Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" Nr. 24 vom 11. Juni 1884, Seiten 1-2. (gotisch) von Elena Klassen.
Asien.
Nikolaipol, 20. März 1884. Des Heilands Gnade und Segen sei allen Lesern gewünscht! Auch ich möchte der „Rundschau“ wieder etwas bringen, doch ist es nur wenig. Der Frühling ist da und Alles tritt wieder in`s Leben; so möchte auch der Herr in vieler Menschen Herzen einen Frühling, ein neues Grün, erwecken; denn ein Winter ist wieder dahin und so liegt auch bald die Zeit unserer Laufbahn hinter uns und zum Schlusse heißt es: „was der Mensch säet das wird er ernten.“ So ist denn bereits die Saatzeit wieder da und Einige haben schon ein Paar Tage gepflügt. Der Frühling ist bis jetzt besonders kalt, mitunter starke Nachtfröste; doch gestern war ein liebliches Wetter und scheint heute auch wieder ein solches zu sein. Sobald die Saatzeit vorüber sein wird, geht es wieder an die alten Arbeiten. Einigen, die ihre Bauten noch nicht fertig haben, sowie Anderen, die noch nicht angefangen oder noch Anderen, die neu bauen wollen, wird der Sommer, fast wieder zu kurz sein, da anderer Arbeit halber nicht immer daran geschafft werden kann. Schwager Martens, bei welchem ich bin, hat sein Haus auch noch nicht fertig; es fehlt noch an Sparren und Dach. Inwendig ist es so ziemlich fertig. Wir zogen den 25. Okt. in unsere Stuben ein, es war aber etwa vierzehn Tage vorher schon recht kalt, so daß die Fenster des Stalles, in welchem wir über Sommer wohnten, einige Male schon recht derb befroren waren. Der Gesundheitszustand in unserem Hause ist recht dankenswerth. Unser Familienkreis bildet vier Seelen: ich, Schwager Joh.Martens, Schwester Anna und Schwester Justine. Anschlißend bringte ich noch den innigsten Dank für die Liebesgaben dar, die mir speciell von Minnesota und Nebraska zugegangen sind. Wenn ich die Wohlthäter auch nicht kenne, so kennt sie doch der Herr und der wird`s vergelten! Ich habe es als vom Herrn angenommen. Einen herzlichen Gruß an die Wohlthäter, sowie an alle Freunde und Bekannte in der Ferne.
Kornelius Dück
Bemerke noch, wer sich in unseren Kreisen verehelicht hat:
Franz Kröker, Sohn des Jakob Kröker, fr. Kuban, mit Elisabeth Schmidt, Tochter des David Schmidt, fr. Waldheim, Molotschna;
Witwer Georg Riffel, fr. Kuban, mit Margaretha Wiens, Tochter der Witwe Dietrich Wiens, fr. Blumstein, Molotschna, am 13. März;
Franz Wall Sohn der Witwe Franz Wall`s, mit Maria Janzen, Tochter des Kornelius Janzen, fr. Beide am Trakt (Wolga).
Erwähnter Georg Riffel bittet um die Adressen des Friedrich und Georg Riffel, fr. Ekheim, Gerrusland, Gouv. Samara. Somit theilt erwähnter Riffel auch seine Adresse mit wie folgt:
via England, via Orenburg,
w. gor. Aulieata.
Turkestanski Krai.
Georg Riffel.
Kol. Gnadenfeld.
Quittung. -
Der Unterzeichnete erhielt und beförderte die folgenden Gaben, die zur Unterstützung solcher Mennoniten einliefen, die von Asien nach Amerika auswandern wollen.
Durch Is. G. Manitoba, $ 50.00
/-/- Jak. E., /-/-/- 8.00
/-/- D.P. Blumenort, bis zum
17 Mai in Bl. Eingekommen, von W. Th. 10 c.
J.D. 40c., J.H. 50 c., H.R. $ 1.18,
H.P. 50c., P.P. $ 1.00, W.B. 50 c., W.R. $ 1.00,
W.P. $ 1.00, J.B. 25 c., M.TH. 11 c., J.P. $ 2.00,
G.B. $ 3.00, F.D. 50 c., W.W. $ 1.00, E.W. $ 1.00,
G.R. $ 1.00, W.& F. $ 10.00, J.W.$ 1.00, P. $ 4.61.
Bis zum 14 Mai in Gretna eingekommen, von
J.L. $ 5.00, J.P. $ 1.00, B.F. $ 1.00, J.F. $ 1.00,
J.H. $ 1.00, K.K. 50 c., McDoug. 25 c., G.D. 10c.,
H.N. $ 1.00, P.H. 50 c., A. Sch. $ 1.00, J.H. $ 2.00,
A. $ 25.00, B. $ 10.00, C. $ 5.00.
Von der Kol. Altona in Gretna eingezahlt, von
P.K. 50 c., J.W. 50 c., P.J.B. 50 c., J.R. $ 1.00,
A.R. $ 5.00, A.J.K. $ 1.00, W.P. $ 5.00, J. Sch. $ 15.00,
J.B. 50 c., J.B. $ 2.00, J.D. $ 1.00, G.K. $ 1.00,
Im Ganzen durch D.P. 118,00
M.B.F., Nebraska, 3.00
J.L., von der Menn. Brüdergemeinde
bei Parker, Dak. 25.00
B.L., Schfld., Manitoba 10.00
P.A., Reinland 6.50
Von Dan.B.Mt. L., Minn. 1.00
/-Dav.W., Hampton, Nebr.5.00
Total : $ 226, 50
J.F.Harms,
Canada, Marion, Co., Kansas
Auskunft.
Wie mag die Adresse der H.Lorenz sein, für welche sich bei dem Editor der „Rundschau“ ein Brief aus Asien von Johann Dörksens befindet? |