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Es vergeht einige Zeit, bis jeder seinen Anteil
an dem Erfolge den aendern mitgeteilt hat, - handelt es sich
doch um ein Ereignis von groesster wirtschaftlicher und geschaeftlicher
Bedeutung fuer die Insel und ihre Bewohner. - Dann ruestet
alles zum Aufbruch. Schon neigt die Sonne stark dem Westen
zu; noch eine gute Stunde, und der Abend bricht herein.
Mit Hallo wird der erlegte Wolf auf den Wagen geladen, um
im Triumph ins Dorf gefahren zu werden. Kein roemischer Zaesar
hat so ungeteilte Siegesfreude bei seinem pompoesen Einzuege
in das blumengeschmueckte Rom nach grossen Siegen empfunden,
wie die Insulaner bei der Rueckkehr von der gelungenen Wolfsjagd.
Sorgfaeltig wird das Wolfnetz, viele Faden lang, wieder zusammengerollt
und auf Hoeppners Wagen gelegt. Diesmal war es ueberfluessig,
doch weiss ich von einem anderen Falle, wo ein grosser Wolf
in demselben gefangen wurde. Leider konnten die Jaeger der
vielen Jagdhunde wegen, die den gefangenen Raeuber wild klaffend
umgaben, nicht zum Schusse kommen, und so gelang es dem Grauen,
die Maschen des Netzes zu zerbeissen und durchzubrechen. Doch
moegen andere auch von solchen Faellen wissen, wo ihn das
Netz tatsaechlich gehalten hat.
Genug, es war ein bewegter Sonntag, nicht wahr, lieber Leser?
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