Brief von Peter Heinrich Loewen aus Krassikow, Neu Samara in der "Mennonitische Rundschau" vom 15 Juni 1932, Seite 6 |
|
„Warum schreibt ihr nicht? . . . Bitte schreibt uns doch, wie es Euch geht. Auch wohnen dort in Canada viele Krassikower. Meine Frau hat dort auch viele Bekannte aus Dolinsk. Meine Frau ist Anna Abraham Funk, Dolinsk. In Canada wohnt auch irgendwo mein Freund Heinrich Siemens, früher Rownopol wohnhaft gewesen. Ihr, die es Euch gut geht, schreibt doch mal, Ihr wisst nicht, wie es einem so tröstlich ist, mal einen Brief oder Trostspruch zu lesen. Uns geht es nicht sehr [gut], ziemlich in Arbeit und bloß Roggenbrot, man muß sich immer damit trösten, der alte Gott lebt noch. Wir machen zur Aussaat bereit. Bis jetzt haben wir Weizen gefahren von der Station Soroky, aber jetzt geht es nicht mehr. Die Pferde sind schwach, weil das Futter schlecht ist, denn wir hatten voriges Jahr eine schlechte Ernte. . .“
Bemerkung: Peter Heinrich Loewen, ursprünglich aus Muntau, Molotschna, lebte in Fürstenau bis 1891, als sie nach Neu Samara zogen. |
|
Zuletzt geändert am 30 Juli, 2017 |