|     Nikolaipol,  Turkestan.C. Wall.Der Tod hat  im verflossenen Jahr auch bei uns seine Ernte gehalten, besonders fordern die  Pocken, die noch immer weiter um sich greifen, viele Menschenleben, und trotz  der getroffenen Vorsichtmaßregeln kann man ihnen doch nicht Einhalt tun. In  Städten, Dörfern und Kirgisen – Aulen sterben viele. In Nikolaipol sind  unlängst noch zwei erwachsene Personen daran gestorben, doch nicht nur diese,  sondern auch Kinder sind aus diesem armen Erdenleben in ein besseres Jenseits  versetzt worden. Gebe Gott, daß wir sie alle dort wiedersehen!
 Den Brüdern  Bohn und Thielmann gefällt es nach ihrer Aussage ganz gut, besonders  interessieren sie die Berge. Sie haben gestern angefangen bei einem Mullah  (Leher) Unterricht zu nehmen. Ein gewisser Br. Gerhard Regehr, Sohn des  Aeltesten Joh. Regehr, der der kirgisischen Sprache mächtig ist und sich auch  in den Dienst der Mission stellen will, ist ihnen dabei behilflich. Sie  erhalten täglich 2 Stunden Unterricht und zahlen dem Mullah insgesamt nebst  Kost noch 9 Rbl. monatlich.
 Den 6.  Januar
 |