Willi Vogt. Mennonitische Ahnenforschung

 

Buch: Mennonitisches Jahrbuch 1913. D. Epp. 1914. Halbstadt
Artikel: Ein Sonntag von Anno 1840 auf der Insel Chortitza. Nach K. Hildebrandt senior.
 
   
 
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Es vergeht einige Zeit, bis jeder seinen Anteil an dem Erfolge den aendern mitgeteilt hat, - handelt es sich doch um ein Ereignis von groesster wirtschaftlicher und geschaeftlicher Bedeutung fuer die Insel und ihre Bewohner. - Dann ruestet alles zum Aufbruch. Schon neigt die Sonne stark dem Westen zu; noch eine gute Stunde, und der Abend bricht herein.
Mit Hallo wird der erlegte Wolf auf den Wagen geladen, um im Triumph ins Dorf gefahren zu werden. Kein roemischer Zaesar hat so ungeteilte Siegesfreude bei seinem pompoesen Einzuege in das blumengeschmueckte Rom nach grossen Siegen empfunden, wie die Insulaner bei der Rueckkehr von der gelungenen Wolfsjagd.
Sorgfaeltig wird das Wolfnetz, viele Faden lang, wieder zusammengerollt und auf Hoeppners Wagen gelegt. Diesmal war es ueberfluessig, doch weiss ich von einem anderen Falle, wo ein grosser Wolf in demselben gefangen wurde. Leider konnten die Jaeger der vielen Jagdhunde wegen, die den gefangenen Raeuber wild klaffend umgaben, nicht zum Schusse kommen, und so gelang es dem Grauen, die Maschen des Netzes zu zerbeissen und durchzubrechen. Doch moegen andere auch von solchen Faellen wissen, wo ihn das Netz tatsaechlich gehalten hat.
Genug, es war ein bewegter Sonntag, nicht wahr, lieber Leser?

 

 

 

 

 

 

 

 

         
 
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Zuletzt geaendert am 1 Juni 2008.