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Etwas ueber Krankheit und Heimgang
des Aeltesten der Kronsweider Gemeinde Peter Klassen.
Ich will dir, lieber Leser, etwas von dem Kranken-
und Sterbebette meines Vaters, Peter Klassen, erzaehlen.
Mir ist heute, waehrend ich dies schreibe, zumute, als ob
ich alles, was sich dort zutrug, noch einmal durchzuleben
haette, und doch ist ja schon bald ein Jahr verflossen seit
der Zeit, in welcher mein Vater zu seinen Vaetern versammelt
wurde.
Mein Vater hielt sich nicht fuer einen Heiligen, sondern fuer
einen von Gott begnadigten Suender. Aber sein Verhalten auf
dem Sterbebette legte genuegend Zeugnis davon ab, dass er
einen festen, unerschuetterlichen Glauben besass und infolgedessen
nie Mangel an Trost hatte. Viele, die ihn an seinem Krankenbette
besuchten, bekannten, dass sie sich an seinen Worten erbaut
haetten.
Wieviel Freude ihm diese Besuche machten, das fuehlte ihm
jedermann ab, wenn er sah, wie der lebensmuede Greis die magere
Hand ausstreckte und mit kaum vernehmbarer Stimme ein "Willkommen"
entgegeufluesterte. Ich sage hier allen, die meinen Vater
besucht haben, einen herzlichen Dank! Nun moechte ich die
Besuche dreier Aeltesten in aller Kuerze etwas streifen.
Der Aelteste Isaak Dyck, ein sehr intimer Freund meines Vaters,
scheute weder Weg noch Wetter, als er vom hoffnungslosen Zustande
und allem Anscheine nach nahe bevorstehenden Tode meines Vaters
hoerte. Er kam, um seine grosse Liebe zu ihm zu bekunden,
mit ihm noch zu beten und zu singen. Gott segne ihn reichlich
dafuer!
Ganz unerwartet kam der Befuch des Aeltesten Abraham Unrau.
D, wie dankbar bin ich diesem lieben Manne fuer den Besuch!
Wenn ich mir im Geiste vergegenwaertige, wie gross die Freude
des Kranken war, als der Besucher des Vaters Hand so liebevoll
umfasste und davon sprach, dass der liebe Gott einem jeden
die Last selber zuwiege, damit sie nicht zu schwer werde,
da druecken ich ihm im Geiste die Hand und sage: "Im
Himmel soll dir's wohl belohnt werden." -
Aber am ergreifendsten kam es mir jedes Mal vor, wenn unser
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