Erbauer und Besitzer der "Aktiengesellschaft der Tokmaker Eisenbahn". Foto ca.1911 [6] | |
Obere Reihe, v. l. nach r.: 1. Fuchs, Fabrikbesitzer in Tokmak; 2. J. Peters Architekt von Halbstadt; 3. Gloeckler, Geschäftsmann von Lichtenau, Molotschna; 4. Unbekannt; 5. Kleinert, Fabrikbesitzer von Tokmak Mittlere Reihe: 1. P. Ediger, Berdjansk; 2. Gerhard Peter Wall (?-?) (#663954) (Bruder von Jakob P. Wall), Dampfmühlenbesitzer in Tokmak; 3. Jakob P. Wall (#?), Vizepresident, Gutbesitzer, Hauptinitiator des Unternehmens; 4 und 5. 2 russische Ingenieure, der erster davon W. W. Fomin (President), 6. A. P. Ediger, Bankdirektor in Berdjansk (Vater des Ältesten A. Ediger); 7. Johann P. Wall (#?), Gutbesitzer (Bruder von Jakob P. Wall) Untere Reihe: 1. Gloeckler; 2. Unbekannt; 3. P. Ediger; 4. D. Janzen (nach [2 S. 108] war es H. Janzen einer der Besitzer der Seil-Fabrik Wiens D. und Janzen H., später von Peter Riediger gekauft). Wahrscheinlich Janzen, Heinrich Jakob. [3]. | |
Obwohl
auf diesem Foto alles bedeutende mennonitische Persönlichkeiten sind, konnte
ich (WV) nur einen Gerhard Peter Wall (?-?) (#663954) zuordnen [7]. Dies
zeigt wie schlecht ich unsere Vorfahren in Berdjansk und Molotschna kenne. Aus
dem Text geht hervor dass alle 3 hier erwähnte Walls Brüder waren,
und trotzdem kennen wir sie nicht. Auch mit den Edigers scheint hier ein
durcheinander zu sein. Der Ältester in Schönsee, Molotschna Alexander
Heinrich Ediger (1893-) (#209012) ist ein Sohn von Heinrich Abram Ediger
(1858-1943) (#208939), und nicht von A. P. Ediger wie nier behauptet wird.
Laut [1 S. 172] Ediger-Verlag, Druckerei und Buchhandlung in Berfdjansk,
im Besitz von Heinrich A. Ediger druckte das "Mennonitisches Jahrbuch". Er war auch ein Bankdirektor, Mitglied des Stadtrates und Bürgermeister der Stadt für eine Reihe von Jahren. | |
Ein
organisatorisches Treffen der Aktionäre der Tokmaker Eisenbahn fand in Berdyansk
am 21. Juni 1911 statt. Gewählt wurden in die Vorstand W. W. Fomin, Jakob
P. Wall, Johann P. Wall und P. A. Ediger, alle Berdyansk. W. W. Fomin
zum Präsidenten gewählt wurde, Jakob P. Wall Vizepräsident.
Noch am selben Tag die erste Sitzung der Exekutive statt. Mennonitische Investoren
in der Bahn eingeschlossen H. Ediger , P. Ediger, H. Janzen, Jakob und Johann
Wall, alle Berdyansk. Insgesamt war Investitionskapital 1.750.000 Rubel. Man
war der Meinung, dass, wenn der Sommerferien nicht mit der Erlangung der erforderlichen
Unterlagen aus Sankt Petersburg, konnten den geplanten Beginn der Arbeit an der
Eisenbahn im Herbst 1911 stören. Die Generalversammlung der Mitglieder der "Aktiengesellschaft der Tokmaker Eisenbahn" fand am 7. Februar 1912 statt. Gute Fortschritte wurden in Bau gemacht. Ein Telefonanschluss entlang der gesamten Länge, auch Berdyansk, wurde am 1. April abgeschlossen sein. Absetzen 173 Bahnschwellen und Länge wurde am 1. Juli beginnen. Pläne wurden gemacht, um die Linie zu verlängern. Die Bahn verlief von der Station Zarekonstantinovka, Mariupol nach Westen durch Norden Molotschnas zu Tokmak und Halbstadt, dann entlang der Linie der Dörfer südwestlich nach Lichtenau. Überquerte den Fluss Molotschnaja bis Bahnhof Feodorovka. Der Sand für den Bau wurde bei Landskrone abgebaut. gesamtkosten 50.000- 60.000 Rubel pro Wersta. Eine Lok-Werkstatt wurde in Tokmak gebaut. [4 S. 410]. | |
1911-13 wurde eine Eisenbahn zur Sandgrube in Landskrone gebaut und extra eine Maschine zum Abbau des Sandes aus Deutschland bestellt (siehe Foto). Nach dem Abbau wurde die Eisenbahn abgebaut und die Maschine wieder zurück nach Deutschland gebracht. [5] | |
Ab 20. Dezember 1913 wurde der Bau der Eisenbahnlinie Tokmak abgeschlossen [4 S. 389] | |
Obligationen der "Aktiengesellschaft der Tokmaker Eisenbahn" auf modernen Auktionen für historische Wertpapiere. | |
Im Buch "Delowaja elita Rosiji 1914. Bochanow A. N. Moskau. 1994" sind 6 russische Namen im Vorstand der "Aktiengesellschaft der Tokmaker Eisenbahn 1914" und keine Spur von Mennoniten. Wie dies zu erklären ist weiss ich nicht. Es konnte sein, dass die Mennoniten die "Aktiengesellschaft bis 1914 verkauft haben, oder wärend des Krieges die Eisenbahn konfisziert wurde, weil sie eine strategiesche Bedeutung hat. Es ist bekannt, dass am Anfang des Krieges 1914 bei den Mennoniten alle Autos aus demselben Grund konfisziert wurden. | |
Quellen: | 1. Mennonite Estates in Imperial Russia. Helmut Huebert. Canada. 2005. |
2. Huebert, Helmut T. Mennonites in the cities of imperial Russia. Vol. 1: Barvenkovo, Berdyansk, Melitopol, Millerovo, Orechov, Pologi, Sevastopol, Simferopol. Winnipeg: Springfield Publishers, 2006. | |
3. "Gewünschte Lebensmittel" Aufruf über die "Mennonitische Rundschau" vom 7. Juni 1922 | |
4. Huebert Helmut T. Mennonites in the Cities of Imperial Russia. Volume II: Alexandrovsk, Ekaterinoslav, Kharkov, Moscow, Nikopol, Odessa, Omsk, St. Petersburg, Tokmak. Springfield Publishers, 2008. | |
5. Mennonitska architektura. Rudy Friesen. Melitopol. 2010 (ukrainisch) | |
6. Als ihre Zeit erfüllt war. Walter Quiring, Helen Bartel, 1963. Canada S. 74 | |
7. Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland. | |
Zuletzt geändert am 26 März 2012 |