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Er nahm diese Gaeste dann auch gastfreundlich
auf. Indes Hoeppner mit dem Offizier in der grossen
Stube gastierte, bestahlen die Kosaken den Hauswirt Hoeppner.
Solches teilte Hoeppner seinem Gast, dem Offizier, mit
und bat ihn freundlich, befehlen zu wollen, dass ihm
das Geraubte zurueckgegeben werde. Der Offizier lachte
aber nur dazu! Ohne sich lange zu besinnen ergriff Hoeppner
den Degen des Offiziers, der auf dem Tisch lag, legte ihn
in seine Kiste und schob den Riegel vor, mit der berechtigten
Bemerkung, die Obrigkeit habe sie als Schutz der Ansiedler
her geschickt und er werde ihn bei der selben anzeigen. Entruestet
rief der Offizier seine Kosaken, die schon im Begriffe standen
wegzureiten, (einige hatten sich schon entfernt). Auf sein
Kommando kamen sie dann auch herbeigesprengt und drohten mit
Schlagen. Aber Hoeppners gewesener Reiseknecht, Abr. Friesen,
der auch beim ersten Überfall mit dabei war__________[Text
fehlt] Da inzwischen noch mehr Ansiedler herbeigekommen waren,
musste der Offizier, wohl oder uebel, einsehen, dass
er gefehlt habe. Er machte alles gut. Hoeppner gab ihm
seinen Degen wieder und sie ritten im Frieden nach Razumowka.
Wenn ich einige Erlebnisse des Deputierten Hoeppner hier
mitteile, so kann ich nicht gut umhin, auch ueber den
Artikel "Ein Sittenbild aus alter Zeit" in Nr. 60
des "Botschafters", 1913 eine kleine Bemerkung zu
machen. Dort erzaehlt der Autor von dem Sohn des Deputierten
Hoeppner, welcher zur Zeit geschickt das Zepter eines
Dorfschulzen fuehrte und einen dressierten Jagdhund "Waldmann"
besass. Der Insulaner Rempel zog sich eben solchen Hund
heran. Dieser gab Hoffnung, den aelteren Waldmann mit
der Zeit noch zu uebertreffen. Die Rolle, welche sich
dann zwischen Hoeppner und Rempel abgespielt hatte, soll
des Jagdhundes wegen, scheint den noch lebenden Zeitgenossen
des gutherzigen Hoeppner einfach unmoeglich zu sein.
Man verhaelt sich skeptisch gegen so eine Fabel. Dem Autor
war es wahrscheinlich nur darum zu tun, ein unterlassenes
Sittenbild zu malen (Die Mitteilung stammte von einem alten
Ansiedler des Chortitzer Bezirks, dessen Erinnerung noch weit
zurueck reicht. Er mag in seiner Jugend falsch unter.........
[fehlt der Text]).Bitte den Artikel in Nr. 60 noch einmal
zu lesen.
Gerhard G. Klassen, Insel Chortitza
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