blut Jesu Christi, daß auch unsere drei Brüder die da vor uns saßen daran Teil haben, als Martin Janzen, welcher auf einer Handkrücke und die andere unter dem Arme geht und dennoch mehrenteils im Bett sitzt seit zwei Jahren, das andere, erwähnter Dück der immer muß getragen werden, wenn er weiter will. Der Dritte ist Peter Wiebe Sr. Der durch einen Schlaganfall so weit gelähmt ist, daß er zu aller irdischen Arbeit untauglich ist, dennoch darf er nicht getragen werden. Sie dankten alle drei nach einander dem Heiland für die Liebe, die er an ihnen bewiesen hatte und für Hoffnung des ewigen Lebens und freuten sich daß auch sie ewig frei werden, und es wurde mir selbst zum Segen darüber. Ich möchte noch mein Anliegen vorbringen. Ich habe in Nr. 11 „Zions – Bote“gelesen von Anton Heppner Blumstein, dessen Frau war gestorben, ist aber aus Rußland vom Fürstenlande aus dem Dorfe Rosenthal (?? Unleserl. – E.K.), wo auch meine Schwiegereltern gewohnt haben, nämlich Abraham Dürksen und dessen Kinder Gerhard Dürksen, und es war auch noch ein lediger Onkel Gerhard Dück, der taubstumm war. Leben die noch? Wenn der „Zions - Bote“ auch da die Reihen der Kinder Gottes durchgeht, möchte er mir ein Lebenszeichen von ihnen bringen, denn über 11 Jahren habe ich keins erhalten. Betet für uns. Euer Br. J. M. |
|
Zuletzt geändert am 22 September, 2018 |