Willi Vogt. Mennonitische Ahnenforschung

 

Buch: Abraham Unger, Gruender der "Einlager Mennoniten Bruedergemeinde". Heinrich Epp. Halbstadt 1907
 
 
 
 
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es auch uns. Wir konnten nicht auf das Land, das die Regierung uns geschenkt, das uns aber zugleich auch viel Muehe und Kosten verursacht hatte, ziehen, und mussten warten, bis der grosse Gott es anders lenken werde. Br. A. Unger schrieb in dieser Zeit, den 12. Februar 1865, nach der Molotschna an Br. Johann Klassen und Fast und hielt ihnen die Irrlehre vor, und bat, sie moechte doch nach Kraeften dagegen arbeiten, denn es sei derselbe Geist, der vor etlichen Jahren zurueck herrschte. G. Wieler und Becker brachten diese Lehre von der Molotschna zu uns und behaupteten die hier 4 Jahre, von dort nun kam uns auch Hilfe, naemlich durch Br. Johann Klassen, der in Petersburg geweilt hatte. Ihm wurde es klar, dass der Weg verkehrt sei, daher kam er zu uns und redete mit den Bruedern, die im Irrtum waren, was auch, da Br. Klassen im Ansehen stand und gute Rednergaben besass, einen tiefen Eindruck machte. Dor sie konnten es noch nicht so annehmen, daher fuhren etliche Brueder: Heinrich Neufeld und Johann Friesen, gew. Einlager Fabrikherr, nach der Molotschna, um dort mehrere Brueder um Rat zu fragen. Es blieb ihnen aber nichts uebrig, als ihr Unrecht einzusehen und es zu bekennen, was sie dann auch taten, indem sie sagten: "Wir haben Uebels getan." Das Volk Gottes wurde also zuschanden vor der Welt, diese aber frohlockte und sagte: "Haben wir es auch nicht vorher gesagt?!"
Br. Neufeld sah es auch ein, das er sich durch falsche Brueder, die der Herde nicht verschont, sondern sie zerstreut hatten, habe verfuehren lassen und somit die Gemeinde Gottes irre geleitet. - So verflossen noch einige Wochen, dann kam die Gemeinde wiederum zusammen und erklaerte, dass da wilde Toben und Tanzen unrecht sei und dass sie daher einen anderen Weg einschlagen wollte. Dieses war Ende August 1865. Man war jetzt wieder unschluessig, was man tun solle. Br. Neufeld wieder als Lehrer annehmen, damit waren nicht alle einverstanden. So wurde hin und her gesprochen. Zuletzt kam die Mehrzahl darauf, einen Lehrer zu waehlen, doch nicht alle wollten dies, befuerchtend, es sei noch zu frueh, weil die Gemeinde noch nicht auf gutem Fusse stehe. Doch sie wollten

 

 

         
 
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Zuletzt geaendert am 21 Dezember 2008.